DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13.10 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.312,00 -0,39% +2,50% Euro-Stoxx-50 3.779,64 -0,51% +0,92% Stoxx-50 3.453,97 -0,43% +1,50% DAX 13.535,30 -0,10% +2,16% FTSE 7.589,31 -0,81% +1,45% CAC 6.036,38 -0,69% +0,98% Nikkei-225 23.864,56 -0,91% +0,88% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 171,64 -0,03
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 57,74 58,66 -1,4% -0,80 -5,4% Brent/ICE 64,11 65,20 -1,7% -1,09 -2,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.556,32 1.562,82 -0,4% -6,50 +2,6% Silber (Spot) 18,00 18,10 -0,6% -0,10 +0,8% Platin (Spot) 1.013,15 1.021,00 -0,8% -7,85 +5,0% Kupfer-Future 2,80 2,85 -1,5% -0,04 +0,2%
AUSBLICK AKTIEN USA
Die Wall Street dürfte dem globalen Abwärtstrend folgen. Die Sorge vor einer gefährlichen Pandemie drückt die Börsen weltweit. Ausgerechnet während der Reisewelle anlässlich des chinesischen Neujahrsfests breitet sich das neuartige Virus in der Volksrepublik sprunghaft aus. Infektionen werden auch aus Thailand, Japan und Südkorea gemeldet. Inzwischen wurde bestätigt, dass das neue Virus auch von Mensch zu Mensch übertragen wird. Die WHO will sich am Mittwoch in einem Krisentreffen mit der neuartigen Krankheit befassen. Die ökonomischen Konsequenzen könnten extrem Besorgnis erregend werden, warnt ein Volkswirt. Der internationale China-Tourismus boome und die Risiken einer Epedemie, die an jene mit SARS erinnere, seien ungleich größer. Auch der internationale Warenverkehr sei unter Umständen gefährdet.
Die Aktien von Fluggesellschaften stehen mit den beunruhigenden Schlagzeilen auis Asien unter Druck: American Airlines verlieren vorbörslich 2,1 Prozent, Delta Air Lines büßen 2,1 Prozent ein.
Uber steigen dagegen um 0,3 Prozent. Der Fahrdienstleister hat dem Verkauf seiner indischen Lebensmittelliefertochter zugestimmt.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:00 US/Netflix Inc, Ergebnis 4Q
22:09 US/International Business Machines Corp (IBM), Ergebnis 4Q
22:15 US/United Airlines Holdings Inc, Ergebnis 4Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine wichtigen Termine mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Aktienmärkte tendieren über ihren Tagestiefständen und nur noch etwas leichter. Belastet wird die Stimmung von schwachen Vorlagen aus Asien mit den Wachstumssorgen in China. Das neue Coronavirus wird dort als Bedrohung für die Konjunktur empfunden. Unter Druck stehen damit vor allem die China-abhängigen Rohstoffwerte, deren Branchenindex um 2,1 Prozent nachgibt. Stark unter Druck stehen auch die von chinesischen Käufern abhängigen Aktien für Luxusgüter, hier verlieren Kering 4 und LVMH 3 Prozent. Die Indizes der Konsumgüterhersteller und der Handelsaktien geben je 1,1 Prozent ab. Die anderen Branchenindizes geben deutlich weniger stark nach. Der Index der Reise- und Freizeit-Aktien gibt um 0,6 Prozent nach. "In der Vergangenheit haben sich die Sorgen vor Sars oder auch vor einer Ebola-Ausbreitung als überzogen herausgestellt", sagt ein Händler. Insofern sähen Marktteilnehmer in fallenden Kursen nach wie vor auch Kaufgelegenheiten. Deutliche Umschichtungen waren bereits in der Nacht in Sichere-Hafen-Assets zu beobachten: Der Yen zog rapide an, Staatsanleihen sind gesucht. Sehr auffallend waren auch am Vortag die sehr hohen Put-Call-Ratios auf europäische Indizes. Dies wird typischerweise als Zeichen von Krisen gesehen. Bei den Daten von Hugo Boss wird vor allem das Aufwärtsmomentum beim Umsatz gelobt. Die Aktien steigen um 6,4 Prozent. Bei UBS lief es zwar ordentlich, jedoch wird der Mittelabfluss bei Anlagegeldern kritisiert. Die Aktien fallen 5 Prozent. Logitech hat ein solides Wachstumsquartal vermeldet, hier geht es 2 Prozent höher. Dic Asset hat nach den guten Zahlen vom Vortag das Kapital um fast 10 Prozent