DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Tag der Erwachsenen" geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (12:56 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.286,10 +0,31% +1,70% S&P-500-Future 3.284,75 +0,31% +1,58% Euro-Stoxx-50 3.800,02 +0,11% +1,47% Stoxx-50 3.442,16 +0,19% +1,15% DAX 13.527,04 +0,24% +2,10% FTSE 7.599,02 +0,01% +0,74% CAC 6.045,49 +0,05% +1,13% Nikkei-225 23.850,57 +0,47% +0,82% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 171,21 0,07
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,72 59,56 +0,3% 0,16 -2,2% Brent/ICE 65,58 65,37 +0,3% 0,21 -0,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.550,91 1.553,50 -0,2% -2,59 +2,2% Silber (Spot) 17,95 17,90 +0,3% +0,05 +0,6% Platin (Spot) 979,45 968,50 +1,1% +10,95 +1,5% Kupfer-Future 2,81 2,80 +0,2% +0,01 +0,4%
Bei Öl und Gold zeigt sich wenig Bewegung. Nach einer volatilen Woche aufgrund des Nahostkonflikts tendieren beide nun seitwärts. Die europäische Ölsorte Brent legt ein wenig zu. Gold notiert etwas leichter.
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach den am Donnerstag erreichten neuen Rekordhochs zeichnen sich zum Start am Freitag an der Wall Street weitere Gewinne ab. Die Anleger setzen in der Nahostkrise nach den moderaten Tönen von US-Präsident Donald Trump weiter auf Entspannung und hoffen außerdem auf positive Impulse im Umfeld der Unterzeichnung des "Phase-1-Abkommens" zwischen den USA und China in der kommenden Woche. Der Future auf den S&P-500 deutet auf ein Plus von rund 0,3 Prozent hin. Mit ausschlaggebend für die Tagestendenz dürfte der US-Arbeitsmarktbericht für Dezember werden. Ökonomen erwarten eine deutliche Abschwächung beim Beschäftigungszuwachs. Der am Mittwoch von ADP vorgelegte Bericht hatte positiv überrascht.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 14:30 Arbeitsmarktdaten Dezember Beschäftigung ex Agrar PROGNOSE: +160.000 gg Vm zuvor: +266.000 gg Vm Arbeitslosenquote PROGNOSE: 3,5% zuvor: 3,5% durchschnittliche Stundenlöhne PROGNOSE: +0,30% gg Vm/+3,1% gg Vj zuvor: +0,25% gg Vm/+3,1% gg Vj
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Aktienmärkte sind am Freitagmittag auf dem Weg nach oben. Etwas Rückenwind kommt aus Frankreich. Dort ist die Industrieproduktion im November etwas stärker gestiegen als gedacht. Am Vortag hatten bereits deutsche Produktionsdaten positiv überrascht. RWE sind klar vorne im DAX mit einem Plus von 5,1 Prozent. Für Käufe sorgt die Spekulation, dass die Entschädigung für den Braunkohleausstieg höher ausfallen könnte als weitgehend erwartet. Für Kursbewegungen bei den Versorgern sorgen daneben Umstufungen durch die Bank of America. Eon wurden auf "Kaufen" erhöht und steigen um 1,5 Prozent. Fortum verlieren 1,4 und Uniper 1,7 Prozent, nachdem beide Aktien abgestuft wurden. Für Kauflaune bei den Aktien der Fluggesellschaften sorgt Ryanair mit einer erhöhten Prognose. Die Aktie steigt um 7,3 Prozent und zieht auch IAG um 4,6 Prozent mit und Easyjet um 3,9 Prozent. Air France gewinnen 1,8 Prozent, während Lufthansa zurückbleiben und um 0,4 Prozent nachgeben. DFV Deutsche Familien Versicherung hat die Prognose nach oben genommen, der Kurs steigt 5,8 Prozent. Societe Generale hat Dürr und Norma auf "Kaufen" erhöht. Dürr gewinnen 6,9 und Norma 1,7 Prozent. Hella fallen dagegen nach einer Abstufung durch Lampe um 2,2 Prozent. Für Superdry geht es in London um 15,5 Prozent abwärts, belastet von einem schwachen Weihnachtsgeschäft.