Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
SIEMENS - Der Technologiekonzern Siemens will die eigenen Klimaziele überprüfen. Nach dem teilweise öffentlich ausgetragenen Streit um einen Kohleauftrag in Australien sucht Vorstandschef Joe Kaeser den Dialog mit Umweltaktivisten und wirbt beim Treffen mit US-Präsident Donald Trump dafür, den Klimawandel anzuerkennen. Zudem überlege der Konzern, seine Klimaziele vorzuziehen. Bislang plant Siemens, 2030 CO2-neutral zu werden. (Handelsblatt S. 26)
SIEMENS - Siemens-Chef Joe Kaeser hat den 18-Millionen-Euro-Auftrag für das umstrittene Kohlenminenprojekt in Australien mit der Existenz von Siemens verknüpft. Es habe eine "nichtlimitierte Schadenersatzpflicht bei einseitiger Kündigung" bestanden, sagte Kaeser am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. Daher handele es sich nicht nur um einen vergleichsweise kleinen Auftrag für Zugsignalsteuerung. Es habe das Risiko einer "nicht bezifferbaren Schadenersatzpflicht" gedroht, sagte Kaeser. Der Konzernchef hat bisher das Festhalten an dem Vertrag mit der notwendigen Glaubwürdigkeit und Vertragstreue begründet. (Welt)
ALSTOM - Die Bahntechnikhersteller Alstom und Bombardier sollen über eine Annäherung verhandeln, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Schon seit mehreren Monaten fänden Gespräche statt, hieß es. Die Unternehmen kommentierten die Meldung nicht. (FAZ S. 26)
VOLKSWAGEN - In den Rechtsstreitigkeiten um manipulierte Abgaswerte von Dieselmotoren hat der Autohersteller Volkswagen dem früheren FBI-Chef Louis Freeh jetzt Geheimnisverrat vorgeworfen. VW will damit verhindern, dass Freeh, der sich VW im Jahr 2016 als Berater angedient hatte, als Gutachter sein Insiderwissen versilbert, indem er Diesel-Kläger in Schadenersatzprozessen berät. (FAZ S. 24)
UNIPER - Der Uniper-Chef Andreas Schierenbeck verteidigt Datteln 4. Der Stromkonzern kann das Kohlekraftwerk doch noch in Betrieb nehmen - und wird dafür von Umweltschützern angegriffen. Auf dem Handelsblatt Energie-Gipfel stellt sich Schierenbeck der Kritik. Datteln 4 sei Teil der Strategie, den CO2-Ausstoß zu senken. Der Uniper-Chef fürchtet sich auch nicht vor Protesten. (Handelsblatt S. 18)
SPARKASSEN - Sparkassenchefs könnten bald Einkommensmillionäre sein. Bei großen öffentlich-rechtlichen Geldhäusern verdienen Führungskräfte inzwischen ähnlich gut wie bei privaten Banken. Das ist aus mehreren Gründen bemerkenswert, denn die Sparkassen müssen eigentlich sparen, schließen Filialen und erhöhen die Gebühren. Zudem gilt die Transparenz als verbesserungswürdig. (Handelsblatt S. 30)
SPARKASSEN - Die Europäische Zentralbank (EZB) dringt auf Reformen in der Institutssicherung der Sparkassen-Finanzgruppe, wie die Börsen-Zeitung von vier mit der Situation vertrauten Personen erfahren hat. Demnach hat die europäische Bankenaufsicht nach Privatisierung der HSH Nordbank und der Rekapitalisierung der NordLB Defizite in der Governance sowie in den Entscheidungsstrukturen des Systems diagnostiziert und fordert Strukturen, die im Falle von Schieflagen raschere Beschlüsse erlauben. Die EZB und der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) äußern sich dazu auf Anfrage nicht. (Börsen-Zeitung S. 2)
AMAZON - Berichte, wonach der saudi-arabische Kronprinz Muhammad Bin Salman in einen Hacking-Angriff auf Jeff Bezos, den Vorstandsvorsitzenden des Online-Händlers Amazon, verwickelt gewesen sein könnte, haben hohe Wellen geschlagen. Die Vereinten Nationen forderten Amerika zu unverzüglichen Ermittlungen auf. Saudi-Arabien wies die Vorwürfe als "absurd" zurück. (FAZ S. 17)
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January 23, 2020 01:00 ET (06:00 GMT)
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