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MÄRKTE USA/WHO hievt Wall Street ins Plus

Von Florian Faust

NEW YORK (Dow Jones)--Nach zwei Tagen relativer Entspannung in Sachen Coronavirus ist das Thema am Donnerstag an der Wall Street wieder in den Fokus gerückt. Erneut gestiegene Fallzahlen bei Todesopfern und Infizierten ließen die Sorge vor einer Pandemie verbunden mit einem Einbruch der globalen Konjunktur zurückkehren. Die US-Notenbank hatte am Vorabend wegen des Virus von Unsicherheiten hinsichtlich des eigenen Ausblicks gewarnt. Die Zahl der infizierten Patienten überstieg in China die der SARS-Epidemie von 2002/03. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rief daher den internationalen Gesundheitsnotstand aus.

Doch stützte diese Schlagzeile den US-Aktienmarkt in der letzten Handelsstunde, denn im Anschluss drehten die Indizes ins Plus. Händler verwiesen auf den Umstand, dass die WHO trotz des Notstands keinen Grund für Reise- und Handelsbeschränkungen mit China sah. Das beruhigte Anleger. "Die Investoren schauen auf die Entwicklungen rund um das Coronavirus und hoffen, dass es nicht zu mehr Infektionen in Europa und den USA kommt. Die Besorgnis des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell über den Ausbruch unterstreicht nur die Vorsicht als das Gebot der Stunde", sagte Chef-Marktanalyst Neil Wilson von Markets.com.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,4 Prozent auf 28.859 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite legten jeweils um 0,3 Prozent zu. Auf 1.504 (Mittwoch: 1.462) Kursgewinner an der Nyse kamen 1.408 (1.453) -verlierer. Unverändert schlossen 109 (100) Titel. Für die Konjunkturdaten in den USA interessierten sich Anleger angesichts der globalen Großwetterlage kaum, zumal die Daten auch keine Überraschung lieferten. Das US-BIP im vierten Quartal kletterte im prognostizierten Rahmen und die wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen ebenfalls in der erwarteten Größenordnung aus.

Es gab etliche Aktien, die unmittelbar auf die wieder entflammten Virussorgen reagierten: Nach Absage von Kreuzfahrten mit Start in China verloren Royal Caribbean Cruises 1,6 Prozent. Starbucks sanken um 1,0 Prozent, die Kaffeehauskette hatte mehr als die Hälfte ihrer Filialen in China geschlossen. McDonald's hatte ebenfalls die Schließung von Filialen in der Volksrepublik angekündigt. die Titel legten aber um 0,8 Prozent zu. Am Vortag hatte die Gesellschaft positive Geschäftszahlen vorgelegt, nun hagelte es positive Analystenkommentare. Die Aktien von Buchungsportalen wie Expedia, Booking und Tripadvisor fielen um bis zu 1,2 Prozent.

Microsoft und Tesla überzeugen 

Daneben steht die Berichtssaison weiter im Fokus. Tesla hat dank steigender Auslieferungen auch im vierten Quartal schwarze Zahlen geschrieben und die Markterwartungen übertroffen. Zudem gab Tesla-Chef Elon Musk ein ehrgeiziges Absatzziel aus. Die Aktie stieg um 10,3 Prozent.

Der Softwareriese Microsoft übertraf ebenfalls die Markterwartungen, was der Aktie zu einem Plus von 2,8 Prozent verhalf. Dagegen verzeichnete die Facebook-Aktie einen Abschlag von 6,2 Prozent. Der Konzern habe die Erwartungen zwar übertroffen, aber dies so knapp wie noch nie zuvor, hieß es von Teilnehmern. Die Aktie von Coca-Cola gewann 3,2 Prozent. Der Brausehersteller hatte im vierten Quartal einen Gewinnsprung und alle Ziele für 2019 erreicht.

Verizon Communications hatte im Schlussquartal 2019 im Mobilfunkgeschäft noch mehr lukrative Vertragskunden gewonnen als ein Jahr zuvor. Das Geschäft mit digitalen Medien machte dem Telekomkonzern aber weiterhin zu schaffen. Die Aktie fiel um 0,3 Prozent. Der Logistikkonzern UPS hatte in der vierten Periode dank des Onlineriesen Amazon den Umsatz gesteigert. Aufgrund von Anpassungen für Pensionsverpflichtungen verzeichnete UPS allerdings einen Verlust. Die Aktie verlor 6,7 Prozent.

