ZÜRICH (Dow Jones)--Mit einem moderaten Plus hat der schweizerische Aktienmarkt am Donnerstag die Sitzung beendet. Dem Markt hätten die Impulse für einen weiteren Anstieg gefehlt, obwohl sich an der Wall Street die Rekordjagd fortsetzte, hieß es. Auch überraschend gute US-Konjunkturdaten konnten den SMI am Nachmittag nicht anschieben. Hier überzeugte vor allem der Philadelphia-Fed-Index, der im Januar überraschend kräftig auf 17,0 Punkte gestiegen ist. Volkswirte hatten den Index bei 4,8 gesehen, nachdem im Dezember ein Stand von 2,4 ermittelt worden war.
Das am Vortag unterzeichnete Teilabkommen zwischen den USA und China löste ebenfalls keine Bewegungen am Markt mehr aus. Damit sei lediglich ein erstes Etappenziel erreicht worden, doch blieben weiterhin viele Probleme ungelöst, so ein Beobachter. Auch ein Bericht, wonach US-Präsident Donald Trump mit Strafzöllen auf Auto-Importe aus Europa in Höhe von 25 Prozent gedroht haben soll, sorgte nicht für Beruhigung. Trump wolle damit erreichen, dass die Europäer auf seinen Kurs in der Iran-Atompolitik einschwenken.
Der SMI gewann 0,1 Prozent auf 10.681 Punkte. Der Index bewegte sich dabei in einer Spanne von lediglich 54 Punkten. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursgewinner und sechs -verlierer gegenüber, unverändert ging eine Aktie aus dem Handel. Umgesetzt wurden 40,11 (zuvor: 51) Millionen Aktien.
Bei den Einzelwerten standen erneut die Bankaktien im Fokus, die sich mit leichten Aufschlägen zeigten. Hier wurde auf die überzeugenden Quartalszahlen von Morgan Stanley verwiesen. Steigende Einnahmen aus dem Investmentbanking sowie dem Handelsgeschäft haben der US-Bank im vierten Quartal Rekordeinnahmen beschert. Die Aktien der UBS stiegen um 0,4 Prozent, die Titel der Credit Suisse legten um 0,5 Prozent zu.
Mit teils deutlichen Gewinnen zeigten sich die Aktien der Pharmaunternehmen Lonza, Roche und Novartis. Während Lonza mit einem Plus von 2,2 Prozent Tagessieger im SMI waren, kletterten Roche lediglich um 0,2 Prozent. Die Novartis-Titel schlossen kaum verändert. Die Credit Suisse hat die Kursziele im europäischen Pharmasektor nach oben genommen, darunter auch für die Schweizer Konzerne.
Deutlich unter Abgabedruck stand die Geberit-Aktie. Die Ergebnisse des Sanitärherstellers für das vierte Quartal wurden als enttäuschend eingestuft. Bei Umsatz und währungsbereingtem organischem Wachstum wurden die Erwartungen des Marktes um 2 Prozent verfehlt, hieß es. Vor allem das organische Wachstum lag mit 1,9 Prozent klar unter der Konsensschätzung von 3,1 Prozent, so ein Teilnehmer. Die Aktie knickte um 4,9 Prozent ein.
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January 16, 2020 11:41 ET (16:41 GMT)
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