Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:20 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.285,70 -0,07% +1,69% Euro-Stoxx-50 3.771,26 -0,10% +0,70% Stoxx-50 3.432,88 +0,11% +0,88% DAX 13.448,35 -0,06% +1,50% FTSE 7.637,44 +0,20% +1,06% CAC 6.035,67 -0,09% +0,96% Nikkei-225 23.916,58 -0,45% +1,10% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 171,53 0,52
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 58,31 58,23 +0,1% 0,08 -4,5% Brent/ICE 64,58 64,49 +0,1% 0,09 -2,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.551,50 1.546,30 +0,3% +5,20 +2,3% Silber (Spot) 17,82 17,80 +0,1% +0,02 -0,2% Platin (Spot) 1.003,50 984,50 +1,9% +19,00 +4,0% Kupfer-Future 2,85 2,87 -0,9% -0,03 +1,8%
Zurückhaltung prägt das Geschehen am Ölmarkt, wo die Preise mehr oder weniger auf der Stelle treten. Die Akteure warten auf die offiziellen wöchentlichen Daten des US-Energieministeriums zu den Rohölvorräten der USA. Am Vorabend hatte der US-Branchenverband API einen überraschend deutlichen Aufbau der Lagerbestände gemeldet. Übergeordnet stützt jedoch die Hoffnung auf eine Belebung der Ölnachfrage die Preise.
AUSBLICK AKTIEN USA
Kurz bevor am Mittwoch das mühsam ausgehandelte Phase-1-Handelsabkommen zwischen den USA und China unterzeichnet werden soll bekommen die Anleger kalte Füße. Die Futures auf die wichtigen US-Aktienindizes deuten eine knapp behauptete Eröffnung an der Wall Street an.
Beobachter geben zu bedenken, dass mit dem Phase-1-Abkommen die Streitigkeiten noch nicht vollständig beigelegt sind. Vor allem der Streit um den Boykott des chinesischen Telekomausrüsters Huawei, den die USA als Bedrohung ihrer nationalen Sicherheit sehen, sei noch nicht beendet. Zur Beunruhigung der Anleger trug auch ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg bei. Demnach wollen die USA trotz des Phase-1-Abkommens die bestehenden Zölle auf Importe aus China mindestens zehn Monate lang beibehalten. Damit könnte sich ein Phase-2-Abkommen verzögern.
Etwas Ablenkung vom Handelsstreit dürfte die Bilanzsaison bieten. Nach JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo am Dienstag berichten am Mittwoch mit Goldman Sachs und der Bank of America zwei weitere Schwergewichte der US-Bankenlandschaft über den Verlauf des Schlussquartals 2019. Die Zahlen der Bank of America liegen schon vor; die Aktie legt in einer ersten Reaktion um 0,7 Prozent zu. An Konjunkturdaten werden vor der Startglocke die Erzeugerpreise aus dem Dezember und der Empire State Manufacturing Index veröffentlicht. Um 20.00 Uhr MEZ folgt das Beige Book der US-Notenbank.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
13:30 US/Goldman Sachs Group Inc, Ergebnis 4Q, New York
22:10 US/Alcoa Inc, Ergebnis 4Q, Pittsburgh
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Erzeugerpreise Dezember PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: 0,0% gg Vm Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: -0,2% gg Vm 14:30 Empire State Manufacturing Index Januar PROGNOSE: 4,0 zuvor: 3,5 20:00 Fed, Beige Book
FINANZMÄRKTE EUROPA
Vor der Unterzeichnung des US-chinesischen Handelsabkommen halten sich die Anleger in Europa zurück. Der Termin sit für 17.30 Uhr MEZ angesetzt und damit nach Handelsschluss in Europa. Bis dahin konzentrieren sich die Anleger weiter auf die US-Berichtssaison. Hier dürften Zahlen von Bank of America, Goldman Sachs und Blackrock die nächsten Impulse besonders für die Finanzbranche liefern. In Europa treibt ein überraschend guter Auftragseingang den Kurs von ASM International um 10 Prozent nach oben. Persimmon ziehen nach ihren Geschäftszahlen um 1,1 Prozent an. Sehr fest reagieren die Aktien von Jeronimo Martins (plus 4,4 Prozent) auf das Zahlenwerk des portugiesischen Handels- und Konsumgüter-Konzerns. Bei Fraport (minus 2,1 Prozent) haben die Dezember-Verkehrszahlen enttäuscht. Der Lkw-Hersteller Traton (-0,3 Prozent) sieht sich nach der Absatzsteigerung 2019 um 4 Prozent auf dem Weg zum Erreichen des Renditeziels. Die Zahlen zum Gesamtjahr 2019 von Traton bestätigen laut den Citi-Analysten eine Geschäftsentwicklung weitgehend im Rahmen der Erwartungen. Unter Abstufungen leiden Aareal Bank (minus 3,3 Prozent) und Pfeiffer Vacuum (minus 1,4 Prozent). Bei Salzgitter geht es nach der Gewinnwarnung vom Vortag um weitere 1,2 Prozent abwärts.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:06 Di, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1151 +0,22% 1,1136 1,1124 -0,6% EUR/JPY 122,51 +0,10% 122,42 122,48 +0,5% EUR/CHF 1,0760 -0,06% 1,0774 1,0771 -0,9% EUR/GBP 0,8571 +0,31% 0,8548 0,8553 +1,3% USD/JPY 109,87 -0,11% 109,93 110,09 +1,0% GBP/USD 1,3010 -0,09% 1,3031 1,3007 -1,8% USD/CNH (Offshore) 6,8924 +0,06% 6,8922 6,8833 -1,1% Bitcoin BTC/USD 8.765,75 +0,09% 8.642,50 8.579,75 +21,6%
Der Euro zieht zum US-Dollar an und steigt von Kursen um 1,1120 im Tagestief auf 1,1150 Dollar. Die Preisentwicklung in den USA und der US-chinesische Handelskonflikt gehen den Dollaroptimisten als Argumente verloren, wie Commerzbank-Experte Ulrich Leuchtmann befindet. Am Dienstag seien es auf der Preisseite die Konsumentenpreise im Dezember gewesen, am Freitag die Löhne. Beide zeigten, dass mehr als ein Jahrzehnt ultraexpansiver Geldpolitik nicht annähernd so inflationär wirke, wie es sein müsste. Und gerade wo die Wirkung des Handelskonflikts in der US-Handelsbilanz sichtbar werde, einigten sich beide Seiten.
