
Das "Elsa-Viertel" am Stadtrand von Mainz ist mit seinen hohen, massiven Betonklötzen schon von Weitem zu erkennen. Hier leben knapp 5.000 Menschen aus den verschiedensten Kulturkreisen. Es galt lange als sozialer Brennpunkt in Mainz mit Vandalismus, Drogen, Polizeieinsätze. Der Ruf von damals hält sich bis heute. Das SWR-Team von "betrifft" geht 15 Tage lang vor Ort auf Spurensuche. Kann sich ein Problembezirk verändern? Welche Strukturen müssten für verdichtete Wohnräume geschaffen werden? Und fragt nicht zuletzt: Finden die Bewohnerinnen und Bewohner im Hochhaus ihr Glück? "betrifft: Leben im Betonklotz - Die Suche nach etwas Glück" Mittwoch, 22. Januar 2020 um 20:15 Uhr im SWR Fernsehen und in der ARD Mediathek.
Kein Schicksal darf verloren gehen
Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung hat sich das Problemviertel "Elsa", wie es liebevoll von den Bewohnerinnen und Bewohnern genannt wird, verändert. "Der Betonklotz, der macht den Leuten Angst. Man glaubt, es ist alles nur anonym. Aber ich widerspreche dem Ganzen. Es muss nicht anonym sein, es kommt immer auf jeden Einzelnen an", sagt Bewohnerin Isolde Wrobbel. Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter gründeten in dem Viertel den "Stadtteiltreff" und versuchen Tag für Tag, nachbarschaftliche Strukturen aufzubauen. Ihr Ziel lautet: Kein Schicksal darf im Betonklotz verloren gehen. Auch Hausmeister Andreas Los kämpft für seine "Elsa". Er straft jeden Verstoß gegen die Hausordnung sofort. "Mach mir keine Probleme, mache ich dir keine Probleme" ist sein Motto.
Suche nach Glück
Und die Bewohner selbst? Sie suchen ihr eigenes kleines Glück: Ali möchte am liebsten Abitur machen. Mira will unbedingt ihren Hauptschulabschluss nachholen. Casaoui beginnt nach seiner kriminellen Vergangenheit eine Karriere als Rapper. So unterschiedlich die Menschen in der "Elsa" auch sind, eines eint sie alle: die Suche nach etwas Glück und ihr täglicher Kampf dafür.
"betrifft" - aktuelle Themen, transparente Recherche Die SWR Dokumentationen der Reihe "betrifft" beleuchten aktuelle Themen gesellschaftlicher Relevanz, die ein breites Publikum ansprechen. Die Erzählhaltung bezieht Zuschauerinnen und Zuschauer in die Entstehung des Films mit ein. Recherchewege werden offengelegt und es wird thematisiert, warum gerade diese Expertinnen und Experten zu Wort kommen und andere nicht. Auch Recherchepfade, die ins Leere laufen, können Teil des Films sein. "betrifft" hinterfragt Phänomene und macht Entwicklungsprozesse deutlich. Die Filme beziehen Standpunkt, liefern Analysen und erzählen die Geschichten Einzelner.
ARD Mediathek: Verfügbar ab 22. Januar 2020, nach Ausstrahlung, bis 22. Januar 2021 unter ARDmediathek.de Fotos über ARD-Foto.de
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