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MÄRKTE EUROPA/Angst vor Coronavirus belastet schwer - Entspannung in Italien

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen standen zu Wochenbeginn unter massivem Abgabedruck. Die Angst vor einer Ausbreitung des Coronavirus war das Hauptthema an den Finanzmärkten. Zwar hält die chinesische Regierung das neue Virus für weniger gefährlich als Sars. Sie hat aber bereits vorsorglich das chinesische Neujahrsfest um drei Tage bis zum kommenden Sonntag verlängert. Die Anleger machen sich zunehmend Sorgen um die wirtschaftlichen Auswirkungen: In Japan könnte das Wachstum nach ersten Berechnungen um 0,2 Prozentpunkte niedriger ausfallen, vor allem weil der Tourismus stark von chinesischen Reisenden abhängig ist.

Die unmittelbaren ökonomischen Folgen - Produktionsausfälle aufgrund von Krankheits- oder Todesfällen - liegen nach Einschätzung der Commerzbank sehr wahrscheinlich in Dimensionen unter dem Niveau, das im Bruttoinlandsprodukt Chinas sichtbar werde. Selbst Sars habe 2002/03 weltweit weniger Todesopfer verursacht als die Grippewelle 2012 allein in Deutschland, die keine sichtbaren ökonomischen Folgen hatte. Der DAX verlor 2,7 Prozent auf 13.205 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 2,7 Prozent auf 3.678 Punkte nach unten.

Nicht hilfreich war auch ein unter den Erwartungen gebliebener ifo-Geschäftsklimaindex. Dieser ist im Dezember auf 95,9 von 96,3 gefallen - die Erwartung lag bei einem Anstieg auf 97 Punkte. Allerdings ist der Index nach Einschätzung der Commerzbank auf den zweiten Blick gut ausgefallen. Denn der entscheidende Index für das exportorientierte verarbeitende Gewerbe sei merklich gestiegen. "Der Trend weist hier wie beim Einkaufsmanangerindex zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder nach oben. Das stützt unsere Erwartung, dass der Rückgang der Industrieproduktion im Frühjahr auslaufen sollte", so die Analysten.

Rohstoff-, Reise- und Luxus-Aktien schwach 

Mit Blick auf die Situation in China mieden Anleger zum Start in die Woche vor allem die Rohstoff-, Öl-, Reise- und Luxus-Aktien. "Für eine Tendenzwende gibt es hier noch keinen Anlass", sagte ein Händler. Dazu müssten entsprechende Entspannungsanzeichen zur Bekämpfung der Krankheit her. Die Rohstoff-Preise standen mit den Sorgen unter Druck, die Krankheit könnte das Wachstum belasten. Die Reisetätigkeit leidet unter der Quasi-Quarantäne für 50 Millionen Chinesen, die auch die Einkäufe von Luxusgütern verringern dürfte.

Der Sektor-Index der europäischen Rohstoffwerte stellte mit einem Minus von 4,3 Prozent den größten Verlierer, die Aktien der Flug- und Reiseunternehmen gaben im Schnitt um 2,5 Prozent nach. Der volatile Techsektor gab um 3,4 Prozent nach. Dagegen hielten sich die defensiven Versorger mit einem Abschlag von 1,1 Prozent vergleichsweise gut. Im Luxussegment, welches stark vom chinesischen Markt abhängt, ging es für LVMH um 3,7 Prozent nach unten, Kering gaben um 3,6 Prozent nach. Lufthansa verloren 4,3 Prozent.

Als positiv für die Aktie von Aareal Bank wurde ein Bericht des Handelsblatts gewertet, nach dem die Investment-Gesellschaft Petrus Advisors den Anteil von gut 2 Prozent aufstocken könnte. Die Zeitung beruft sich auf Finanzkreise. Petrus-Advisors-Partner Till Hufnagel habe Interesse an einem stärkeren Engagement in Deutschland bestätigt, aber keinen Namen genannt: "Wir haben schon ein Unternehmen im Auge", zitierte ihn die Zeitung. Die Aktie hielt sich mit einem Minus von 0,9 Prozent recht gut.

Petra Diamonds gaben an der Londoner Börse gleich um 12,4 Prozent nach. Der Minenbetreiber erwartet im ersten Halbjahr einen Rückgang der Umsätze im Vergleich zum Vorjahr. Grund sind niedrigere Diamantenpreise sowie ein ungünstiger Produktmix. Der Konzern betreibt Minen in Südafrika und Tansania.

Italienische Renditen fallen nach Regionalwahlergebnis 

Die Renditen italienischer Staatsanleihen kamen kräftig zurück, nachdem sich bei der Regionalwahl in Emilia-Romagna am Wochenende die regierenden Sozialdemokraten durchsetzen konnten. Die Umfragen hatten einen Sieg von Lega nicht ausgeschlossen, was eine Regierungskrise in Rom hätte auslösen können. Die Rendite zehnjähriger italienischer Anleihen (BTP) sank kräftig auf 1,04 Prozent.