erhöht. Die Titel geben nur 1,2 Prozent nach. Bei Wacker Neuson sprechen Händler von einer Gewinnwarnung und lassen die Aktien 7,3 Prozent fallen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:42 Mo, 17.20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1106 +0,08% 1,1097 1,1083 -1,0% EUR/JPY 122,23 -0,03% 122,01 122,08 +0,3% EUR/CHF 1,0750 +0,07% 1,0739 1,0742 -1,0% EUR/GBP 0,8505 -0,30% 0,8530 0,8527 +0,5% USD/JPY 110,07 -0,10% 109,96 110,16 +1,2% GBP/USD 1,3058 +0,38% 1,3009 1,2998 -1,5% USD/CNH (Offshore) 6,9067 +0,56% 6,8963 6,8689 -0,9% Bitcoin BTC/USD 8.622,76 -0,37% 8.600,51 8.652,26 +19,6%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Angst vor einer Ausbreitung des neuartigen, zunächst in China aufgetretenen Virus, hat die Börsen in Ostasien erreicht und Verkäufe auf breiter Front ausgelöst. Die Sorgen wurden dadurch verstärkt, dass der Virus, der schwere Lungenerkrankungen auslöst, offenbar auch von Mensch zu Mensch übertragbar ist. Hinzu kommt, dass am Wochenende die chinesischen Neujahrsfeiertage beginnen, während denen Millionen Menschen im Reich der Mitte auf Reisen sind, was die Ausbreitung noch verstärken könnte. Besonders kräftig fielen die Kursverluste in Hongkong und in Schanghai aus. Als Sonderfaktor animierte hier noch zu Verkäufen, dass Moody's die Bonität der seit Monaten von teils gewaltsamen Protesten gegen die Regierung erschütterten Sonderverwaltungszone abgestuft hat. Der Nikkei-Index in Tokio ging niedriger aus dem Tag, in Seoul kam der Kospi zurück. Vergleichsweise gut hielt sich Sydney und das nach zuvor vier Handelstagen mit immer neuen Rekordhochs. Dass die japanische Notenbank nach zweitägigen Beratungen ihre bereits ultraexpansive Geldpolitik unverändert ließ und zugleich den Wachstumsausblick leicht anhob, sorgte für keinen positiven Impuls. Gesucht waren tendenziell sichere Häfen. Bei den Einzelwerten an den Börsen standen Aktien von Unternehmen im Mittelpunkt, die eine Ausweitung des neuartigen Coronavirus besonders stark zu spüren bekommen dürften. Verkauft wurden die Papiere von Fluggesellschaften und Hotelbetreibern. Verstärkte Aufmerksamkeit sei daneben Pharmaaktien zugekommen, hieß es. BHP gaben um 0,1 Prozent nach. Ein Produktionszwischenbericht bewegte den Kurs damit kaum.
CREDIT
Leicht angezogen haben die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Die Risikoaversion angesichts der zunehmenden Fokussierung auf den Virusausbruch in China ist wieder gestiegen. Bislang handele es sich aber um ein reines sentimentgeprägtes Thema, heißt es. Belastbare Fakten und vor allem ökonomische Transmissionsmechanismen in den Kreditmarkt seien noch nicht erkennbar. Wichtiger sei der Verlauf der nun gestarteten Berichtssaison.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Eon-Chef Teyssen fordert "radikal" andere Genehmigungsverfahren
Der Vorstandsvorsitzende des Energieversorgers Eon, Johannes Teyssen, hat für den schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien drastische politische Änderungen gefordert. Deutschland müsse wegkommen von der "Überregulierung" und einer Genehmigungspraxis der Vergangenheit, sagte Teyssen in Berlin auf dem Energiegipfel des Handelsblatt-Verlags. "Deutsche Gemütlichkeit", Verbandsklagen und Bürgerinitiativen würden "nicht dazu führen, dass ein Umbau in diesem Land stattfindet". Er forderte die Politik zu Mut auf, notfalls auch gegen die Bürger das Genehmigungsrecht "radikal zu entschlacken", damit Betriebe auch in Ökostromprojekte investieren könnten.
Metro-Großaktionäre Meridian und Beisheim stocken Beteiligung auf
Zwei Großaktionäre des Handelskonzerns Metro, die Meridian Stiftung und die Beisheim Gruppe, halten inzwischen gemeinsam 23,06 Prozent der Aktien. Damit haben sie ihre Beteiligung noch etwas aufgestockt, nachdem sie per Ende Juli zusammen knapp 21 Prozent der Metro-Aktien hielten.
