RAG-Stiftung verkauft Evonik-Anteil von 5,2 Prozent
FRANKFURT (Dow Jones)--Die RAG-Stiftung trennt sich von einem größeren Paket mit Evonik-Aktien. Es würden 24 Millionen Namensaktien verkauft, die an der Börse aktuell einen Wert von 636 Millionen Euro haben, teilte die Stiftung mit, die für die Zahlung der Ewigkeitslasten aus dem Steinkohlebergbau an Saar und Ruhr gegründet wurde.
RAG verkauft damit 5,2 Prozent des Evonik-Aktienkapitals, hält aber auch danach noch eine Beteiligung von 59,1 Prozent an dem Chemiekonzern. Zudem hat die RAG-Stiftung noch drei Anleihen ausstehen, die in Evonik-Aktien umgetauscht werden können, so dass die Beteiligung potenziell weiter fallen könnte.
Verkauft werden die Papiere im Rahmen einer Privatplatzierung in einem beschleunigten Platzierungsverfahren an institutionelle Anleger. Die Abwicklung und Lieferung der Aktien erfolgt voraussichtlich am 16. Januar 2020.
Die Stiftung hatte schon einmal im September 2018 rund 3,5 Prozent Evonik-Aktien veräußert, im Juni 2019 aber betont, bei Evonik als Großaktionär an Bord bleiben zu wollen. Damaligen Angaben zufolge dürften 2019 Kosten von rund 300 Millionen Euro an Ewigkeitslasten auf die Stiftung zukommen. Dies sollte durch die Dividende aus der Evonik-Beteiligung zum größten Teil abgedeckt werden.
Derweil bestätigte der Chemiekonzern die Prognose für 2019. "Evonik hat im abgelaufenen Jahr Kurs gehalten: Auch für 2019 werden wir liefern, was wir versprochen haben. Wir bestätigen unseren Ausblick für das abgelaufene Geschäftsjahr und erwarten trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds ein stabiles EBITDA auf Vorjahresniveau", sagte Evonik-Chef Christian Kullmann. 2018 hatte Evonik ein bereinigtes EBITDA von 2,150 Milliarden Euro erzielt.
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January 13, 2020 12:27 ET (17:27 GMT)
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