Das Ergebnis der Wahl in der Region Emilia-Romagna dürfte den Druck auf die Koalitionsregierung in Rom lindern und dieser in den kommenden Monaten den Rücken stärken, sagten Chefvolkswirtin Loredana Maria Federico und Anleihestrategin Chiara Cremonesi von Unicredit. Sie halten es für möglich, dass der Spread zehnjähriger BTP zu Bundesanleihen auf 135 bis 140 Basispunkte schrumpft. Aktuell liegt er bei 143 Punkten.

Die Analysten der Citigroup vermuten, dass sich das italienische Länderrisiko als Folge des Wahlergebnisses stabilisiert. Das Wahlergebnis habe überrascht, fügten sie hinzu.

Italienische Banken hielten sich nach dem Wahlausgang besser als der Sektor europaweit. Monte dei Paschi stiegen um 2,7 Prozent, UBI Banca gaben um 0,1 Prozent nach und Unicredit um 0,9 Prozent. Die italienischen Bankenaktien profitierten von den nachgebenden italienischen Anleihenrenditen.

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.                          Index    Schluss-  Entwicklung  Entwicklung   Entwicklung 
.                                      stand      absolut         in %          seit 
.                                                                       Jahresbeginn 
Europa             Euro-Stoxx-50    3.677,84      -101,32        -2,7%         -1,8% 
.                       Stoxx-50    3.388,52       -77,38        -2,2%         -0,4% 
.                      Stoxx-600      414,07        -9,57        -2,3%         -0,4% 
Frankfurt              XETRA-DAX   13.204,77      -371,91        -2,7%         -0,3% 
London           FTSE-100 London    7.412,05      -173,93        -2,3%         +0,6% 
Paris               CAC-40 Paris    5.863,02      -161,23        -2,7%         -1,9% 
Amsterdam          AEX Amsterdam      598,69       -15,54        -2,5%         -1,0% 
Athen             ATHEX-20 Athen    2.333,69       -32,15        -1,4%         +1,6% 
Brüssel          BEL-20 Bruessel    3.903,50       -99,34        -2,5%         -1,3% 
Budapest            BUX Budapest   43.929,17      -586,80        -1,3%         -4,7% 
Helsinki        OMXH-25 Helsinki    4.246,68       -97,57        -2,2%         +0,6% 
Istanbul    ISE NAT. 30 Istanbul  144.461,48     -2802,15        -1,9%         +4,1% 
Kopenhagen    OMXC-20 Kopenhagen    1.165,06       -28,50        -2,4%         +2,6% 
Lissabon         PSI 20 Lissabon    5.286,47      -107,58        -2,0%         -0,7% 
Madrid            IBEX-35 Madrid    9.366,30      -195,70        -2,0%         -1,9% 
Mailand         FTSE-MIB Mailand   23.416,13      -553,00        -2,3%         +2,0% 
Moskau                RTS Moskau    1.541,90       -57,92        -3,6%         -0,5% 
Oslo                    OBX Oslo      830,67       -16,24        -1,9%         -1,5% 
Prag                    PX  Prag    1.131,58       -11,37        -1,0%         +1,4% 
Stockholm      OMXS-30 Stockholm    1.771,48       -41,37        -2,3%         -0,0% 
Warschau         WIG-20 Warschau    2.083,79       -70,49        -3,3%         -3,1% 
Wien                    ATX Wien    3.098,44       -47,01        -1,5%         -1,0% 
Zürich               SMI Zuerich   10.675,96      -173,79        -1,6%         +0,6% 
 
DEVISEN              zuletzt      +/- %  Mo, 8:30 Uhr  Fr, 17.35 Uhr   % YTD 
EUR/USD               1,1015     -0,14%        1,1035         1,1021   -1,8% 
EUR/JPY               120,04     -0,09%        120,36         120,56   -1,5% 
EUR/CHF               1,0683     -0,22%        1,0714         1,0709   -1,6% 
EUR/GBP               0,8447     +0,13%        0,8442         0,8435   -0,2% 
USD/JPY               108,97     +0,05%        109,07         109,41   +0,2% 
GBP/USD               1,3043     -0,26%        1,3070         1,3066   -1,6% 
USD/CNH (Offshore)    6,9864     +0,47%        6,9680         6,9359   +0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             8.771,76     +2,57%      8.639,76       8.471,26  +21,7% 
 
ROHÖL                zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex              52,68      54,19         -2,8%          -1,51  -13,3% 
Brent/ICE              58,89      60,69         -3,0%          -1,80  -10,8% 
 
METALLE              zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)         1.581,55   1.571,80         +0,6%          +9,75   +4,2% 
Silber (Spot)          18,17      18,10         +0,4%          +0,07   +1,8% 
Platin (Spot)         990,70   1.006,65         -1,6%         -15,95   +2,7% 
Kupfer-Future           2,60       2,68         -3,1%          -0,08   -7,0% 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/ros

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January 27, 2020 12:11 ET (17:11 GMT)

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