Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG: Wegen der chinesischen Neujahrsfeierlichkeiten fand an den chinesischen Festlandbörsen kein Aktienhandel statt.
FREITAG: Wegen einer Verlängerung der Feiertagspause aufgrund des Coronavirus findet an den chinesischen Festlandbörsen kein Aktienhandel statt.
AKTIENMÄRKTE (12:55 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.251,40 -0,64% +0,63% S&P-500-Future 3.249,00 -0,72% +0,48% Euro-Stoxx-50 3.694,22 -1,13% -1,36% Stoxx-50 3.404,77 -0,91% +0,05% DAX 13.198,05 -1,10% -0,38% FTSE 7.409,10 -1,00% -0,78% CAC 5.873,37 -1,37% -1,75% Nikkei-225 22.977,75 -1,72% -2,87% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 174,44 0,38
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,16 53,33 -2,2% -1,17 -14,2% Brent/ICE 58,34 59,81 -2,5% -1,47 -11,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.580,38 1.577,05 +0,2% +3,33 +4,2% Silber (Spot) 17,73 17,60 +0,8% +0,13 -0,7% Platin (Spot) 974,05 977,05 -0,3% -3,00 +0,9% Kupfer-Future 2,55 2,55 -0,3% -0,01 -9,0%
Die Ölpreise verzeichnen deutliche Abgaben. "Der Markt konzentriert sich wieder auf mögliche negative Auswirkungen durch das Coronavirus und leidet weiter unter dem unerwartet startekn US-Lageraufbau", heißt es von der ING. Die Energy Information Administration (EIA) hatte am Vortag den höchsten wöchentlichen Lageraufbau seit November vermeldet. Der Goldpreis profitiert mit den Entwicklungen um das Coronavirus von seinem Status als sogenannter sicherer Hafen. Die Feinunze liegt im Bereich eines Siebenjahreshochs.
AUSBLICK AKTIEN USA
Das sich trotz aller eingeleiteten Maßnahmen immer weiter ausbreitende Coronavirus dürfte am Donnerstag an der Wall Street die Sorgenfalten der Investoren wieder vertiefen. Dagegen treten starke Quartalszahlen, beispielsweise von Microsoft und Tesla, etwas in den Hintergrund. Die Zahl der Todesfälle sowie der Zahl der Infizierten nehmen immer weiter zu. Damit verstärken sich auch die Sorgen um negative Auswirkungen auf die globale Konjunktur. Die US-Notenbank hatte am Vorabend angekündigt, die Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie auf die Konjunktur im Blick zu behalten. Über den Zustand der US-Konjunktur wird die Bekanntgabe des US-BIP für das vierte Quartal Auskunft geben. Es wird mit einem Anstieg um 2,1 Prozent gerechnet, was exakt der Zunahme aus dem dritten Quartal entsprechen würde. Daneben steht die Berichtssaison weiter im Fokus des Marktes. Tesla und Microsoft übertrafen dabei die Erwartungen des Marktes. Der Elektroauto-Hersteller hat dank steigender Auslieferungen auch im vierten Quartal schwarze Zahlen geschrieben und die Markterwartungen bei Umsatz und Gewinn übertroffen. Die Aktie ist vor der Startglocke noch nicht aktiv, nachbörslich war es um 11 Prozent nach oben gegangen. Der Softwareriese Microsoft übertraf ebenfalls die Markterwartungen, was der Aktie zu einem Plus von 4,1 Prozent im nachbörslichen Handel verhalf.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
12:55 US/Coca-Cola Co, Ergebnis 4Q
13:00 US/Verizon Communications Inc, Ergebnis 4Q
13:00 US/United Parcel Service Inc (UPS), Ergebnis 4Q
22:01 US/Amazon.com Inc, Ergebnis 4Q
22:10 US/Visa Inc, Ergebnis 1Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-DE 14:00 Verbraucherpreise Januar (vorläufig) PROGNOSE: -0,6% gg Vm/+1,7% gg Vj zuvor: +0,5% gg Vm/+1,5% gg Vj HVPI PROGNOSE: -0,7% gg Vm/+1,8% gg Vj zuvor: +0,6% gg Vm/+1,5% gg Vj - GB 13:00 BoE, Ergebnis und Protokoll der Sitzung des geldpolitischen Rats sowie Geldpolitischer Bericht Bank Rate PROGNOSE: 0,75% zuvor: 0,75% - US 14:30 BIP 4Q (1. Veröffentlichung) annualisiert PROGNOSE: +2,1% gg Vq 3. Quartal: +2,1% gg Vq BIP-Deflator PROGNOSE: +1,9% gg Vq 3. Quartal: +1,8% gg Vq 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 215.000 zuvor: 211.000
