Die jüngsten Fortschritte bei der Beilegung des Handelsstreits zwischen den USA und China dürften die US-Börsen am Donnerstag weiter nach oben tragen. Die Futures auf die wichtigen US-Aktienindizes deuten eine etwas festere Eröffnung an der Wall Street an.
Am Mittwoch wurde endlich das Phase-1-Handelsabkommen unterzeichnet. Die US-Börsen hatten zwar vorab neue Rekordhöhen erklommen, doch bröckelten die Gewinne bald. Denn Kritiker bemängeln, dass das Abkommen mehr Absichtserklärungen enthalte als konkrete Vereinbarungen und dass wesentliche Streitpunkte damit nicht ausgeräumt seien.
Die Mehrzahl der Marktteilnehmer scheint jedoch zuversichtlich, dass diesem ersten Schritt bald weitere folgen werden, und konzentriert sich auf die positiven Seiten. Für die Weltwirtschaft bedeute das Abkommen eine Erleichterung, heißt es etwa bei der Citigroup. Immerhin seien einige Unwägbarkeiten beseitigt worden, und die US-Konjunktur erhalte einen Schub dadurch, dass Investitionen notwendig seien, um die vereinbarten Bedingungen zu erfüllen, argumentieren die Citi-Volkswirte.
Auch die Anleger können das Thema Handelsstreit erst einmal abhaken und sich auf Wirtschaftsdaten und Unternehmenszahlen konzentrieren. Davon hat der Donnerstag einige zu bieten.
An Konjunkturdaten werden vorbörslich der Philadelphia-Fed-Index für Januar, die Einzelhandelsumsätze aus dem Dezember, die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie die Import- und Exportpreise veröffentlicht. Nach der Startglocke folgen Daten zu den Lagerbeständen aus dem November.
Im Zuge der Bilanzsaison wird unter anderem die Großbank Morgan Stanley noch vor Handelsbeginn über den Verlauf des vierten Quartals berichten. Schon am Mittwoch nach Börsenschluss hat der Aluminiumkonzern Alcoa Zahlen vorgelegt, die nicht gut ankamen. Im nachbörslichen Handel verlor die Aktie 3,4 Prozent.
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January 16, 2020 06:24 ET (11:24 GMT)
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