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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Pandemiefurcht bringt Wall Street unter Druck

Von Florian Faust

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat am Montag den höchsten Tagesverlust seit Anfang Oktober verbucht. Trotz drastischer Maßnahmen in China mit der Quarantäne von über 45 Millionen Menschen breitete sich das neue Coronavirus weiter aus und befeuerte damit die Angst vor einer unkontrollierbaren Pandemie. Die Zahl der Todesfälle, aber auch die der Infizierten war sprunghaft gestiegen. Auch in den USA wurden bereits mindestens 110 Verdachtsfälle gemeldet. Die Furcht vor einer Pandemie ging einher mit der Sorge vor einem globalen Konjunktureinbruch.

"Abseits der menschlichen Tragödie und in kalter Marktlogik könnte das Coronavirus das Zeug dazu haben, etwas Hitze aus dem Markt zu nehmen. Dieser ist in den vergangenen Monaten einfach sehr schnell geklettert", sagte Analyst Jasper Lawler von London Capital Group. Auch andere Marktbeobachter sprachen von einem willkommenen Anlass, Gewinne einzustreichen. Der Dow-Jones-Index verlor 1,6 Prozent auf 28.536 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite gaben 1,6 bzw. 1,9 Prozent ab. Auf 619 (Freitag: 806) Kursgewinner kamen 2.331 (2.133) -verlierer. Unverändert schlossen 69 (71) Titel. Die Neubauverkäufe spielten als einzige Konjunkturdaten des Tages angesichts der globalen Themen keine Rolle, sie fielen im Dezember schwächer als vorausgesagt aus.

Virus-Profiteure sehr fest 

Verkauft wurden einmal mehr Aktien, die besonders von den Auswirkungen des Virus betroffen sind. Die Titel der Fluggesellschaften American Airlines, United Airlines und Delta Air Lines gaben bis zu knapp 5,6 Prozent ab. Im Tourismussektor erwischte es die Titel der Royal Caribbean Cruises mit einem Abschlag von 7,6 Prozent. Titel des Hotel- und Kasinobetreiber Las Vegas Sands büßten 6,8 Prozent ein.

Exxon Mobil schlossen mit dem starken Preisverfall bei Erdöl mit minus 2,4 Prozent auf dem tiefsten Stand seit Oktober 2010. Es gab auch Aktien, die von den Virus-Schlagzeilen angetrieben wurden: So schnellten Alpha Pro Tech um über 28 Prozent nach oben. Der Hersteller von Schutzmasken dürfte ein Profiteur der Epidemie sein, so die Marktspekulation. Die Papiere der Impfstoffhersteller und Diagnostikspezialisten haussierten derweil: Co-Diagnostics um 82,4 Prozent, NanoViricides um 87 Prozent, Allied Healthcare Products um 50 Prozent und Inovio Pharmaceuticals um 25,5 Prozent. AbbVie kletterten um 0,6 Prozent. Der Pharmakonzern verkündete Verkäufe bei Allergan, die der Konzern gerade übernimmt. Allergan zeigten sich 0,4 Prozent fester.

Sprint wies im dritten Quartal einen geringer als vom Markt erwartet ausgefallenen Verlust aus. Der Umsatz des Telekommunikationsunternehmens lag allerdings unterhalb der Marktschätzung. Zudem erhöhte sich die Abwanderungsrate bei den Mobilfunkkunden. Die Aktie fiel um 4,1 Prozent. Der Genehmigungsprozess der Fusion mit T-Mobile US stand hier weiter im Fokus. Die beiden Mobilfunkkonzerne warten auf die Entscheidung eines Bundesrichters sowie die einer Behörde in Kalifornien.

Für die Boeing-Aktie gab es mit dem Premierenflug der neuen 777X eine positive Nachricht. Die ersten Flugzeuge sollten eigentlich schon Mitte 2020 ausgeliefert werden, doch Boeing musste den Termin aufgrund von Problemen mit dem Triebwerk und anderer technischer Pannen auf Anfang 2021 verschieben. Zudem blieb weiterhin unklar, wann die Maschinen vom Typ 737 Max wieder abheben dürfen. Die Aktie verlor 2 Prozent.

