Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Erzeugerpreise steigen im Dezember sehr verhalten
Die deutschen Produzenten haben ihre Preise im Dezember nur ganz leicht erhöht, was einen weiter schwachen Inflationsdruck signalisiert. Die Erzeugerpreise stiegen um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Volkswirte hatten einen solchen Anstieg erwartet. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich ein Rückgang um 0,2 Prozent. Auch diese Entwicklung entsprach den Prognosen von Ökonomen.
Referenzzins in China bleibt erneut unverändert
Der Referenzzinssatz für kurz- und langfristige Kredite in China ist den zweiten Monat in Folge unverändert geblieben. Der Einjahreszins stand wie im Dezember bei 4,15 Prozent, wie die chinesische Zentralbank mitteilte. Im Oktober hatte dieser Zins noch bei 4,20 Prozent notiert und war dann im November um 5 Basispunkte gefallen. Fünfjährige und längere Kredite blieben im Januar unverändert bei 4,8 Prozent.
Berliner Konferenz sagt Ende ausländischer Einmischung in Libyen zu
Stopp aller Waffenlieferungen, keine ausländische Einmischung mehr, konkrete Schritte hin zu einem dauerhaften Waffenstillstand: Die Berliner Libyen-Konferenz mit zwölf Teilnehmerstaaten hat mit ihren Beschlüssen die Hoffnung auf ein Ende der jahrelangen Kämpfe in dem Krisenstaat geweckt. Die Konferenz habe einen "wichtigen Beitrag geleistet, um die Friedensbemühungen zu unterstützen", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Die Bundesregierung machte aber auch deutlich, dass dies nur ein Anfang war und die Arbeit jetzt erst anfängt.
Merkel und Maas nennen Diskussion um deutschen Libyen-Einsatz verfrüht
Nach der Berliner Libyen-Konferenz haben die Spekulationen über einen möglichen europäischen Militäreinsatz unter Beteiligung der Bundeswehr in dem nordafrikanischen Land zugenommen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte zum Abschluss der Konferenz: "Wir dürfen doch jetzt nicht den übernächsten Schritt vor dem ersten diskutieren." Erst wenn es einen dauerhaften Waffenstillstand gebe, könne dessen Überwachung ins Auge gefasst werden.
Michel: EU will zu Umsetzung der Ergebnisse der Libyen-Konferenz beitragen
Nach der Berliner Libyen-Konferenz prüft die Europäische Union laut Ratspräsident Charles Michel, wie sie am Besten zur Umsetzung der Ergebnisse beitragen kann. Dabei gehe es zunächst um die Überwachung der Waffenruhe und des Waffenembargos, teilte Michel in Brüssel mit. "Wir sind bereit, unsere Mittel zu mobilisieren, wo sie am meisten benötigt werden", versicherte Michel.
Lawrow: Immer noch kein "ernsthafter" Dialog zwischen libyschen Konfliktparteien
Die Berliner Libyen-Konferenz hat nach Ansicht von Russlands Außenminister Sergej Lawrow keinen "ernsthaften" Dialog zwischen den libyschen Konfliktparteien in Gang gesetzt. "Es ist offensichtlich, dass wir es noch nicht geschafft haben, einen ernsthaften und dauerhaften Dialog zwischen ihnen in Gang zu setzen", sagte Lawrow vor seiner Abreise. Die Konfliktparteien hätten aber zumindest "einen kleinen Schritt" nach vorne gemacht, die Konferenz sei daher "sehr nützlich" gewesen.
Johnson spricht bei erstem Treffen mit Putin über Giftanschlag auf Skripal
Fast zwei Jahre nach dem Giftanschlag auf den russischen Ex-Agenten Sergej Skripal ist der britische Premierminister Boris Johnson weiterhin nicht bereit, das Verhältnis zu Russland zu normalisieren. Johnson sagte bei seinem ersten offiziellen Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Rande der Libyen-Konferenz in Berlin, die Beziehungen zwischen London und Moskau könnten sich erst normalisieren, wenn Russland seine "destabilisierenden" Aktivitäten beende.
EU kürzt Hilfsgelder für die Türkei
Die Europäische Union reduziert in diesem Jahr weiter ihre Hilfsgelder für die Türkei. Für 2020 seien 75 Prozent der sogenannten Vorbeitrittshilfen gestrichen worden, heißt es in einer Antwort des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell auf eine Anfrage eines EU-Abgeordneten, aus der zuerst die Zeitungen der Funke Mediengruppe zitierten. Als Gründe nannte Borrell den Gasstreit im Mittelmeer und die Militäroffensive Ankaras in Syrien.
Iran droht nach Auslösung von Streitschlichtungsmechanismus mit Konsequenzen
Nach der Auslösung eines Streitschlichtungsmechanismus zur Rettung des internationalen Atomabkommens durch Deutschland, Frankreich und Großbritannien hat der Iran mit Konsequenzen gedroht. Sollten die drei Staaten den Streitschlichtungsmechanismus auf "unfaire" Weise nutzen, werde der Iran eine "ernsthafte Entscheidung" bezüglich der Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) treffen, sagte Parlamentspräsident Ali Laridschani laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna.
Neuartiges Coronavirus breitet sich weiter in China aus
In China breitet sich die von einem bislang unbekannten Virus verursachte Lungenkrankheit weiter aus. Die chinesischen Behörden gaben erstmals Fälle bekannt, die in anderen Landesteilen als der zentralchinesischen Metropole Wuhan auftraten. Demnach wurden zwei Fälle in Peking sowie einer in Guangdong registriert. Alle drei Patienten waren zuvor nach Wuhan gereist. Ferner wurde nach Angaben der Behörden ein dritter Todesfall durch das neuartige Coronavirus in China verursacht.
DJG/DJN/AFP/apo
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January 20, 2020 03:00 ET (08:00 GMT)
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