Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Euroraum-Wirtschaftsklimaindex steigt wie erwartet leicht
Das Geschäftsklima im Euroraum hat sich im Dezember wie erwartet leicht aufgehellt, was an einer besseren Stimmung im Dienstleistungssektor und am Bau lag. Nach Mitteilung der EU-Kommission stieg der Index der Wirtschaftsstimmung (Esi) auf 101,5 (November: 101,2) Punkte, was genau der Prognose der von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte entsprach. Der Index des Industrievertrauens ging auf minus 9,3 (minus 9,1) Punkte zurück, erwartet worden waren minus 9,2 Punkte.
Konjunkturforscher erwarten für 4Q stärkeres Euroraum-Wachstum
Konjunkturforscher aus drei Ländern rechnen damit, dass sich das Wirtschaftswachstum des Euroraums am Jahresende 2019 verstärkt hat und danach konstant bleiben wird. Das Ifo-Institut, die italienische Statistikbehörde Istat und die schweizerische Konjunkturforschungsstelle (Kof) erwarten, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal um 0,3 Prozent gestiegen, nachdem es im dritten Quartal um 0,2 Prozent zugelegt hatte. Auch für die ersten beiden Quartale des laufenden Jahres erwarten die Experten je 0,3 Prozent Wachstum.
DIW: Bauwirtschaft wächst stärker als Gesamtwirtschaft
Die deutsche Bauwirtschaft wird nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in diesem und im nächsten Jahr nominal um mehr als 6 Prozent und real um rund 3 Prozent zulegen. "Die Bauwirtschaft ist und bleibt eine Stütze der Konjunktur in Deutschland", erklärten die Berliner Ökonomen.
EZB teilt bei Dollar-Tender 58,5 Millionen zu
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem Dollar-Tender mit einer Laufzeit von sieben Tagen 58,5 Millionen US-Dollar an vier Banken zugeteilt. Zuletzt hatten am 18. Dezember 13 Banken für 21 Tage eine Summe von 3,728 Milliarden Dollar nachgefragt und erhalten. Der Tender hat einen Festzinssatz von 2,05 (zuvor: 2,05) Prozent.
Netanjahu droht Teheran im Falle eines Angriffs mit "gewaltigem Gegenschlag"
Nach den iranischen Raketenangriffen auf zwei Militärstützpunkte im Irak hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu dem Iran im Falle eines Angriffs auf israelische Ziele mit einem "gewaltigen Gegenschlag" gedroht. "Jeder, der uns angreift, wird einen gewaltigen Gegenschlag erhalten", sagte Netanjahu.
Pro-iranische Milizen im Irak kündigen massiven eigenen "Gegenschlag" gegen USA an
Nach den iranischen Angriffen auf US-Militärstützpunkte im Irak haben pro-iranische irakische Milizen mindestens ebenso harte eigene Attacken auf die US-Armee angekündigt.
Iranische Staatsmedien: 80 US-Militärs bei Raketenangriffen im Irak getötet
Bei den iranischen Raketenangriffen auf zwei Militärstützpunkte im Irak sind nach Angaben aus Teheran dutzende US-Soldaten getötet worden. "Mindestens 80 US-Militärangehörige wurden bei dem Angriff getötet", berichtete das iranische Staatsfernsehen am Mittwoch unter Berufung auf "eine informierte Quelle" bei den iranischen Revolutionsgarden. Zudem seien unbemannte Fluggeräte, Hubschrauber sowie weitere militärische Ausrüstung schwer beschädigt worden.
Irakische Armee: Keine irakischen Todesopfer bei Angriffen auf Militärstützpunkte
Durch die Raketenangriffe im Irak sind nach Angaben der irakischen Armee keine ihrer Soldaten getötet worden. Insgesamt seien in der Nacht zum Mittwoch 22 Raketen in zwei internationalen Truppenstützpunkten eingeschlagen, teilte das Militär mit. Der Iran wurde von der irakischen Armee nicht erwähnt. Die iranischen Revolutionsgarden hatten zuvor erklärt, die Basis Ain al-Assad mit "Dutzenden" ballistischen Raketen attackiert zu haben.
Bagdad: Teheran informierte über geplante Bombardierung von Militärstützpunkten
Die irakische Regierung ist nach eigenen Angaben vom Iran darüber informiert worden, dass in der Nacht zum Mittwoch Raketenangriffe auf Militärstützpunkte zu erwarten seien. Der Iran habe "nach Mitternacht" in einer "Verbalnote" mitgeteilt, dass "als Antwort auf die Ermordung" des iranischen Generals Kassem Soleimani durch das US-Militär die Angriffe "bereits begonnen haben oder bald beginnen werden", heißt es in einer Erklärung der Regierung in Bagdad, die elf Stunden nach den Angriffen veröffentlicht wurde. "Zur gleichen Zeit" sei von Seiten der USA ein Hinweis auf die Angriffe eingegangen.
Von der Leyen warnt nach Raketenangriffen vor weiterer Gewalt in Iran und Irak
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat nach Raketenangriffen durch den Iran auf zwei von internationalen Truppen genutzte Militärstützpunkte im Irak vor weiterer Gewalt in der Region gewarnt. "Der Einsatz von Waffen muss jetzt aufhören, um Raum für Dialog zu schaffen", sagte von der Leyen am Mittwoch in Brüssel. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell bezeichnete die Angriffe als weitere Eskalation.