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen bleiben auch am Donnerstagmittag unter Druck. Die Rückkehr der Angst vor dem Coronavirus belastet. Die Zahl der von dem neuartigen Virus verursachten Todesfälle in China ist weiter gestiegen. Wie die Behörden in der zentralchinesischen Provinz Hubei, dem Zentrum des Ausbruchs, mitteilten, wurden in der Region außerdem weitere 1.032 Erkrankungen verzeichnet. An den asiatischen Börsen ging es mit den Kursen nach unten, die US-Futures deuten zudem auf Abgaben an der Wall Street zur Eröffnung hin. Der im Juli begonnene Konzernumbau hat der Deutschen Bank im vergangenen Jahr einen weiteren Milliardenverlust eingebrockt. Wie Morgan Stanley anmerkt, sei das bereinigte Vorsteuerergebnis allerdings im Rahmen der Erwartungen geblieben. Insgesamt sei die Entwicklung von Einnahmen und Kosten erwartungsgemäß verlaufen. Die Bilanzstruktur überrasche jedoch positiv und beim Abbau der risikogewichteten Aktiva gebe es Fortschritte. Deutsche Bank gewinnen nach anfänglichen deutlichen Verlusten nun 2,9 Prozent. Die DWS legt nach Zahlen um 4,5 Prozent zu. Der Pharmakonzern Roche hat im vergangenen Jahr mehr verdient und umgesetzt und traut sich auch für 2020 trotz des harten Wettbewerbs Wachstum zu. Die Aktie notiert mit Aufschlägen von 0,4 Prozent knapp im Plus, obgleich die Erlöse unter den Erwartungen geblieben sind. Vonovia und Deutsche Wohnen drehen ins Minus. Das Berliner Abgeordnetenhaus hat den umstrittenen Mietendeckel beschlossen. Vonovia verlieren 0,3 Prozent, Deutsche Wohnen 0,6 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:15 Uhr Mi, 17.04 Uhr % YTD EUR/USD 1,1021 +0,09% 1,1008 1,1000 -1,7% EUR/JPY 119,98 -0,04% 119,86 120,11 -1,6% EUR/CHF 1,0698 -0,19% 1,0704 1,0729 -1,5% EUR/GBP 0,8459 -0,01% 0,8467 0,8461 -0,1% USD/JPY 108,86 -0,14% 108,87 109,18 +0,1% GBP/USD 1,3029 +0,10% 1,3002 1,3002 -1,7% USD/CNH (Offshore) 6,9950 +0,31% 6,9950 6,9662 +0,4% Bitcoin BTC/USD 9.326,25 +0,06% 9.313,00 9.258,50 +29,4%
Kursgewinne verzeichnen am Devisenmarkt die als sichere Häfen geltenden Yen und Franken. Der Dollarkurs fiel zwischenzeitlich zur japanischen Währung auf den niedrigsten Stand seit knapp drei Wochen. Auch das Pfund stand im Verlauf kurzzeitig unter Druck, kann die Verluste aber wieder aufholen. Hier steht die ZInsentscheidung der Bank of England (BoE) im Fokus. Die Mehrheit am Markt rechne damit, dass sich die BoE gegen eine Zinssenkung entscheiden werde, sagt Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen. Allerdings handele es sich um eine knappe Mehrheit, sowohl unter den Marktteilnehmern als auch unter den Analysten. Am Markt werde ein solcher Schritt mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 40 Prozent eingepreist.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Nach der zwischenzeitlichen Entspannung ist die Angst vor einer Coronavirus-Epidemie am Donnerstag an die ostasiatischen Aktienmärkte zurückgekehrt. Die Zahl der von dem neuartigen Virus verursachten Todesfälle in China und die Zahl der Infizierten sind weiter gestiegen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) äußerte "große Besorgnis", was eine Ausbreitung des Virus außerhalb Chinas betrifft und die UNO will Medienberichten zufolge nochmals prüfen, ob ein globaler Notfall ausgerufen werden muss. Dass die US-Notenbank am Vorabend ankündigte, die Auswirkung der Coronavirus-Epidemie auf die Konjunktur im Blick behalten zu wollten, dürfte die Marktteilnehmer in ihren Befürchtungen eher noch bestärkt haben. Verkauft werden in der Region erneut vor allem Aktien aus dem Transport- und Tourismussektor. In Tokio gaben Advantest um 6,4 Prozent ab. Der Ausrüster der Halbleiterindustrie hatte am Mittwoch nach Handelsende seinen Quartalsbericht vorgelegt. In Seoul rutschten die knapp unter einem Allzeithoch liegenden Samsung um 3,2 Prozent ab, nachdem der Elektronikriese einen fast 40-prozentigen Rückgang des Quartalsgewinns mitgeteilt und sich für die Halbleiterperspektiven zuversichtlich gezeigt hatte.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen treten am Donnerstag auf der Stelle. Die Musik spielt in den Einzeltiteln, orchestriert von der Berichtssaison. Ansonsten verweisen die Anleihestrategen der DZ Bank auf die Situation bei Airbus. Die Rating-Agentur S&P sehe die Vereinbarung von Airbus mit den Behörden positiv, da damit Unsicherheitsfaktoren mit Blick auf mögliche Auswirkungen auf das Geschäft oder das Finanzprofil des Konzerns beseitigt würden. Obwohl daraus für Airbus rund 3,6 Milliarden Euro an Strafen resultierten, gehe die Agentur davon aus, dass Airbus auch in den nächsten Jahren sehr starke Kreditkennzahlen behaupten kann und in dem aktuellen S&P-Rating von A+ mit stabilem Ausblick noch erheblicher Spielraum vorhanden ist.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Bayer erwägt Verkaufsstopp von Glyphosat für Hobbygärtner - Bericht
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 30, 2020 06:58 ET (11:58 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.