Die Papiere von Yum Brands fielen um 0,6 Prozent. Das Unternehmen zahlt eine um 12 Prozent höhere Quartalsdividende. Arconic stiegen nach Vorlage von Viertquartalszahlen um 5,4 Prozent. Das Unternehmen erwägt Stellenstreichungen wegen des Produktionsstopps der 737 Max bei Boeing.

Goldpreis auf Sechsjahreshoch - Euro auf Achtmonatstief 

Der Goldpreis kletterte zum Settlement auf den höchsten Stand seit mehr als sechs Jahren. Mit der weiter herrschenden Angst vor einer Ausbreitung des Coronavirus erlebe der "sichere Hafen" einen deutlichen Zulauf, heißt es. Der Preis für die Feinunze erhöhte sich im späten Geschäft um 0,7 Prozent auf 1.583 Dollar.

Auch die US-Rentenpapiere verzeichneten eine deutlich gestiegene Nachfrage angesichts der Pandemieängste. Die Rendite zehnjähriger Papiere fiel um 8,3 Basispunkte auf 1,60 Prozent und damit den niedrigsten Stand seit Oktober.

Der Euro gab ebenfalls nach - er wurde auch belastet von einem schwachen ifo-Geschäftsklimaindex in Deutschland. Mit 1,1010 Dollar wurde die Gemeinschaftswährung auf dem tiefsten Stand seit acht Monaten gehandelt - zuletzt war es wenig mehr. Dagegen legte der vermeintlich sichere Yen kräftig zu, wenngleich die japanische Währung von ihren Tageshochs wieder etwas zurückkam. Der Dollar kostete zuletzt 108,90 Yen nach rund 109,50 Yen am Freitag.

Die Sorgen vor einem Konjunktureinbruch verbunden mit einer sinkenden Nachfrage drückten die Ölpreise auf die tiefsten Stände seit Oktober. Projiziere man die Auswirkungen des Sars-Virus auf das Jahr 2020, rechneten die Analysten von Goldman Sachs mit einem täglichen Nachfragerückgang um rund 260.000 Fass. Das Erdölkartell Opec diskutierte im Verbund mit Russland über mögliche Reaktionen auf das Virus. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 1,9 Prozent auf 53,14 Dollar. Nordseeöl der Sorte Brent verbilligte sich um 2,3 Prozent auf 59,32 Dollar.

=== 
INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                28.535,80      -1,57       -453,93          -0,01 
S&P-500              3.243,63      -1,57        -51,84           0,40 
Nasdaq-Comp.         9.139,31      -1,89       -175,60           1,86 
Nasdaq-100           8.952,18      -2,07       -189,29           2,51 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  1,43       -5,4          1,48           22,8 
5 Jahre                  1,43       -7,2          1,50          -49,4 
7 Jahre                  1,52       -8,5          1,60          -73,0 
10 Jahre                 1,60       -8,8          1,69          -84,7 
30 Jahre                 2,05       -8,1          2,13         -101,7 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %  Mo, 8:30 Uhr  Fr, 17.35 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1019     -0,11%        1,1035         1,1021   -1,8% 
EUR/JPY                119,98     -0,14%        120,36         120,56   -1,6% 
EUR/CHF                1,0682     -0,23%        1,0714         1,0709   -1,6% 
EUR/GBP                0,8440     +0,05%        0,8442         0,8435   -0,3% 
USD/JPY                108,89     -0,03%        109,07         109,41   +0,1% 
GBP/USD                1,3055     -0,17%        1,3070         1,3066   -1,5% 
USD/CNH (Offshore)     6,9837     +0,44%        6,9680         6,9359   +0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD              8.934,01     +4,46%      8.639,76       8.471,26  +23,9% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               52,79      54,19         -2,6%          -1,40  -13,1% 
Brent/ICE               59,03      60,69         -2,7%          -1,66  -10,6% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.582,93   1.571,80         +0,7%         +11,13   +4,3% 
Silber (Spot)           18,11      18,10         +0,0%          +0,01   +1,4% 
Platin (Spot)          985,60   1.006,65         -2,1%         -21,05   +2,1% 
Kupfer-Future            2,60       2,68         -3,2%          -0,09   -7,1% 
=== 

Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

DJG/DJN/flf

(END) Dow Jones Newswires

January 27, 2020 16:25 ET (21:25 GMT)

Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.

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