Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
OECD-Frühindikator deutet auf Stabilisierung des Wachstums
Der Frühindikator der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) deutet auf eine Stabilisierung des Wachstums in den meisten großen Mitgliedsstaaten, allerdings unterhalb des langfristigen Trends. Wie die OECD, eine von 36 Industriestaaten betriebene Denkfabrik, mitteilte, steigt der Frühindikator für den gesamten OECD-Raum im November um 0,1 auf 99,3 Punkte.
Ifo: Autoindustrie mindert Wachstum 2019 um 0,75 Prozentpunkte
Der Rückgang der Autoproduktion hat das Wirtschaftswachstum Deutschlands im vergangenen Jahr nach Aussage des Ifo-Instituts spürbar belastet. Die Konjunkturforscher sehen darin ein erstes Anzeichen für eine beginnende Umrüstung deutscher Produktionsstandorte auf die Herstellung von Elektroautos. Grund: Die Nachfrage nach deutschen Autos ist 2019 gestiegen, produziert wurden die Fahrzeuge aber verstärkt in Ausland.
Maschinenbauer fordern Investitionsabkommen mit China
Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) drängt mit Blick auf die anstehende deutsche Ratspräsidentschaft auf den schnellen Abschluss des bereits seit 2013 verhandelten EU-China-Investitionsabkommens. Unfairem Wettbewerb dürfe nicht weiter Vorschub geleistet werden, heißt es in einem Positionspapier an die deutschen und europäischen Institutionen, das der Verband am Montag veröffentlichte.
Britische Wirtschaft schrumpft im November
Die britische Wirtschaft ist im November geschrumpt, da die politische Unsicherheit vor den Parlamentswahlen am 12. Dezember belastete. Obwohl es zaghafte Anzeichen dafür gibt, dass sich die Aktivitäten seit dem Sieg der Konservativen Partei verbessert haben, macht es die schwache Wirtschaftsleistung wahrscheinlicher, dass die Bank of England in den kommenden Monaten die Zinsen senken wird. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im November um 0,3 Prozent gegenüber Oktober, teilte das Statistikamt mit.
BdB: EZB sollte bei Inflationsziel flexibel bleiben
Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte bei der Verfolgung ihres Inflationsziels nach Aussage des Bankenverbands BdB flexibel bleiben. Wie der BdB in einem Positionspapier darlegt, bezieht sich diese Forderung sowohl auf die Genauigkeit des zu erreichenden Ziels als auch auf die Frist, innerhalb derer sie ihr Ziel erreichen soll. "In einem marktwirtschaftlich geprägten Wirtschaftssystem und einer Währungsunion aus 19 finanzpolitisch souveränen Staaten kann die Geldpolitik die allgemeine Preissteigerungsrate nur indirekt, nur mit großer zeitlicher Verzögerung und nur recht grob steuern", heißt es in dem Papier.
Laschet will Bundesgarantie für Strukturhilfen zum Kohleausstieg
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat eine Garantie des Bundes für die Zahlung der 40 Milliarden Euro an Strukturhilfen für die vier Kohleländer bis 2038 verlangt. "Diejenigen, die Strukturwandel vor Ort gestalten, müssen sich darauf verlassen können, dass die notwendigen zusätzlichen Finanzmittel unstrittig zur Verfügung stehen - langfristig, verbindlich und unabhängig von künftigen Wahlterminen", sagte Laschet der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post. Die Kohleländer unterstützten einen ambitionierten Stilllegungspfad.
SPD für höheren Druck auf Iran
Nach dem gemeinsamen Brandbrief von Deutschland, Frankreich und Großbritannien angesichts des drohenden Ausstiegs Irans aus dem Atomabkommen hat sich die SPD im Bundestag für einen höheren Druck auf das Regime ausgesprochen. "Denn die innenpolitische Lage ist prekär", sagte die stellvertretende Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Daniela De Ridder (SPD), im ZDF-Morgenmagazin. "Wir wissen, dass die Sanktionen durchaus schon gegriffen haben." Das Wirtschaftswachstum sei eingedämmt, was sich auch in der Bevölkerung bemerkbar mache.
USA wollen Nukleargespräche mit Nordkorea wieder aufnehmen
Die USA haben einem Medienbericht zufolge Nordkorea kontaktiert, um die Verhandlungen über die Denuklearisierung wieder in Gang zu bringen. Der nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Robert O'Brien, sagte in einem Exklusivinterview mit der US-Nachrichtenwebsite Axios, die USA hätten inoffizielle Gesprächskanäle genutzt, um Nordkorea wissen zu lassen, dass "wir diese Verhandlungen gerne wieder auf den richtigen Weg bringen würden".
+++ Konjunkturdaten +++
GB/Handelsbilanz Nov Defizit 5,3 Mrd GBP
GB/Handelsbilanz Okt revidiert Defizit 10,9 Mrd GBP nach vorläufig Defizit 14,5 Mrd GBP
GB/Handelsbilanz Nov PROGNOSE: Defizit 11,9 Mrd GBP
GB/Industrieproduktion Nov -1,2% gg Vm; -1,6% gg Vj
GB/Industrieproduktion Nov PROG: unverändert gg Vm, -1,2% gg Vj
GB/Industrieproduktion Okt rev +0,4% gg Vm, -0,6% gg Vj
DJG/DJN/AFP/apo
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January 13, 2020 07:30 ET (12:30 GMT)
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