Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Tag der Erwachsenen" geschlossen.
TAGESTHEMA
Nach tagelangem Leugnen hat der Iran am Samstag doch den versehentlichen Abschuss eines ukrainischen Passagierflugzeugs mit 176 Menschen an Bord eingeräumt. Außenminister Mohammed Dschawad Sarif entschuldigte sich für den Vorfall, machte aber das "Abenteurertum der USA" mitverantwortlich für die "Katastrophe". Die Iranischen Revolutionsgarten übernahmen die Verantwortung für den Abschuss. Ein Soldat hielt die Boeing demnach für ein feindliches Objekt und feuerte eine Rakete ab. Zuvor hatte Teheran tagelang dementiert, für das Flugzeugunglück verantwortlich zu sein.
Nach dem Bekenntnis des Iran und darauffolgenden regierungskritischen Protesten hat sich US-Präsident Donald Trump an die Seite der Demonstranten gestellt. Er sei schon immer auf deren Seite gewesen und seine Regierung werde das auch weiterhin sein, twitterte Trump.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
07:00 DE/Cropenergies AG, ausführliches Ergebnis 9 Monate
13:00 DE/Deutsche Lufthansa AG, Verkehrszahlen Dezember
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
-DE/Continental AG, Eckdaten zum Jahresergebnis
-DE/Carl Zeiss Meditec AG, Ergebnis 1Q
-DE/Dialog Semiconductor plc, Umsatz 4Q
AUSBLICK KONJUNKTUR
- GB 10:30 BIP November PROGNOSE: k.A. zuvor: 0,0% gg Vm Drei-Monats-Rate PROGNOSE: k.A. zuvor: 0,0% gg Vq 10:30 Industrieproduktion November PROGNOSE: k.A. zuvor: +0,1% gg Vm/-1,3% gg Vj 10:30 Handelsbilanz November PROGNOSE: k.A. zuvor: -14,5 Mrd GBP
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- % DAX-Future 13.496,00 0,04 S&P-500-Future 3.273,25 0,31 Nikkei-225 FEIERTAG Schanghai-Composite 3.095,81 0,11 +/- Ticks Bund -Future 171,34 -7 Vortag: INDEX Vortagesschluss +/- % DAX 13.483,31 -0,09 DAX-Future 13.454,50 -0,36 XDAX 13.458,28 -0,35 MDAX 28.470,89 -0,29 TecDAX 3.105,16 0,32 EuroStoxx50 3.789,52 -0,17 Stoxx50 3.433,74 -0,06 Dow-Jones 28.823,77 -0,46 S&P-500-Index 3.265,35 -0,29 Nasdaq-Comp. 9.178,86 -0,27 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 171,41% +3
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Mit einem vorsichtigen Start in die neue Handelswoche rechnen Händler am Montag. Im DAX wird zwar ein neues Allzeithoch erwartet, ein unmittelbarer Impulsgeber sei aber nicht erkennbar, heißt es. Der schwächere US-Arbeitsmarkt hatte am Freitag zu Gewinnmitnahmen geführt, nachdem der Dow-Jones-Index kurz über die 29.000er-Marke gesprungen war. Der Markt dürfte sich diese Woche auf die Unterzeichnung des Phase-1-Deals zwischen China und den USA fokussieren. Sie ist für Mittwoch geplant. Im Fokus in Europa stehen das BIP und die Industrieproduktion in Großbritannien, sowie die Handelsbilanz. Dazu legt die OECD ihren Frühindikator vor. Im späteren Tagesverlauf treten mit Bostic und Rosengren zwei weitere US-Notenbanker auf. Beide sind allerdings derzeit nicht stimmberechtigt.
Rückblick: Etwas Leichter - Nach schwächeren US-Arbeitsmarktdaten kam es zu leichten Gewinnmitnahmen. Konjunkturseitig gab es etwas Rückenwind aus Frankreich. Dort war die Industrieproduktion im November etwas stärker gestiegen als gedacht. Am Vortag hatten bereits deutsche Produktionsdaten positiv überrascht. Für Kauflaune bei Aktien der Fluggesellschaften sorgte Ryanair mit einer erhöhten Prognose. Die Aktie stieg um 5,7 Prozent und zog auch IAG um 4,6 und Easyjet um 4,2 Prozent. Air France gewannen 0,7 Prozent. Für Superdry ging es um 6,7 Prozent abwärts, nachdem die Textilhandelskette von einem schwachen Weihnachtsgeschäft berichtet hatte. Aston Martin schlossen 15,3 Prozent fester nach einem Bericht der "Financial Times", laut dem der chinesische Autobauer Geely mit Aston Martin Gespräche über eine Beteiligung führen soll.
DAX/MDAX/TECDAX
Etwas leichter - RWE waren klarer Tagessieger im DAX mit einem Plus von 6,4 Prozent. Für Käufe sorgte die Spekulation, dass die Entschädigung für den Braunkohleausstieg höher ausfallen könnte als weitgehend erwartet. Für Kursbewegungen bei den Versorgern sorgten Umstufungen. Eon wurden auf "Kaufen" erhöht durch Bank of America und stiegen um 2,2 Prozent. Uniper verloren 2 Prozent nach einer Verkaufsempfehlung durch die Citigroup. Siemens verloren 2 Prozent. Nach Angaben aus dem Handel belastete zunehmender Druck wegen eines geplanten Kohleminenprojekts in Australien. Daneben standen Lufthansa mit Abgaben von 2,1 Prozent unter Druck. Medigene schossen um 34,8 Prozent nach oben nach positive Studienergebnissen für einen Leukämie-Impfstoff. DFV Deutsche Familien Versicherung hatte die Prognose nach oben genommen, der Kurs stieg darauf um 5,8 Prozent. Societe Generale erhöhte Dürr und Norma auf "Kaufen". Dürr gewannen 6,2 und Norma 0,4 Prozent. Hella fielen dagegen nach einer Abstufung durch Lampe um 2,8 Prozent.