Pfund legt nach BoE-Entscheid zu 

The US-Dollar neigte zur Schwäche, der ICE-Dollarindex büßte 0,1 Prozent ein. Im Handel wurde auf den Fed-Entscheid des Vortages verwiesen und die Aussicht auf eine lang anhaltende Phase niedriger Zinsen. Mit einem Sprung nach oben reagierte das britische Pfund auf die Bestätigung der Leitzinsen durch die Bank of England. Die Devise stieg in der Spitze auf 1,3111 Dollar nach 1,3025 vor der Entscheidung. Die Notenbank hatte einen Tag vor dem EU-Austritt Großbritanniens ihren Leitzins nicht angetastet. Der Beschluss fiel dabei eindeutiger aus, als im Vorfeld erwartet, zumal auch eine Senkung für möglich gehalten worden war. Zuletzt ging Sterling bei 1,3093 Dollar um.

Die Ölpreise schlossen auf dem tiefsten Stand seit Anfang August. Marktteilnehmer befürchteten einen Nachfragerückgang, sollte die Virusepidemie auf die Konjunktur durchschlagen. Zudem hatte die US-Regierung am Vortag den höchsten wöchentlichen Lageraufbau seit November vermeldet. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI reduzierte sich um 2,2 Prozent auf 52,14 Dollar, europäisches Referenzöl der Sorte Brent verbilligte sich um 2,5 Prozent auf 58,29 Dollar. Derweil gab es Berichte, das Erdölkartell Opec könnte die Märzsitzung wegen des Virus vorziehen. Händler werteten auch dies als bärisches Signal für den Ölmarkt. Denn offensichtlich werde die Opec wegen der womoglich sinkenden Nachfrage nervös, hieß es.

Der Goldpreis hatte zunächst von den Entwicklungen um das Coronavirus profitiert, doch das Ausbleiben von WHO-Empfehlungen zu Reise- und Handelsbeschränkungen ließ die Preise ins Minus rutschen. Die Feinunze verbilligte sich um 0,2 Prozent auf 1.574 Dollar.

Auch die zunächst als sichere Häfen gesuchten US-Renten gaben bis zum späten Handel ihrer Aufschläge wieder ab. Sie waren zuvor auch durch das schwächste US-BIP-Wachstum seit 2016 gestützt worden. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen zeigte sich mit den WHO-Schlagzeilen fast unverändert bei 1,58 Prozent, nachdem sie zuvor auf den niedrigsten Stand seit Oktober gesunken war. Die Titel rentierten zudem unter dem Niveau dreimonatiger Schatzwechsel. Diese inverse Renditekurve gilt als Warnsignal für eine drohende Rezession.

=== 
INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                28.859,44       0,44        124,99           1,12 
S&P-500              3.283,66       0,31         10,26           1,64 
Nasdaq-Comp.         9.298,93       0,26         23,77           3,64 
Nasdaq-100           9.136,09       0,38         34,47           4,61 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  1,40       -4,8          1,45           20,1 
5 Jahre                  1,40        0,0          1,40          -52,0 
7 Jahre                  1,50        0,6          1,50          -74,6 
10 Jahre                 1,58        0,2          1,58          -86,1 
30 Jahre                 2,05        1,6          2,03         -101,7 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %  Do, 8:15 Uhr  Mi, 17.04 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1033     +0,20%        1,1008         1,1000   -1,6% 
EUR/JPY                120,21     +0,16%        119,86         120,11   -1,4% 
EUR/CHF                1,0700     -0,17%        1,0704         1,0729   -1,4% 
EUR/GBP                0,8428     -0,38%        0,8467         0,8461   -0,4% 
USD/JPY                108,96     -0,05%        108,87         109,18   +0,2% 
GBP/USD                1,3091     +0,58%        1,3002         1,3002   -1,2% 
USD/CNH (Offshore)     6,9839     +0,15%        6,9950         6,9662   +0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD              9.546,00     +2,41%      9.313,00       9.258,50  +32,4% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               52,88      53,33         -0,8%          -0,45  -13,0% 
Brent/ICE               59,06      59,81         -1,3%          -0,75  -10,6% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.574,30   1.577,05         -0,2%          -2,75   +3,8% 
Silber (Spot)           17,84      17,60         +1,3%          +0,24   -0,1% 
Platin (Spot)          980,25     977,05         +0,3%          +3,20   +1,6% 
Kupfer-Future            2,55       2,55         -0,3%          -0,01   -9,0% 
=== 

Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

DJG/DJN/flf

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January 30, 2020 16:16 ET (21:16 GMT)

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