Luxemburgs Außenminister fordert Helsinki-Prozess für Iran
Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn hat stärkere Anstrengungen der Europäischen Union bei der Lösung des US-Iran-Konflikts angemahnt. Die Europäer müssten "eine Art Helsinki-Prozess in die Wege leiten", sagte Asselborn im Deutschlandfunk.
Kramp-Karrenbauer verurteilt iranischen Militärschlag
Die Bundesregierung hat den iranischen Vergeltungsschlag gegen zwei internationale Truppenstützpunkte im Irak verurteilt und zur Deeskalation aufgerufen. Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sagte im ARD-Morgenmagazin, "dass wir diese Aggressionen auf das Schärfste zurückweisen und nochmals die Forderung bekräftigen, dass jetzt alles getan werden muss, um die Lage zu beruhigen".
Iranische Einsatzkräfte finden Blackbox von abgestürztem ukrainischen Flugzeug
Nach dem Absturz einer ukrainischen Passagiermaschine kurz nach dem Start in Teheran haben iranische Einsatzkräfte die Flugdatenschreiber der Unglücksmaschine gefunden. Das berichtete die iranische Nachrichtenagentur Isna am Mittwoch unter Berufung auf einen Sprecher der iranischen Luftfahrtbehörde. Bei dem Absturz am Mittwochmorgen waren alle 176 Menschen an Bord getötet worden, darunter nach ukrainischen Angaben auch drei Deutsche.
Drei Deutsche unter den Todesopfern durch Flugzeugabsturz im Iran
Unter den Todesopfern des Flugzeugabsturzes im Iran sind auch drei Deutsche. Darüber hinaus seien 82 Iraner, 63 Kanadier, elf Ukrainer sowie Passagiere aus Großbritannien, Schweden und Afghanistan an Bord der Boeing-Maschine gewesen, wie das ukrainische Außenministerium am Mittwoch in Kiew mitteilte. Das Flugzeug war am Morgen kurz nach dem Start in Teheran abgestürzt, alle 176 Menschen an Bord kamen Kiew zufolge ums Leben.
Strompreise erreichen neue Rekordhöhe
Stromverbraucher in Deutschland müssen sich zum Jahresbeginn auf Rekordpreise einstellen. Für einen Durchschnittshaushalt koste eine Kilowattstunde Strom derzeit durchschnittlich 30,01 Cent, teilte das Vergleichsportal Verivox unter Berufung auf seinen Verbraucherpreisindex mit. Das sei so viel wie nie zuvor. Im Vergleich zu 2019 habe sich der Strom um 4,1 Prozent verteuert.
Landwirte kündigen neue Demonstration an
Die Initiative "Land schafft Verbindung" hält an ihrem Protest gegen die neue Düngeverordnung und ein europäisches Klimaschutzgesetz fest. Sie rief am Mittwoch für den 14. Januar zu weiteren Traktor-Demonstrationen im gesamten Bundesgebiet auf. Der Termin sei "wichtig und wird daher aufrecht erhalten", teilte die Initiative mit. Die Bundesregierung komme den Bauern angesichts der geplanten Verschärfung der Düngeverordnung nicht wie gefordert entgegen.
Bundesverfassungsgericht verkündet Urteil zu Sterbehilfe Ende Februar
Das Bundesverfassungsgericht will am 26. Februar sein Urteil zum Verbot geschäftsmäßiger Sterbehilfe verkünden. Das teilte das Gericht am Mittwoch in Karlsruhe mit. Geklagt hatten schwer kranken Menschen, Ärzten und Sterbehilfevereine. (Az: 2 BvR 2347/15 und weitere)
+++ Konjunkturdaten +++
EURORAUM
Geschäftsklimaindex Dez -0,25 (Dez: -0,21)
FRANKREICH
Verbrauchervertrauen Dez 102 (Nov: 105)
Verbrauchervertrauen Dez PROGNOSE: 105
SCHWEDEN
Nov Einzelhandelsumsatz +0,4% gg Vormonat
Nov Einzelhandelsumsatz PROGNOSE: +0,3% gg Vormonat
Nov Einzelhandelsumsatz +1,3% gg Vorjahr
Nov Einzelhandelsumsatz PROGNOSE +2,5% gg Vorjahr
USA
MBA Market Index Woche per 27. Dez -13,2% auf 415,4 (Vorwoche: 478,7)
MBA Purchase Index Woche per 27. Dez +2,2% auf 255,6 (Vorwoche: 250,1)
MBA Refinance Index Woche per 27. Dez -26,0% auf 1.375,0 (Vorwoche: 1.859,0)
MBA Market Index Woche per 3. Jan +13,5% auf 471,3 (Vorwoche: 415,4)
MBA Purchase Index Woche per 3. Jan +3,0% auf 263,2 (Vorwoche: 255,6)
MBA Refinance Index Woche per 3. Jan +24,6% auf 1.713,7 (Vorwoche: 1.375,0)
DJG/DJN/AFP/hab
(END) Dow Jones Newswires
January 08, 2020 07:30 ET (12:30 GMT)
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