Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Merkel vereinbart mit Erdogan Gespräche über in der Türkei festgehaltene Deutsche
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan Gespräche über die in der Türkei festgehaltenen Deutschen vereinbart. Merkel sagte am Freitag nach einem Treffen mit Erdogan in Istanbul, sie hätten verabredet, weiter daran zu arbeiten, "dass die Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft, die nicht ausreisen dürfen beziehungsweise die verhaftet sind, dass man da Fall für Fall auch noch einmal darüber spricht, wie man hier vorankommen kann".
Merkel stellt Erdogan weitere Flüchtlingshilfen der EU in Aussicht
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan weitere Hilfen der EU bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise in Aussicht gestellt. "Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die EU über die zwei mal drei Milliarden Euro hinaus Unterstützung leistet", sagte Merkel am Freitag nach einem Gespräch mit Erdogan in Istanbul. Darüber werde in den EU-Gremien gesprochen.
Umweltministerin begrüßt Umdenken des ADAC beim Tempolimit
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat die neue Haltung des Automobilclubs ADAC zum Tempolimit begrüßt. Sie fühle sich "bestärkt", erklärte Ministeriumssprecher Stephan Gabriel Haufe in Berlin. Schulze unterstütze auch die Durchführung einer neuen Studie, die den aktuellen Stand der Debatte berücksichtige, so Haufe.
Thomas-Cook-Pleite verursacht dreistellige Millionen-Kosten
Die Insolvenz des Touristikunternehmens Thomas Cook wird für den Steuerzahler Kosten in dreistelliger Millionenhöhe verursachen. Nach Schätzungen des Bundesjustizministeriums belaufen sich die Ausgleichszahlungen an betroffene Reisende auf 263 Millionen Euro. Entsprechende Berichte, die sich auf Unterlagen des Bundestags-Haushaltsausschusses beziehen, bestätigte der zuständige Sprecher im Bundesjustizministerium, Stefan Zimmermann, am Freitag in Berlin. Das Ressort gehe "von einer Größenordnung von 225 Millionen Euro zuzüglich Abwicklungskosten" aus.
Damm zum neuen KBA-Präsidenten ernannt
Richard Damm ist mit Wirkung zum 1. Februar neuer Präsident des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA). Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) habe den Diplom-Ingenieur zum Präsidenten des KBA ernannt, teilte die Behörde in Flensburg mit. Er folgt damit auf den bisherigen KBA-Präsidenten Ekhard Zinke, der das Amt seit 2004 leitete und am 31. Januar in den Ruhestand geht. Das KBA sei unter Zinke "digitaler, fortschrittlicher und moderner geworden", sagte Scheuer.
Frankreichs Kabinett bringt umstrittene Rentenreform auf den Weg
Trotz siebenwöchiger Proteste hat das französische Kabinett die umstrittene Rentenreform auf den Weg gebracht. Das teilte eine Regierungssprecherin nach dem Ministerrat unter Leitung von Präsident Emmanuel Macron mit. Zugleich gingen erneut zehntausende Menschen gegen die Reform auf die Straße.
DAVOS/Scholz: Brexit wird keine große Auswirkung auf Wirtschaft haben
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat sich überzeugt gezeigt, dass der bevorstehende Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union keine negativen wirtschaftlichen Konsequenzen für Deutschland mit sich bringen wird. "Ich denke, der Brexit wird keinen negativen Effekt haben", sagte Scholz in einer auf Englisch geführten Diskussion beim Weltwirtschaftsforum in Davos zum Thema "Globaler Weltwirtschaftsausblick". Dass Großbritannien die EU in einigen Tagen verlassen haben werde, werde deshalb "keinen großen Einfluss" haben, "weil wir einen harten Brexit vermieden haben".
João Vale de Almeida wird EU-Botschafter in Großbritannien
João Vale de Almeida wird nach dem Brexit die Europäische Union in Großbritannien vertreten. Der Portugiese sei zum EU-Botschafter in dem Königreich ernannt worden, teilte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Freitag mit. Der 62-Jährige werde sein Amt am 1. Februar, einen Tag nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU, antreten.
Belgiens Geschäftsklima im Januar wider Erwarten aufgehellt
Das belgische Geschäftsklima hat sich im Januar überraschend aufgehellt. Wie die Belgische Nationalbank (BNB) mitteilte, stieg der Index um 1,4 Punkte auf minus 2,0. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf minus 3,9 prognostiziert, nachdem der Index im Vormonat bei minus 3,4 notiert hatte.
Kommission berät im Februar über Rettung des Atomabkommens mit Iran
Die verbliebenen Vertragspartner des internationalen Atomabkommens werden im Februar erneut mit Teheran über eine Rettung des Abkommens beraten. Alle Vertragspartner "haben ihre Entschlossenheit bekräftigt, das Abkommen zu wahren", erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Freitag. Dies sei im Interesse aller. Ein genaues Datum und den Ort des Treffens der Gemeinsamen Kommission, der Experten aller beteiligten Staaten angehören, nannte Borrell nicht. Die vorhergehenden Treffen waren in Wien abgehalten worden.
Uber erwartet wegen Scooter-Daten Konfrontation mit EU-Städten
Der Fahrdienstvermittler Uber rechnet mit einer Konfrontation mit Städten in der EU. Wie der US-Konzern mitteilte, haben mehrere Städte bei dem Unternehmen Daten über die Nutzung von Elektrorollern bzw. Scootern und Fahrrädern angefragt. Hierdurch könnten sich ähnliche Datenschutzprobleme ergeben wie sie auch schon zwischen Uber und der US-Stadt Los Angeles aufgetreten sind.
Markit: US-Wirtschaft gewinnt im Januar an Stärke
Das Wachstum in der US-Wirtschaft hat sich im Januar beschleunigt. Der von IHS Markit erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg auf 53,1 von 52,7 Punkten im Vormonat. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum.
Zweiter Coronavirus-Fall in den USA bestätigt
In den USA ist bei einem zweiten Menschen das neuartige Coronavirus diagnostiziert worden. Es handle sich um eine Frau in Chicago im Alter zwischen 60 und 70 Jahren, teilte die örtliche Gesundheitsverwaltung am Freitag mit. Die Patientin sei in stabilem Zustand. Überdies gehen die US-Gesundheitsbehörden 50 weiteren möglichen Verdachtsfällen nach.
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January 24, 2020 13:00 ET (18:00 GMT)
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