BERLIN (Dow Jones)--Seit Ausbruch der Finanzkrise 2008 hat der deutsche Staat dank der niedrigen Zinsen für den Schuldendienst 436,3 Milliarden Euro gespart. Das geht aus Zahlen der Deutschen Bundesbank hervor, über die zuerst die Zeitung Die Welt berichtete und in die Dow Jones News Einblick hatte. Allein im vergangenen Jahr lag die Zinsersparnis für Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen bei 57,9 Milliarden Euro.
Musste der deutsche Staat im Jahr 2007 durchschnittlich noch 4,23 Prozent für seine Schulden zahlen, lag die Durchschnittsverzinsung 2019 lediglich noch bei 1,4 Prozent - ein Rückgang von 2,83 Prozentpunkten. Die Entwicklung lässt sich in erster Linie auf die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank zurückführen.
Die revidierten Daten zur Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung für 2019 werden laut Bundesbank am 25. Februar veröffentlicht. Der Maastricht-Schuldenstand für das vergangene Jahr wird am 31. März bekanntgegeben.
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January 20, 2020 11:04 ET (16:04 GMT)
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