Überraschend schwache britische Inflationsdaten belasten derweil das Pfund. Die Entwicklung dürfte jüngst bereits entfachte Fantasie noch befeuern, dass die Bank of England (BoE) auf ihrer geldpolitischen Sitzung Ende Januar die Zinsen senken könnte.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den asiatischen Börsen ist am Mittwoch unmittelbar vor der Unterzeichnung des ersten Teilhandelsabkommens zwischen China und den USA Ernüchterung eingekehrt. Entsprechend präsentierten sich die regionalen Aktienindizes durchweg im Minus. Hintergrund waren Verlautbarungen der US-Seite, wonach sich die USA durch die Einigung auf ein Teilabkommen nicht zur Senkung bestehender Strafzölle verpflichtet fühlen. Gegen den regionalen Trend schlossen die Börsen in Sydney und Neuseeland auf Rekordhochs. In Australien stützte Niedrigzinsfantasie, nachdem sich das Wachstum bei den Hausfinanzierungen schwächer als in anderen Zinssenkungszyklen entwickelte. Der Austral-Dollar tendierte unter Schwankungen nach unten. Er dürfte daneben auch von den Schlagzeilen zu den US-Strafzöllen gegen China belastet worden sein, zumal China für Australien das wichtigste Rohstoff-Abnehmerland ist. Die überwiegend positiv aufgenommenen Geschäftszahlen des US-Bankensektor halfen auch den australischen Branchenwerten auf die Sprünge, die im Leitindex schwer gewichtet sind. CBA legten um 0,6 und Westpac um 0,5 Prozent zu.
CREDIT
Uneinheitlich zeigen sich am Mittwoch die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Der Markt stabilisiert sich auf dem niedrigeren Niveau, nachrichtlich im Fokus steht die Unterzeichnung des US-China-Handelsabkommens am späten Nachmittag. Hier wird auf eventuelle Detailaussagen geachtet. Dazu rückt immer stärker die Berichtssaison in den Blick und auch die demnächst anstehenden Zinsentscheidungen der Notenbanken.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
VW muss in Polen wegen Dieselskandal 28,4 Mio Euro Strafe zahlen
Wegen des Dieselskandals muss Volkswagen in Polen eine Strafe von über 120 Millionen Zloty (rund 28,4 Millionen Euro) zahlen. Der deutsche Autokonzern habe in seiner Werbung falsche Informationen verbreitet und seine Kunden über die Höhe der Abgaswerte seiner Fahrzeuge getäuscht, um diese als umweltfreundlich darzustellen, begründete das polnische Amt für Wettbewerb und Verbraucherschutz UOKIK die Geldbuße. Zudem habe VW Richtlinien für Händler herausgegeben, wonach berechtigte Beschwerden über Stickoxidemissionen nicht beachtet werden sollten. Die Strafe ist die höchste, die das Amt bisher verhängt hat.
Nordex steigert Auftragseingang 2019 auf 6,2 Gigawatt
Der Windkraftanlagenbauer Nordex hat 2019 dank der guten Nachfrage aus Europa seinen Auftragseingang erhöht, allerdings im Schlussquartal einen Rückgang verzeichnet. Von Oktober bis Dezember 2019 wurden 359 Windturbinen mit einer Nennleistung von 1.477 Megawatt bestellt, nachdem die Orders im Vorjahresquartal noch 1.679 Megawatt umfassten. Insgesamt erhielt die im TecDAX und SDAX gelistete Gesellschaft 2019 Aufträge zur Lieferung von 1.616 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 6.207 Megawatt. Das entsprach einer Steigerung zum Vorjahr um 31 Prozent.
Traton sieht sich bei Renditeziel 2019 im Plan
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January 15, 2020 07:24 ET (12:24 GMT)
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