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marktEINBLICKE
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Ein von vielen unterschätzter Markt - Tolle Gewinnchancen mit Austria-Aktien

Austria-Aktien gelten nicht als besonders spannendes Investment-Thema. Die langfristige Entwicklung des ATX und etlicher Aktien aus der zweiten und dritten Börsenreihe kann aber überzeugen. Wir geben marktEINBLICKE und erklären, warum der österreichische Aktienmarkt auf der Weltfinanzbühne nach wie vor ein Mauerblümchendasein führt und mit welchen Investments hier überdurchschnittliche Kursrenditen möglich sind.

Woran denken Sie, wenn Sie Österreich hören? Berge, Seen, Skifahren, märchenhaft schöne Städte wie Wien und Salzburg, die kaiserliche Geschichte, Mozart, Strauss oder die jüngsten politischen Skandale? Nur wenige denken in Bezug auf Österreich an die hervorragenden Anlagemöglichkeiten, die das Alpenland wegen der starken wirtschaftlichen Entwicklung eröffnet. 2018 betrug das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Österreich 386,1 Mrd. Euro. Damit wuchs das BIP um 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und erreichte einen neuen Höchststand, nachdem es schon in den Vorjahren stetig gestiegen war. Seit dem Jahr 2008 verbesserte sich das BIP um 31 Prozent, was einen jährlichen Anstieg von im Schnitt rund 3 Prozent bedeutet.

Österreich erlebte damit eine langjährige Hochkonjunkturphase. 2019 hat sich das Wirtschaftswachstum zwar etwas abgekühlt, setzte sich aber trotzdem fort.

Angesichts des langjährigen Wachstumspfades ist es kein Wunder, dass auch die Aktien der an der Wiener Börse notierten Unternehmen kräftig gestiegen sind. Das zeigt sich eindrucksvoll an der langfristigen Entwicklung des österreichischen Aktienleitindexes ATX (Austrian Traded Index). Ungeachtet der zwischenzeitlichen Crashs hat sich der Zählerstand des Barometers in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdoppelt. Im Schnitt ging es für die Notierungen um knapp 5 Prozent jährlich nach oben (ohne Dividenden).

Strukturelle Schwierigkeiten
Trotz der starken Kursentwicklung der größten österreichischen Konzerne hat der österreichische Aktienmarkt mit strukturellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Erstens ist die Zahl der börsennotierten Unternehmen rückläufig, weil Unternehmen die Börse verlassen. Zweitens fehlt es an Nachschub, vor allem an jungen Unternehmen aus Wachstumsbranchen und drittens lässt auch das Interesse an Marktintermediären, also insbesondere Investmentbanken und Brokern, am Wiener Markt nach. Dass die österreichische Börse schrumpft, zeigen die folgenden Zahlen: Seit 2006 ist die Zahl der börsennotierten Unternehmen von 127 auf 82 zurückgegangen (Stand: August 2019). Ursache hierfür sind Übernahmen (bspw. Boehler-Uddeholm, AUA), die bewusste Entscheidung kleinerer Familienunternehmen "to go private" (z.B. Darbo, Baumax, Miba), also von der Börse wegzugehen, Umstrukturierungen internationaler Konzerne (Bank Austria) oder der Wechsel an andere Börsen (bwin, Cross Industries).

Auf den ersten Blick sieht bei der Geschichte des österreichischen Aktienmarktes alles nach einer Erfolgsgeschichte aus. Ein Markt, der sich dynamisch entwickelt. So war keines der 10 größten Unternehmen im ATX 1984, also vor dem Comeback der Wiener Börse Mitte der 80er-Jahre, börsennotiert. Außerdem gibt es unter den 20 ATX-Konzernen nur ein einziges (Wienerberger), das damals schon börsennotiert war. Nur 2 der 20 nach Börsenwert größten Unternehmen, die bereits Ende 1984 notierten, sind heute noch börsennotiert (Semperit, Manner), beide sind allerdings nicht im ATX enthalten. Bekannte Namen der österreichischen Wirtschafts- und Börsengeschichte, die in der Nachkriegszeit die Börse beherrschten, sind nicht mehr präsent. Dazu zählen die staatlich kontrollierten Banken (Creditanstalt, Länderbank), Steyr, Perlmooser, Veitscher und die Brauereien.

Neustrukturierung der Eigentumsverhältnisse

Diese Bewegung am österreichischen Aktienmarkt spricht aber in Wirklichkeit nicht für eine dynamische Entwicklung der realen Wirtschaft. Vielmehr schlägt sich hierin eine massive Neustrukturierung der Eigentumsverhältnisse im Unternehmenssektor nieder. So entfielen Mitte der 80er-Jahre über 60 Prozent der Marktkapitalisierung auf Konzerne, die von der öffentlichen Hand kontrolliert wurden. Und das entweder direkt oder indirekt über Industriebeteiligungen der verstaatlichten Banken. Zwischen den späten 80er-Jahren und der Mitte der 2000er-Jahre gab es dann eine weitreichende Entstaatlichung und Entgenossenschaftlichung, die bis heute nachwirken. So ist die Mehrheit der ATX-Werte entweder durch Privatisierung oder durch die Umwandlung genossenschaftlicher Unternehmensstrukturen an die Börse gekommen. Das bedeutet, besonders bedeutende Konzerne der österreichischen Industrie wie bspw. voestalpine (WKN: 897200 / ISIN: AT0000937503), Andritz (WKN: 632305 / ISIN: AT0000730007) oder Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) (WKN: 907391 / ISIN: AT0000946652) verdanken ihren Börsenerfolg der Schrumpfung des verstaatlichten Industrie- und Bankenbereichs.

Wenig attraktiv für private Unternehmen
Für private Unternehmen blieb die Anziehungskraft der Wiener Börse in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten dagegen beschränkt. Das zeigt sich daran, dass technologieintensive oder konsumnahe Wachstumsbranchen an der Wiener Börse kaum vertreten sind. In diesem Kontext nimmt Österreich unter den kleinen Industrieländern Westeuropas eine Sonderrolle ein. In Staaten wie z.B. den Niederlanden, Belgien, Dänemark und Schweden sieht das ganz anders aus. Hier sind aus der Privatwirtschaft stammende Unternehmen aus Sektoren wie bspw. Chemie, Biotechnologie, alternative Energien oder aus dem Medienbereich in den entsprechenden Aktienleitindizes zu finden.

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