Hannover (www.anleihencheck.de) - Die durchschnittliche Inflationsrate in Euroland lag im Jahr 2019 bei 1,2% Y/Y und damit etwas niedriger als von uns prognostiziert (+1,5% Y/Y), so Christian Lips, Chefvolkswirt bei NORD/LB.Damit sei sie auch wieder deutlich unter den Wert von knapp 2% gerutscht, den die EZB zum Sichern der Preisniveaustabilität anstrebe. Im Jahresverlauf seien abnehmende Impulse von den Energiepreisen gekommen. Dies habe sich vor allem bei der Preiskomponente Energie niedergeschlagen. Da der binnenwirtschaftliche Preisdruck wie schon in den Vorjahren gering geblieben sei und die Kernrate wie festgenagelt im Bereich von 1,0% Y/Y geblieben sei, sei auch die Gesamtinflationsrate immer weiter abgesunken. Parallel hierzu - und dies habe offenbar auch die hohe Nervosität bei der Mehrzahl der EZB-Ratsmitglieder begründet - seien auch die mittelfristigen Inflationserwartungen deutlich zurückgegangen. Da sich beim binnenwirtschaftlichen Preisdruck keine Trendwende abzeichne und die Analysten der NORD/LB von keinen stärkeren Ölpreisimpulsen ausgehen würden, sei eine Rückkehr der HVPI-Inflationsrate in den Bereich von 2,0% Y/Y für längere Zeit nicht zu erwarten. Im Gesamtjahr 2020 würden die Analysten der NORD/LB die Inflationsrate mit 1,1% sogar noch einmal etwas niedriger erwarten, bevor in den Folgejahren eine - wenn auch nur langsame - Aufwärtsbewegung einsetzen dürfte. ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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