Das sich trotz aller eingeleiteten Maßnahmen immer weiter ausbreitende Coronavirus dürfte am Donnerstag an der Wall Street die Sorgenfalten der Investoren wieder vertiefen. Dagegen treten starke Quartalszahlen, beispielsweise von Microsoft und Tesla, etwas in den Hintergrund. Die Zahl der Todesfälle sowie der Zahl der Infizierten nehmen immer weiter zu. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) äußerte "große Besorgnis", was eine Ausbreitung des Virus außerhalb Chinas betrifft, die UN-Behörde will Medienberichten zufolge nochmals prüfen, ob ein globaler Notfall ausgerufen werden muss.
Damit verstärken sich auch die Sorgen um mögliche negative Auswirkungen auf die globale Konjunktur. Die US-Notenbank hatte am Vorabend angekündigt, die Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie auf die Konjunktur im Blick zu behalten.
Vor diesem Hintergrund verliert der Future auf den S&P-500 aktuell 0,6 Prozent.
Über den Zustand der US-Konjunktur wird die Veröffentlichung des US-BIP für das vierte Quartal Auskunft geben, die eine Stunde vor Handelseröffnung erfolgt. Es wird mit einem Anstieg um 2,1 Prozent gerechnet, was exakt der Zunahme aus dem dritten Quartal entsprechen würde. Dazu kommen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe.
Daneben steht die Berichtssaison weiter im Fokus des Marktes. Tesla und Microsoft übertrafen dabei die Erwartungen des Marktes. Der Elektroauto-Hersteller hat dank steigender Auslieferungen auch im vierten Quartal schwarze Zahlen geschrieben und die Markterwartungen bei Umsatz und Gewinn übertroffen. Zudem gab Tesla-Chef Elon Musk ein neues Absatzziel aus: Im Jahr 2020 sollen die Verkäufe auf über 500.000 Einheiten steigen. Die Aktie ist vor der Startglocke noch nicht aktiv, nachbörslich war es um 11 Prozent nach oben gegangen.
Der Softwareriese Microsoft übertraf ebenfalls die Markterwartungen, was der Aktie zu einem Plus von 4,1 Prozent im nachbörslichen Handel verhalf. Dagegen verzeichnete die Facebook-Aktie einen Abschlag von 7 Prozent. Der Konzern habe die Erwartungen zwar übertroffen, aber dies so knapp wie noch nie zuvor, heißt es von Teilnehmern.
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January 30, 2020 06:04 ET (11:04 GMT)
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