ZÜRICH (Dow Jones)--Der Pharmakonzern Novartis hat im vierten Quartal aufgrund höherer Steueraufwendungen unter dem Strich weniger verdient. Die Aktionäre sollen für 2019 eine um 4 Prozent höhere Dividende von 2,95 Schweizer Franken pro Aktie erhalten. Im laufenden Jahr will der Schweizer Konzern sowohl Umsatz und Gewinn steigern.
Die Aktie notierte zu Handelsbeginn etwas fester. Laut einem Händler waren die Zahlen im Rahmen der Erwartungen. Der operative Gewinn liege leicht unter den Schätzungen, dies sollte die Aktie aber nicht stark belasten.
Im Schlussquartal betrug der Reingewinn (Net Income) 1,13 Milliarden US-Dollar, nominal ein Rückgang von 7 Prozent, währungsbereinigt um 6 Prozent. Entsprechend verringerte sich der Gewinn je Aktie auf 0,50 von 0,53 Dollar. Laut Mitteilung belasteten im vierten Quartal höhere Steueraufwendungen, darunter ein einmaliger nicht geldwirksamer latenter Steueraufwand. Der bereinigte operative Gewinn (operatives Kernergebnis), eine von Investoren stark beachtete Zielgröße des Konzerns, stieg währungsbereinigt um 13 Prozent auf 3,46 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn selbst stieg währungsbereinigt um 37 Prozent auf 1,823 Milliarden Dollar. Der Umsatz betrug 12,4 Milliarden Dollar, nominal ein Anstieg um rund 8 Prozent, währungsbereinigt um 9 Prozent.
Zum Umsatzwachstum im Schlussquartal trug laut Mitteilung vor allem das Absatzwachstum von Entresto, Zolgensma, Cosentyx und Kisqali bei. Das Wachstum wurde jedoch durch Preissenkungen und Konkurrenz durch Generika geschmälert. Zolgensma zur Behandlung der spinalen Muskelatrophie bei Säuglingen und Kleinkindern gilt als das teuerste Medikament der Welt. Im vierten Quartal setzte Novartis mit dem Mittel 186 Millionen Dollar um gegenüber 160 Millionen im dritten Quartal. Die Analysten von Jefferies hatten mit 196 Millionen Dollar etwas mehr erwartet.
Im Gesamtjahr betrug der bereinigte operative Gewinn 14,11 Milliarden Dollar, währungsbereinigt ein Plus von 17 Prozent. Der Nettogewinn sank signifikant auf 7,15 Milliarden Dollar, nominal ein Minus von 44 Prozent, währungsbereinigt von 41 Prozent. Hier ergab sich ein Basiseffekt - im Vorjahr hatte Novartis hier von einem Verkaufserlös in Höhe von 5,7 Milliarden Dollar durch den Verkauf der Beteiligung am GSK Consumer Healthcare Joint Venture profitiert.
Der Nettoumsatz betrug 47,45 Milliarden Dollar, nominal ein Plus von 6 Prozent, währungsbereinigt von 9 Prozent.
Alle Zahlen beziehen sich auf das fortgeführte Geschäft.
Im laufenden Jahr will Novartis den bereinigten operative Gewinn (operatives Kernergebnis) währungsbereinigt prozentual hoch einstellig bis niedrig zweistellig steigern, den Nettoumsatz um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentsatz.
"Mit Blick auf die Zukunft rechnen wir damit, unser langfristiges Wachstum und unsere langfristigen Margensteigerungen aufrechtzuerhalten - gestützt auf unsere Wachstumstreiber im Markt sowie auf 15 bedeutende Markteinführungen, die gerade im Gange sind oder noch bevorstehen", sagte CEO Vas Narasimhan laut Mitteilung.
(Mitarbeit: Carlo Martuscelli)
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January 29, 2020 03:05 ET (08:05 GMT)
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