Hugo Boss legt Schlussspurt im 4. Quartal hin
Der Modekonzern Hugo Boss hat im vergangenen Jahr zwar operativ etwas weniger verdient. Im Schlussquartal wuchs das Unternehmen aber überdurchschnittlich und übertraf dabei auch die Umsatzerwartungen. Für das vierte Quartal berichtete die Hugo Boss AG ein währungsbereinigtes Umsatzplus von 4 Prozent auf 825 Millionen Euro. Analysten hatten den Metzingern nur 799 Millionen Euro zugetraut. Das EBIT lag mit 122 Millionen Euro knapp unter der Prognose von 124 Millionen Euro, der operative Gewinn erhöhte sich damit um 9 Prozent. Insbesondere in Europa habe sich die Umsatzdynamik im Schlussquartal beschleunigt, teilte das Unternehmen mit. In Asien stiegen die Umsätze im vierten Quartal währungsbereinigt um 4 Prozent.
Dic Asset fließen aus Kapitalerhöhung 110 Millionen Euro zu
Der Immobilienkonzern Dic Asset AG hat seine angekündigte Kapitalerhöhung platzieren können. Den Frankfurtern fließen nun brutto 110 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen mitteilte. Dic hatte angekündigt, das Geld zur Finanzierung der Ankäufe im Commercial Portfolio und für allgemeine Unternehmenszwecke verwenden zu wollen.
Deutsche Konsum Reit sagt wegen Fehler Kapitalerhöhung ab
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 21, 2020 07:12 ET (12:12 GMT)
Wegen eines Fehlers in der Dokumentation hat die Deutsche Konsum Reit-AG ihre angekündigte Kapitalerhöhung wieder abgesagt. Die Transaktion werde nicht wie vorgesehen durchgeführt, teilte das Unternehmen ohne Nennung des Fehlers oder der weiteren Pläne mit.
Airbus stockt Kapazitäten für A321-Produktion in Frankreich auf
Airbus will seine Fertigungskapazitäten am französischen Standort Toulouse für die Schmalrumpf-Flugzeugbaureihe A321 ausbauen. Bis Mitte 2022 solle dazu das derzeitige A320-Produktionssystem modernisiert werden, erklärte der Flugzeughersteller. Die neuen Anlagen werden mehr Flexibilität für die A321-Produktion bieten bei unveränderter Gesamtkapazität für die Single-Aisle-Produktion in Toulouse, so Airbus.
BP-CFO Brian Gilvary geht in Ruhestand
BP verliert seinen langjährigen Finanzvorstand Brian Gilvary. Der Manager, der seit 1986 bei dem Energiekonzern beschäftigt ist, wird Ende Juni in den Ruhestand gehen, wie die BP plc mitteilte. Sein Nachfolger werde Murray Auchincloss, der aktuell CFO des BP-Fördergeschäfts ist. Gilvary ist seit Anfang 2012 Finanzvorstand von BP.
Easyjet steigert Quartalsumsatz pro Sitzplatz um 8,8 Prozent
Die Billigairline Easyjet hat ihren sitzbezogenen Umsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020 gesteigert, peilt aber für die erste Jahreshälfte ein schwächeres Kapazitätswachstum an als zunächst gedacht.
Vornehmlich wegen der Streiks der französischen Fluglotsen bleibe das Kapazitätswachstum auf 1,5 Prozent beschränkt und damit 0,2 Prozentpunkte unter den ursprünglichen Planungen, teilte das britische Unternehmen mit.
UBS erhöht die Dividende auf 0,73 Dollar je Aktie
Die UBS hat 2019 ihr Renditeziel zwar verfehlt, wird ihren Aktionären aber dennoch eine höhere Dividende zahlen. Nach 70 Rappen oder 0,68 Dollar im Vorjahr sollen es für 2019 nun 0,73 Dollar je Aktie sein. Wie die Schweizer am Dienstag weiter mitteilten, soll die Dividende künftig um mindestens 1 Cent pro Jahr zulegen, und im Rahmen von Aktienrückkäufen will die UBS zusätzliches Kapital an die Aktionäre zurückführen. UBS will wie angekündigt im ersten Halbjahr eigene Aktien für 450 Millionen Dollar zurückkaufen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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(END) Dow Jones Newswires
January 21, 2020 07:12 ET (12:12 GMT)
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