Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
SIEMENS - Der Industriekonzern Siemens hält trotz Protesten von Klimaschützern an einer Zulieferung für ein umstrittenes Kohlebergwerk in Australien fest. Das teilte Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser am Sonntagabend auf Twitter mit. "Wir müssen unsere vertraglichen Verpflichtungen erfüllen", schrieb Kaeser nach einer außerordentlichen Vorstandssitzung. Nach Abwägung aller Fakten habe sich Siemens entschieden, wie geplant Signaltechnik für eine Zugverbindung zu liefern, mit der Kohle von der geplanten Mine zum Hafen transportiert werden soll. Der Auftrag bringt 18 Millionen Euro. Zuvor hatte Kaeser der Klimaaktivistin Luisa Neubauer einen Aufsichtsratssitz angeboten, den diese ablehnte. (SZ S. 1)
SAP - Das neue SAP-Führungsduo hat den Vertrieb neu organisiert. Die Vertriebler der Tochterfirmen Ariba und Fieldglass, die bislang weitgehend eigenständig agieren, werden in das Ressort Global Customer Operations integriert, wie es kürzlich bereits mit Success Factors und dem Bereich Customer Experience geschehen ist. Die Kunden hätten deutlich gemacht, "dass sie sich eine fokussierte, vereinfachte SAP wünschen", schreiben Jennifer Morgan und Christian Klein in einer E-Mail an die rund 100.000 Mitarbeiter, die dem Handelsblatt vorliegt. (Handelsblatt S. 17)
VOLKSWAGEN - Die VW-Kernmarke hat deutlich zum Absatzerfolg des Wolfsburger Autokonzerns beigetragen. "Im Vergleich zum Vorjahr haben wir das Volumen um mehrere 10.000 Einheiten gesteigert", sagte Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann im Gespräch mit dem Handelsblatt. VW könnte damit zum vierten Mal in Folge weltgrößter Automobilhersteller sein - vor dem japanischen Konkurrenten Toyota. (Handelsblatt S. 16)
VOLKSWAGEN - Fast dreieinhalb Jahre nach einem Lieferembargo steuert die Dauerfehde zwischen Volkswagen und dem Ex-Zulieferer Prevent auf die nächste Eskalation zu. Die aus Bosnien kontrollierte Firmengruppe sieht Millionenklagen von VW auf Schadenersatz als direkte Erwiderung auf eigene Schritte gegen die Wolfsburger in den USA - und begründet ihr Vorgehen damit, dass VW jahrelang gezielt Stimmung gegen sie in der Branche gemacht habe. (Welt S. 9)
DEUTSCHE BAHN - Am Sonntag verbreitete die Deutsche Bahn die Meldung "DB im Dezember mit bester Pünktlichkeit seit 2016". Trotz der Jubelnachricht zum Jahresauftakt kämpft der Staatskonzern weiter mit hoher Unpünktlichkeit. So fällt die Pünktlichkeitsbilanz vor allem auf hoch frequentierten Verbindungen weit schlechter aus, als die Durchschnittswerte aus 20.000 monatlichen ICE-, IC- und EC-Fahrten suggerieren. Auf der Linie Hannover-Berlin war beinahe jeder zweite Zug im November verspätet, zwischen Frankfurt und Stuttgart fuhren keine 60 Prozent der Fernzüge nach Plan. Die Zahlen hat das Erstattungsportal Refundrebel für das Handelsblatt berechnet. Grundlage dafür waren Echtzeitdaten der Monate August und November aus öffentlich zugänglichen Reiseinformationssystemen. (Handelsblatt S. 14)
PWO - Der Automobilzulieferer PWO hat den Arbeitgeberverband verlassen und ist nach massivem Protest wieder eingetreten. Jetzt hofft der Chef Volker Simon auf eine Grundsatzdiskussion. Ab dem 20. Januar werde man über einen Haustarifvertrag verhandeln, noch im Februar erwarte man Ergebnisse, spätestens aber im März. Simon hätte gern die 40-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich. Dem wird die IG Metall kaum zustimmen. Man hofft auf eine Paketlösung. (FAZ S. 22)
HIG - Deutschlands größte Burger-Kette Hans im Glück (HiG) steht in weit fortgeschrittenen Verhandlungen über einen Verkauf. Entsprechende interne Papiere liegen dem Handelsblatt vor, darunter der Entwurf eines Kaufvertrags. Käufer wären demnach mit dem bisherigen Minderheitseigner Gerd Bühler die Gründer der Brötchenkette Backwerk, Dirk Schneider und Hans-Christian Limmer. Der Verkauf soll offenbar akute Finanzprobleme lösen, könnte jedoch auf den letzten Metern noch scheitern. (Handelsblatt S. 21)
DJG/pi/sha
(END) Dow Jones Newswires
January 13, 2020 00:33 ET (05:33 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.