Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE POST - Die höheren Preise für den Paketversand mit der Deutschen Post stoßen auf Widerstand der Wettbewerbsaufsicht. Die Bundesnetzagentur hat nach FAZ-Informationen ein förmliches Verfahren gegen den Konzern eingeleitet und pocht auf eine Rücknahme der Preiserhöhungen. Sie wirft der Post vor, ihre marktbeherrschende Stellung zu missbrauchen, um Privatkunden zu viel abzuknöpfen. (FAZ S. 15)
THYSSENKRUPP - Im größten derzeit laufenden M&A-Deal in Deutschland hat der finnische Aufzugshersteller Kone mehr Geld für die Aufzugssparte von Thyssenkrupp geboten als die drei konkurrierenden Bieterkonsortien großer Finanzinvestoren. Das wird aus Kreisen der Investmentbanken bestätigt. Die Rede ist von rund 17 Milliarden Euro. Damit steht der Aufsichtsrat von Thyssenkrupp bei seiner Sitzung am Donnerstag - einen Tag vor der Hauptversammlung - vor einer Zeit schwieriger Abwägungen. Kone kann am meisten bieten, weil es Synergien durch Abbau eines Teils der 50.000 Stellen der Aufzugssparte gäbe. Indes besteht das Risiko einer Untersagung der Fusion durch die Kartellwächter in Brüssel. (Börsen-Zeitung S. 9)
AIRBUS - Seit mehr als vier Jahren schon beschäftigt eine Korruptionsaffäre den europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus. Beim Verkauf von Verkehrsflugzeugen sollen Mittelsmänner zum Einsatz gekommen und Bestechungsgelder geflossen sein. Jetzt steht das Unternehmen eigenen Angaben zufolge kurz vor einer Einigung mit den Behörden in Frankreich, den USA und Großbritannien. Insgesamt wird Airbus Schätzungen zufolge etwa drei Milliarden Euro an Strafen zahlen müssen. Im Gegenzug aber würden die Verfahren beendet. Die Airbus-Aktie legte daraufhin leicht zu. Airbus bestätigte, man habe sich im Grundsatz geeinigt. Weitere Einzelheiten gab es nicht, denn eine offizielle Bestätigung der Behörden, vor allem der US-Regulierungsbehörde, steht noch aus. (SZ S. 19/Handelsblatt S. 23/FAZ S. 16/Börsen-Zeitung S. 9/Welt S. 11)
PHILIPS - Der Medizintechnik-Konzern Philips fokussiert sich weiter und trennt sich vom Geschäft mit Haushaltsgeräten. Der Konzern prüft einen Verkauf oder Börsengang der Sparte. Dazu soll binnen zwölf bis 18 Monaten eine separate rechtliche Struktur geschaffen werden. Die Sparte erzielte 2019 mit Produkten wie Kaffeemaschinen, Fritteusen und Luftreinigern einen Umsatz von 2,3 Milliarden Euro. Die Haushaltsgeräte-Sparte passe nicht mehr zum Medizintechnik-Fokus von Philips, sagte Vorstandschef Frans van Houten: "Ich erwarte, dass eine Reihe von Interessenten an unserer Tür klopfen wird." Erst danach werde entschieden, ob ein Börsengang oder ein direkter Verkauf der richtige Weg sei. Van Houten sieht eine Lizenzvereinbarung mit möglichen Käufern für eine denkbare Option, sodass die Marke Philips bei Haushaltsgeräten bestehen bleiben könnte. In der Hoffnungssparte "Connected Care" läuft es nicht nach Plan - deren deutsche Chefin Carla Kriwet geht. (Handelsblatt S. 18/FAZ S. 22/Börsen-Zeitung S. 9)
DEUTSCHE TELEKOM - Die Deutsche Telekom wird rund jede fünfte ihrer eigenen Filialen schließen und damit rund 800 Stellen einsparen. Das liege am Online-Boom und dem veränderten Verhalten von Kunden, erklärte der Bonner Konzern. Insgesamt sollen 99 der 504 eigenen Telekom-Shops bis Ende kommenden Jahres geschlossen werden. Daneben gibt es noch Franchise-Filialen und Partner-Shops, die Telekom-Produkte anbieten. (Welt S. 9)
LBBW - Die größte deutsche Landesbank LBBW will lieber kooperieren, statt fusionieren. Deren Vorstandschef Rainer Neske zweifelt daran, dass sich ein Zusammengehen mehrerer Landesbanken und der Deka zu einer von vielen Sparkassen gewünschten Zentralbank rechnet. Außerdem muss die LBBW ihre Kredite an die Automobilindustrie reduzieren. (FAZ S. 21)
H&M - Der schwedische Textilfilialist H&M versucht, mit neuen Konzepten Kunden zurückzugewinnen. Der Abstand zum Konkurrenten Inditex ist aber immer noch groß. (Handelsblatt S. 26)
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January 29, 2020 00:27 ET (05:27 GMT)
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