HAMBURG (dpa-AFX) - Der auf Einkaufszentren spezialisierte Immobilieninvestor Deutsche Euroshop hat vor hohen Bewertungsverlusten im abgelaufenen Geschäftsjahr gewarnt. Aus der Bewertung des Immobilienvermögens sowie aufgrund von Aufwendungen im Zusammenhang mit Investitionen in das Portfolio sei für das Geschäftsjahr 2019 vor Steuern ein Bewertungsverlust von rund 123 Millionen Euro zu erwarten, teilte das Unternehmen am Dienstagabend nach Börsenschluss in Hamburg mit. Ein Jahr zuvor hatte der entsprechende Verlust bei 58,3 Millionen Euro gelegen.
Die Vermietungsquote des Shoppingcenter-Portfolios sei um einen Prozentpunkt auf 97,6 Prozent gesunken. Das Bewertungsergebnis des Immobilienvermögens könne sich noch verändern, da im Rahmen der Aufstellung des Jahresabschlusses weitere Sachverhalte auftreten können, hieß es weiter.
Am Kapitalmarkt kamen die Nachrichten schlecht an. Kurz nach Handelsbeginn am Mittwochmorgen verlor die Deutsche Euroshop-Aktie rund 7 Prozent an Wert und notierte zuletzt bei unter 25 Euro. Damit gehörten die Titel zu den größten Verlierern im Nebenwerteindex SDax. Auch in den zurückliegenden 12 Monaten ist es für Deutsche Euroshop nicht gut gelaufen, in diesem Zeitraum steht nun ein leichtes Minus von 4 Prozent zu Buche. Auf längere Sicht sieht es für das Unternehmen noch deutlich schlechter aus: In den zurückliegenden drei Jahren haben die Papiere gut ein Drittel eingebüßt.
Der Bewertungsverlust sei höher als erwartet ausgefallen, befand ein Händler in einer ersten Reaktion. Zudem belaste der Trend zum Online-Shopping weiter. Analyst Andre Remke von der Baader Bank hatte zwar schon mit einem negativen Ergebnis von 73 Millionen Euro gerechnet, doch hätten Investitionen in die Modernisierung des Portfolios und die Mietentwicklung zu einem noch größeren Verlust geführt, befand der Experte. Das Marktumfeld für Einkaufszentren bleibe herausfordernd, ergänzte Remke.
Zum Immobilienportfolio von Deutsche Euroshop gehören insgesamt 21 Einkaufszentren in Deutschland - etwa das Main-Taunus-Zentrum im hessischen Sulzbach bei Frankfurt - sowie in Österreich, Polen, Ungarn und Tschechien. 2019 hatte der Konzern den Druck im Einzelhandel zu spüren bekommen. Denn der Online-Handel macht dem klassischen stationären Handel und Ladeninhabern nach wie vor zu schaffen, je nach Segment müssen sogar Umsatzrückgänge hingenommen werden.
Die Deutsche Euroshop war in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis (Ebit) weitgehend auf der Stelle getreten. Ihre vorläufigen Ergebnisse für das Gesamtjahr will sie am 19. März vorlegen.
Erst im November hatte das Unternehmen seine Umsatz- und Gewinnprognosen für das Jahr 2020 gesenkt. Demnach sollen die Erlöse nur noch in einer Spanne von 221 bis 225 Millionen Euro liegen, das operative Ergebnis wird bei 191 bis 195 Millionen Euro erwartet. An der geplanten Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,60 Euro je Aktie halten die Hamburger aber fest./eas/men/jha/
Die Vermietungsquote des Shoppingcenter-Portfolios sei um einen Prozentpunkt auf 97,6 Prozent gesunken. Das Bewertungsergebnis des Immobilienvermögens könne sich noch verändern, da im Rahmen der Aufstellung des Jahresabschlusses weitere Sachverhalte auftreten können, hieß es weiter.
Am Kapitalmarkt kamen die Nachrichten schlecht an. Kurz nach Handelsbeginn am Mittwochmorgen verlor die Deutsche Euroshop-Aktie rund 7 Prozent an Wert und notierte zuletzt bei unter 25 Euro. Damit gehörten die Titel zu den größten Verlierern im Nebenwerteindex SDax. Auch in den zurückliegenden 12 Monaten ist es für Deutsche Euroshop nicht gut gelaufen, in diesem Zeitraum steht nun ein leichtes Minus von 4 Prozent zu Buche. Auf längere Sicht sieht es für das Unternehmen noch deutlich schlechter aus: In den zurückliegenden drei Jahren haben die Papiere gut ein Drittel eingebüßt.
Der Bewertungsverlust sei höher als erwartet ausgefallen, befand ein Händler in einer ersten Reaktion. Zudem belaste der Trend zum Online-Shopping weiter. Analyst Andre Remke von der Baader Bank hatte zwar schon mit einem negativen Ergebnis von 73 Millionen Euro gerechnet, doch hätten Investitionen in die Modernisierung des Portfolios und die Mietentwicklung zu einem noch größeren Verlust geführt, befand der Experte. Das Marktumfeld für Einkaufszentren bleibe herausfordernd, ergänzte Remke.
Zum Immobilienportfolio von Deutsche Euroshop gehören insgesamt 21 Einkaufszentren in Deutschland - etwa das Main-Taunus-Zentrum im hessischen Sulzbach bei Frankfurt - sowie in Österreich, Polen, Ungarn und Tschechien. 2019 hatte der Konzern den Druck im Einzelhandel zu spüren bekommen. Denn der Online-Handel macht dem klassischen stationären Handel und Ladeninhabern nach wie vor zu schaffen, je nach Segment müssen sogar Umsatzrückgänge hingenommen werden.
Die Deutsche Euroshop war in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis (Ebit) weitgehend auf der Stelle getreten. Ihre vorläufigen Ergebnisse für das Gesamtjahr will sie am 19. März vorlegen.
Erst im November hatte das Unternehmen seine Umsatz- und Gewinnprognosen für das Jahr 2020 gesenkt. Demnach sollen die Erlöse nur noch in einer Spanne von 221 bis 225 Millionen Euro liegen, das operative Ergebnis wird bei 191 bis 195 Millionen Euro erwartet. An der geplanten Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,60 Euro je Aktie halten die Hamburger aber fest./eas/men/jha/
© 2020 dpa-AFX