XETRA-NACHBÖRSE
Medigene wurden bei Lang & Schwarz nochmals 15 Prozent höher gestellt, nachdem die Aktie zum Xetra-Schluss bereits mit einer Hausse von 34,8 Prozent auf positive Ergebnisse einer klinischen Studie reagiert hatte. Dass Wacker Chemie ein weiteres schwaches Jahr im Polysilizium-Geschäft erwartet, belastete den Kurse nicht.
USA / WALL STREET
Leichter - Nach erneuten Allzeithochs im frühen Geschäft - der Dow kletterte erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 29.000 Punkten - seien Gewinne vor dem Wochenende mitgenommen worden, hieß es. Als Argument musste der US-Arbeitsmarkt herhalten, der im Dezember beim Stellenaufbau die Erwartungen verfehlthatte. Anzeichen, dass die ukrainische Maschine im Iran von iranischem Militär abgeschossen worden sein könnte, sorgten für etwas Verunsicherung. Boeing waren im Dow mit einem Abschlag von 1,9 Prozent das Schlusslicht. Hier drückten interne Dokumente, wonach es Mitarbeiter mit der Sicherheit um den weiter gesperrten Maschinentyp 737 MAX offenbar nicht allzu genau genommen hatten. Spirit Aerosystems entlässt wegen des Produktionsstopps für die Boeing 737 MAX 16 Prozent der Belegschaft. Der Kusr verlor 4,2 Prozent. Im Technologiesektor markierten Apple, Alphabet und Facebook erneut Allzeithoch - zum Teil beflügelt durch positive Analysteneinschätzungen. Eli Lilly verstärkt sich mit einem Zukauf im Bereich Hautkrankheiten und übernahm Dermira. Eli Lilly erhöhten sich um 1,5 Prozent, Dermira um 4,5 Prozent. Six Flags Entertainment brachen um 17,8 Prozent nach schwachen Viertquartalszahlen.
Am Rentenmarkt zogen die Notierungen mit den mauen Arbeitsmarktdaten an und drückten die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen um 3,9 Basispunkte auf 1,82 Prozent.
DEVISENMARKT
zuletzt +/- % 0:00 Uhr Fr, 17:35 % YTD EUR/USD 1,1129 +0,1% 1,1115 1,1118 -0,8% EUR/JPY 122,01 +0,2% 120,87 121,73 +0,1% EUR/CHF 1,0828 +0,1% 1,1025 1,0814 -0,3% EUR/GBR 0,8542 +0,2% 0,8975 0,8515 +0,9% USD/JPY 109,63 +0,1% 107,74 109,48 +0,8% GBP/USD 1,3029 -0,1% 1,2500 1,3056 -1,7% USD/CNH 6,9007 -0,2% 6,9144 6,9146 -0,9% Bitcoin BTC/USD 8.079,76 -0,80 8.578,75 8.023,01 +12,1%
Der Euro zog zum Dollar etwas an auf 1,1122 Dollar nach einem Tagestief bei 1,1085. In der Breite konnte sich der Dollar aber etwas verbessern, gemessen am Dollar-Index.
ROHSTOFFE
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,16 59,04 +0,2% 0,12 -3,1% Brent/ICE 65,08 64,98 +0,2% 0,10 -1,4%
Nach einer volatilen Woche neigten die Ölpreise weiter zur Schwäche - der Nahostkonflikt mit möglichen Lieferunterbrechungen aus der Region seien weiter ausgepreist worden, hieß es. WTI verbilligte sich um 0,9 Prozent auf 59,04 Dollar je Fass. Brent ermäßigte sich um 0,6 Prozent auf 64,98 Dollar. Damit verbuchten die Erdölpreise den stärksten Wochenverlust seit sechs Monaten - der Preisverfall betrug 6,4 Prozent.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.554,21 1.562,30 -0,5% -8,10 +2,4% Silber (Spot) 18,02 18,09 -0,3% -0,06 +1,0% Platin (Spot) 974,25 979,40 -0,5% -5,15 +1,0% Kupfer-Future 2,82 2,81 +0,4% +0,01 +1,0%
Die Feinunze Gold verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 1.561 US-Dollar. Hier stützten die etwas schwächeren Arbeitsmarktdaten und die davon ausgelöst etwas niedrigeren Marktzinsen.
MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR
BREXIT
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat klare Bedingungen für enge Handelsbeziehungen zwischen der EU und Großbritannien nach dem Brexit gestellt. Ohne Freizügigkeit für EU-Bürger im Vereinigten Königreich könne es "natürlich" auch keinen freien Verkehr von Waren, Dienstleistungen und Kapital zwischen Großbritannien und den verbliebenen EU-Staaten geben.
FRANKREICH
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January 13, 2020 01:31 ET (06:31 GMT)
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