Die Wall Street dürfte sich am Donnerstag zum Start wacker schlagen und die Schwäche der asiatischen Börsen nicht nachvollziehen. Die Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus hat dort für zum Teil kräftige Verluste gesorgt. Im Vorfeld des chinesischen Neujahrsfestes und damit verbundener erhöhter Reisetätigkeit beherrschte die Angst vor einer möglichen Pandemie die asiatischen Aktienmärkte. China hat alle Flüge und Züge aus der Millionenstadt Wuhan, wo das Coronavirus erstmals aufgetreten war, gestoppt und die Stadt damit praktisch abgeriegelt. Bewohner dürften die Stadt nur noch mit einer Sondergenehmigung verlassen.
An der Wall Street sieht man die Sache etwas entspannter. Der Aktienterminmarkt deutet auf eine unveränderte Handelseröffnung am Kassamarkt hin. In den USA verweist man auf die lange Feiertagspause an vielen Börsen in Asien, wo das chinesische bzw. koreanische Neujahrsfest begangen wird. Daher können Anleger an den dortigen Börsen erst nach einer Woche wieder handeln, was angesichts der Sorgen über eine mögliche Pandemie sehr lange sei. Daher hätten sich Investoren aus den lokalen Märkten dort verabschiedet.
"Dies ist nicht der Zeitpunkt im Konjunkturzyklus, an dem man 10 Prozent Gewinnwachstum erwarten darf. Aber es ist genug, um die Aktienmärkte dort zu halten, wo wir heute stehen", lenkt Aktienstratege Lars Kreckel von Legal & General Investment Management den Blick auf die laufende Berichtsperiode. Die scheint Anleger zumindest in den USA derzeit mehr zu interessieren als die Ängste einer Pandemie, wenngleich diese echte Kauflaune verhindert.
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January 23, 2020 06:32 ET (11:32 GMT)
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