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 10:07 Do, 17:35 % YTD EUR/USD 1,1094 -0,11% 1,1097 1,1103 -1,1% EUR/JPY 121,60 +0,02% 121,60 121,55 -0,3% EUR/CHF 1,0822 +0,13% 1,0812 1,0802 -0,3% EUR/GBP 0,8485 -0,16% 0,8495 0,8500 +0,3% USD/JPY 109,61 +0,13% 109,58 109,48 +0,8% GBP/USD 1,3075 +0,05% 1,3069 1,3064 -1,3% USD/CNH (Offshore) 6,9216 -0,05% 6,9258 6,9271 -0,6% Bitcoin BTC/USD 7.809,51 +0,16% 7.685,76 7.836,51 +8,3%
Am Devisenmarkt gibt der Yen noch etwas weiter nach, nachdem die Flucht der Anleger in sogenannte sichere Häfen wegen der Entspannung im Nahen Osten abgeebbt ist. Mit im Tageshoch von 109,65 Yen lag der Dollar höher als zur gleichen Vortageszeit mit 109,45 und zugleich klar über dem jüngsten Tief zum Höhepunkt der US-Irankrise mit rund 107,70.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An fast allen Börsen in der Region ging es nach oben. Dazu trugen positive US-Vorgaben bei sowie die Zuversicht, dass die USA und China in der kommenden Woche ihren sogenannten Phase-1-Deal zur Eindämmung des Handelsstreits unterzeichnen wollen. Lediglich in Schanghai fiel das Börsenbarometer minimal zurück. Unter der Erwartung ausgefallene japanische Konsumausgaben im November gingen angesichts des dominierenden geopolitischen Themas weitgehend unter. Unter den Einzelwerten gewannen FamilyMart in Tokio unmittelbar vor der Vorlage eines Zwischenberichts 2,8 Prozent. Fast Retailing litten dagegen unter einer Ausblicksenkung und büßten 2,8 Prozent ein. Sony schlossen nach einem positiven Kommentar der Analysten von Jefferies 0,5 Prozent höher. In Sydney stieg der Kurs des Pharmaunternehmens CSL um 2,8 Prozent auf ein Allzeithoch. Nach Meinung von JP Morgan dürfte der Impfstoffhersteller vom frühen Beginn der Grippewelle in den USA profitieren.
CREDIT
Weiter verhalten auf Einengungskurs zeigen sich die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Im Fokus stünden derzeit aber weniger die Prämien, als die Flut von Neuemissionen im Rentenbereich. Sie seien von den Märkten förmlich aufgesaugt worden, heißt es. Dazu trügen diverse taubenhafte Aussagen von US-Notenbankern im Vorfeld der nächsten Fed-Sitzung bei, heißt es.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
BMW muss im Dezember deutliche Abstriche beim Absatz machen
BMW hat im Dezember deutlich weniger Fahrzeuge verkauft, im Gesamtjahr reichte es aber für einen neuen Rekordabsatz. Der Absatz in der Gruppe mit der Marke BMW sowie Mini und Rolls-Royce fiel im letzten Monat des Jahres um 3,6 Prozent auf 224.127 Fahrzeuge, wie der Automobilkonzern mitteilte. Von der Kernmarke wurden 196.116 Wagen verkauft, ein Rückgang von 1,1 Prozent. Beim Mini erreichte das Absatzminus sogar knapp 18 Prozent. Im Gesamtjahr wurden 2,520 Millionen Wagen ausgeliefert (plus 1,2 Prozent).
Volkswagen steigert Absatz in China 2019 um 1,7 Prozent
Die Marke Volkswagen und die Submarke Jetta haben im vergangenen Jahr in China 3,16 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert. Damit sei der Absatz um 1,7 Prozent gesteigert worden, teilte das Unternehmen mit. Volkswagen sei damit der größte Anbieter in einem ansonsten schrumpfenden Markt geblieben. 2020 würden sechs neue Fahrzeugmodelle in China auf den Markt gebracht, fünf davon komplett neu.
