BERLIN (Dow Jones)--Der staatlich erzwungene Kohleausstiegs-Kompromiss hat nach Einschätzung des Energieversorgers RWE höheren Druck erzeugt als der Handel mit CO2-Zertifikaten. Der Essener DAX-Konzern nehme in den kommenden drei Jahren ein Drittel seiner Braunkohle-Kapazität aus dem Markt, sagte RWE-Chef Rolf Martin Schmitz beim Handelsblatt-Energiegipfel in Berlin. Bis 2030 seien es dann zwei Drittel der Kapazität. "Das ist eine ganze Menge", so Schmitz. "Das wäre allein über den Emissionshandel nicht gekommen nach unserer Einschätzung."
Es sei "sicherlich gerechtfertigt, es so zu machen", sagte der Konzernchef. Denn das Problem sei die Summe an CO2, die in der Atmosphäre lande. "Wenn man früher weniger ausstößt, ist das besser."
RWE hatte in der vergangenen Woche den Abbau von 6.000 Arbeitsplätzen in der Braunkohle angekündigt. "Wir machen es, weil wir auch die Notwendigkeit sehen, es machen zu wollen", betonte Schmitz.
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January 21, 2020 07:43 ET (12:43 GMT)
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