Von Benoit Faucon
ABU DHABI (Dow Jones)--Exxon führt derzeit Gespräche zum Verkauf der Ölgeschäfte in Äquatorialguinea, und ein russisches Unternehmen ist unter den Interessenten und wird diese möglicherweise übernehmen, sagte Äquatorialguineas Ölminister am Rande einer Energiekonferenz.
Der Minister, Gabriel Obiang Lima, sagte am Sonntag, er sei in Gesprächen mit der Exxon Mobil Corp zu dem geplanten Verkauf, die auch Exxons Anteil am Zafiro Ölfeld beträfen. Zafiro liefert mit 90.000 Barrel pro Tag den Großteil der Ölproduktion des afrikanischen Landes.
Der US-Ölkonzern "informiert derzeit mögliche Interessenten über die Geschäfte, aber keine Vereinbarungen seien getroffen und kein Käufer identifiziert worden", sagte ein Exxon-Sprecher. Ein möglicher Verkauf des Geschäfts hätte keinen Einfluss auf Exxons Explorationsaktivitäten in Äquatorialguinea.
Exxon erwägt den Verkauf der Beteiligung im Rahmen des Plans, weltweit Geschäft im Wert von insgesamt 25 Milliarden US-Dollar aufzugeben und die Investitionen künftig auf größere Projekte zu konzentrieren. Viele dieser Investitionen gehen aktuell in die Rohölgewinnung aus Schiefer in den USA. Der Boom dort veranlasst Exxon und andere US-Ölmultis, ihr Engagement in Afrika herunterzufahren. Im Gegenzug verstärken dort russische Unternehmen ihre Aktivitäten, um dort politisch und wirtschaftlich stärker Fuß zu fassen.
"Wir sprechen mit Unternehmen aus Russland, Großbritannien und Äquatorialguinea selbst", um Exxon bis Juni zu ersetzen, sagte Obiang Lima.
Äquatorialguinea, das der OPEC angehört, teilte separat mit, dass es bis Oktober die derzeit produzierten 120.000 Barrel pro Tag um 20.000 Barrel pro Tag erhöhen werde. Obiang Lima sagte auch, dass er eine Ölpreisspanne von 60 bis 70 US-Dollar pro Barrel befürwortet.
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January 13, 2020 03:57 ET (08:57 GMT)
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