Volkswagen Nutzfahrzeuge verzeichnet 2019 Absatzrückgang
Volkswagen Nutzfahrzeuge hat 2019 weltweit 491.600 leichte Nutzfahrzeuge ausgeliefert. Damit blieb die Marke 1,6 Prozent unter Vorjahresniveau, wie das Unternehmen mitteilte. Während der Nutzfahrzeuganbieter in Europa ein leichtes Wachstum verzeichnete, hätten die krisenhaften Konjunkturverläufe in Nahost und Südamerika sowie Australien zu Verlusten geführt, die nicht vollständig kompensiert werden konnten.
VW übernimmt schwäbischen IT-Dienstleister vollständig
Volkswagen stockt seine Anteile an Diconium, einem schwäbischen IT-Dienstleister, von 49 auf 100 Prozent auf. Volkswagen will Diconium nicht voll in den Konzern integrieren. Diconium bleibe eine eigenständige GmbH, die nicht nur für VW, sondern auch für andere Kunden arbeitet. Gemeinsam mit Diconium habe der Konzern bereits die Grundarchitektur für ein virtuelles Kaufhaus geschaffen, das alle Marken verbindet. Der neue Golf sei der erste Wagen, der eine Vernetzung mit dem App-Store habe.
Deag bestellt Tobias Buck in den Aufsichtsrat
Die Deag Deutsche Entertainment AG hat den Investmentbanker Tobias Buck als Nachfolger von Katja Nettesheim in den Aufsichtsrat bestellt, die zum Jahresende ihr Mandat niedergelegt hat. Buck werde der Hauptversammlung im Juni zur Wahl als regulärer Vertreter vorgeschlagen, teilte der Konzertveranstalter mit.
Ryanair erhöht Gewinnprognose
Der irische Billigflieger Ryanair wird nach einem starken Weihnachtsgeschäft zuversichtlicher für das Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr. Die Buchungen für den Zeitraum bis April lägen um 1 Prozent über dem Vorjahreswert, so dass im Geschäftsjahr per Ende März 154 Millionen Passagiere befördert würden, wie das Unternehmen mitteilte. Bislang hatte Ryanair hier nur 153 Millionen Passagiere erwartet.
Amazon will Streaming-TV-Werbung außerhalb von Fire TV vermarkten
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 10, 2020 06:57 ET (11:57 GMT)
Amazon.com will das für seine Streaming-Box Fire TV aufgezogene Geschäft mit Video-Werbung auch für andere TV-Systeme nutzen und es damit deutlich ausweiten. Der Online-Handelsriese verhandelt nach Informationen informierter Kreise mit den Eignern anderer TV-Apps über eine technische Integration, die es erlauben würde, seine Werbung auch über andere Systeme wie Apple TV, Xbox, Playstation oder Android TV auszuspielen.
Interne Boeing-Dokumente zeigen laxe Haltung zur Sicherheit
Boeing hat interne Dokumente veröffentlicht, denen zufolge Mitarbeiter des Flugzeugherstellers eine laxe Haltung in Bezug auf Sicherheit hatten sowie die Aufsichtsbehörden und Manager mancher Fluggesellschaften lächerlich machten. Die Mitteilungen in den 150 Seiten an Dokumenten zeigen, mit welchen Mitteln Boeing-Mitarbeiter Manager von Fluglinien und Regierungsbeamte davon überzeugten - und in einigen Fällen dies auch mit Täuschung versuchten -, dass für die 737 MAX kein Flugsimulator-Training notwendig sei.
Eli Lilly kauft Dermatologiefirma Dermira für 1,1 Mrd Dollar
Der US-Pharmakonzern Eli Lilly verstärkt sich mit einem Zukauf im Bereich Hautkrankheiten. Er erwirbt den Angaben zufolge die Dermira Inc für rund 1,1 Milliarden US-Dollar. Je Aktie würden 18,75 Dollar in bar gezahlt. Das biopharmazeutische Unternehmen Dermira entwickelt neue Therapien für chronische Hauterkrankungen. Der Kandidat Lebrikizumab befindet sich in der Phase 3 der klinischen Entwicklung. Das Mittel soll zur Behandlung von moderater bis ernster Neurodermitis eingesetzt werden.
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January 10, 2020 06:57 ET (11:57 GMT)
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