Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
RWE erwartet wegen Kohleausstieg Abbau von 6.000 Stellen bis 2030
Nach der Vereinbarung zum Kohleausstieg rechnet der Energieversorger RWE mit erheblichen Einschnitten in der Belegschaft. Wie das Unternehmen mitteilte, werde die "drastische und bereits sehr frühzeitig beginnende Kapazitätsreduktion" kurzfristig einen Abbau von über 3.000 Stellen nach sich ziehen. Bis 2030 werden es insgesamt etwa 6.000 sein.
Kretschmer stellt Kohle-Enddatum 2038 in Frage
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hält einen Kohleausstieg bis spätestens 2038 noch nicht für entschieden. "Es kann sein, dass der eine oder andere Kraftwerksblock auch länger am Netz sein muss", sagte Kretschmer in Görlitz. Dies solle zu den beim Kohleausstieg vorgesehenen Revisionsdaten 2026 und 2029 überprüft werden.
Maas lotet im Gespräch mit Haftar Chancen für Friedensprozess in Libyen aus
Kurz vor der Libyen-Konferenz in Berlin hat der abtrünnige General Chalifa Haftar gegenüber Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) bekräftigt, die Waffenruhe in dem nordafrikanischen Krisenstaat einzuhalten.
EZB-Rat befürwortet Politik der ruhigen Hand
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat sich bei seinen Beratungen am 12. Dezember angesichts vorsichtiger Anzeichen für eine Konjunkturstabilisierung für eine Politik der ruhigen Hand ausgesprochen und seine Entschlossenheit betont, das Inflationsziel zu erreichen. "Die Ratsmitglieder stimmten überwiegend dem Vorschlag von (EZB-Chefvolkswirt Philip) Lane zu, die geldpolitische Ausrichtung unverändert zu lassen", heißt es in dem jetzt veröffentlichten Protokoll der Sitzung.
Macron und Johnson nehmen an Libyen-Konferenz in Berlin teil
Drei Tage vor der in Berlin stattfindenden Libyen-Konferenz haben Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Großbritanniens Premierminister Boris Johnson ihre Teilnahme zugesagt. Der französische Staatschef wird am Sonntag in die deutsche Hauptstadt reisen, bestätigte der Élysée-Palast. Macron habe "mit Bundeskanzlerin Angela Merkel telefonisch die Konferenz vorbereitet", hieß es in der Erklärung.
Gewerkschaft: 250.000 demonstrieren in Paris gegen Rente mit 64
Ungeachtet eines Kompromissangebots der französischen Regierung hat es in Paris erneut Proteste gegen die geplante Rentenreform gegeben. Nach Angaben der einflussreichen Gewerkschaft CGT beteiligten sich daran knapp 250.000 Menschen.
Russlands neuer Regierungschef verspricht "echte Veränderungen zum Besseren"
Der neue russische Ministerpräsident Michail Mischustin hat in seinem ersten öffentlichen Auftritt seit seiner Nominierung "echte Veränderungen zum Besseren" angekündigt. Der 53-Jährige sprach am Donnerstag vor dem russischen Unterhaus, das ihn kurz darauf erwartungsgemäß mit breiter Mehrheit als neuen Regierungschef bestätigte. Präsident Wladimir Putin traf sich derweil mit der Arbeitsgruppe, welche die von ihm angekündigten Verfassungsreformen ausarbeiten soll.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe deutlich unter Erwartungen
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 11. Januar entgegen den Schätzungen von Ökonomen deutlich abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 10.000 auf 204.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen leichten Anstieg auf 216.000 vorhergesagt. Für die Vorwoche wurde der Wert mit 214.000 bestätigt.
Philly-Fed-Index steigt im Januar stärker als erwartet
Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich im Januar spürbar aufgehellt. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia stieg auf plus 17,0 Punkte von plus 2,4 im Dezember. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg auf plus 4,0 erwartet.
Umsätze der US-Einzelhändler steigen im Dezember stabil
Die US-Einzelhandelsumsätze sind im Dezember stabil gestiegen, ein Zeichen dafür, dass die Weihnachtssaison 2019 auf einer soliden Basis endete. Die Einzehändler hatten 0,3 Prozent mehr Geld in den Kassen als im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten im Konsens mit einem solchen Anstieg gerechnet.
US-Importpreise im Dezember moderater als erwartet gestiegen
Die US-Importpreise sind im Dezember zwar gestiegen, aber geringer als von Ökonomen prognostiziert. Sie erhöhten sich im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent nach einem Plus im November von 0,1 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Es war der stärkste Anstieg seit März. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten im Konsens eine Zunahme um 0,4 Prozent prognostiziert. Die Entwicklung der Importpreise ist ein Indiz für die US-Inflation.
USA drohten Europäern im Iran-Konflikt Strafzölle auf Autos an
Die USA haben Deutschland, Frankreich und Großbritannien im Streit um das Atomabkommen mit dem Iran mit Strafzöllen auf Autos gedroht. "Die Drohung stand im Raum", bestätigte Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) in London. Dass die drei Länder einen im Atomabkommen vorgesehenen Streitschlichtungsmechanismus auslösten, sei aber keine Reaktion darauf gewesen. Der Iran warf den EU-Ländern indes vor, die "Reste" des Atomabkommens ihren Wirtschaftsinteressen geopfert zu haben; Präsident Hassan Ruhani betonte aber, ein Dialog sei weiter möglich.
US-Rechnungshof: Weißes Haus verstieß bei Militärhilfe für Kiew gegen Gesetz
Das Weiße Haus hat mit dem Zurückhalten einer Militärhilfe an die Ukraine - einem der zentralen Elemente im Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump - gegen das Gesetz verstoßen. Zu diesem Schluss kommt ein am Donnerstag veröffentlichter Rechtsentscheid des Rechnungshofs des US-Kongresses. Die Haushaltsabteilung des Weißen Hauses habe vom US-Kongress gebilligte Militärhilfe für Kiew aus "politischen Gründen" zurückgehalten. Das verstoße gegen ein zentrales Haushaltsgesetz.
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January 16, 2020 13:00 ET (18:00 GMT)
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