Das deutsche Nebenwertesegment bietet täglich kuriose Entwicklungen, die insbesondere bei Privatanlegern auf Erstaunen stoßen. Dies trifft seit Sommer verstärkt auf die Aktie von Altech Advanced Materials zu.
Unternehmen sicherte sich 49 Prozent an Chemie-Projekt
Kurz gesagt sicherte sich das Unternehmen, das zuvor nur noch ein Börsenmantel der Youbisheng Green Paper war, was wiederum das Engagement der traditionsreichen Beteiligungsgesellschaft Balaton erklärt, die seit jeher mit Börsenmänteln spekuliert, mittels einer Optionsvereinbarung, einen 49%-Projektanteil für den Bau einer Anlage zur Produktion von hochreinem Aluminiumoxid.
Dieses wird für die Herstellung von LEDs benötigt und sollte in Zukunft verstärkt Verwendung finden, unter anderem als Isolationsschicht für Akkus von E-Autos. Der Markt für dieses Produkt ist weltweit in der Hand von wenigen Unternehmen, die kaum für den erwarteten Nachfrageanstieg gerüstet sind und auch nicht über die Möglichkeit einer derart günstigen Produktionsmethode verfügen.
Zur Erfüllung der Optionsvereinbarung und dem Einstieg in das Projekt zur Sicherung von 49 Prozent der Anteile werden aber 100 Millionen US-Dollar fällig und über dieses Kapital verfügt die deutsche Altech Advanced Materials bislang nicht einmal annähernd.
Plan zur Kapitalerhöhung sorgt für Spekulationen bei Aktionären
Seit Mitte 2019 dürften hier zahlreiche neue Anleger allein wegen der Aussicht auf den 49%-Projektanteil aufgesprungen sein. Bisher gibt es nur 1,577 Millionen Aktien, die beim aktuellen Kurs von 1,66 Euro nur 2,6 Millionen Euro Marktkapitalisierung entsprechen.
Von diesen Aktien befinden sich aber über 900.000 im Besitz von Balaton und damit werden nur wenige Stücke an der Börse frei gehandelt, was wiederum den Kurs zum reinen Spielball spekulativer Interessen werden lässt.
Im Zuge der geplanten Kapitalerhöhung sollten aber nun weitere knapp über 63 Millionen neue Aktien ausgegeben werden. Wobei jeder bisherige Aktionär ein Bezugsrecht bekam, das ihm pro gehaltener Aktie das Recht für 40 neue Aktien zum Kurs von 1,10 Euro einräumte. Weitere Aktien konnten darüber hinaus bis 16. Januar vom Publikum zum Kurs von 1,20 Euro gezeichnet werden.
Die Bewertung der Aktie bleibt höchstkomplex
Bisher kaufen potenzielle Anleger nur einen Börsenmantel, in den ein Projekt ...
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