Es war zunächst eine Hiobsbotschaft, mit der PHILIPS (NL0000009538) am 28.10.2019 im Zuge der Ergebnispräsentation zum 3. Quartal die Märkte schockierte (siehe unsere Analyse am gleichen Tag hierzu). Zwar konnte der Umsatz erwartungsgemäß gegenüber dem Vorjahr um 6 % ausgebaut werden. Mit dem zeitgleichen deutlichen Rückgang der operativen Marge von 13,2 % auf nur noch 12,4 %, sowie dem hieraus resultierenden nur 3 %-igen Anstieg des Betriebsgewinns (EBITA) hatten jedoch nur die Wenigsten gerechnet. Folgerichtig rauschte die Aktie an diesem Tag auch bis zu 10 % in die Tiefe. Auslöser dieser Ergebnisenttäuschung waren vor allem eine völlige Umsatzstagnation sowie prozentual einstellige Orderrückgänge in der vom Handelskrieg mit China konjunkturell belasteten USA. Hier unterhält Philips wichtige Produktionszentren vor allem für medizinische Großgeräte (Bundesstaaten Kentucky, Texas und Florida), die von dort aus in alle Regionen der Welt und gerade auch nach Asien (Umsatzanteil über 25 %, davon 13 % allein China) verschifft werden. Die Geschäftsdelle betraf dabei seinerzeit vor allem die kleinste, jedoch dynamisch aufstrebendste Sparte von Philips, und zwar den hoch innovativen Bereich der Patienten- und Seniorenfernüberwachung und -diagnostik "Connected Care" (Umsatzanteil knapp 17 %), die bis zum Ausbruch des Handelskriegs jedoch gerade in der zunehmend überalterungsbelasteten Region Asien den größten Nachfrageboom erlebte. Insofern war die schlagartig hochgekommene Anlegerskepsis nach den Zahlen des 3. Quartals trotz Philips' tadellosen Rufs eines mittlerweile weltführenden, reinen Medizindiagnostik-Konzerns sicherlich berechtigt. Den vollständigen Artikel lesen ...