Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: Wegen einer Verlängerung der Feiertagspause aufgrund des Coronavirus fand an den chinesischen Festlandbörsen kein Aktienhandel statt.
AKTIENMÄRKTE (12:43 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.273,50 -0,68% +1,24% Euro-Stoxx-50 3.668,04 -0,62% -2,06% Stoxx-50 3.383,73 -0,52% -0,57% DAX 13.101,90 -0,42% -1,11% FTSE 7.320,26 -0,84% -2,13% CAC 5.834,96 -0,63% -2,39% Nikkei-225 23.205,18 +0,99% -1,91% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 174,65 0,08
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,37 52,14 +0,4% 0,23 -13,8% Brent/ICE 58,69 58,29 +0,7% 0,40 -11,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.579,76 1.574,30 +0,3% +5,46 +4,1% Silber (Spot) 17,86 17,85 +0,1% +0,01 +0,1% Platin (Spot) 972,20 979,75 -0,8% -7,55 +0,8% Kupfer-Future 2,53 2,52 +0,2% +0,00 -9,6%
Am Ölmarkt haben sich die Preise nach den jüngsten Abgaben stabilisiert. Teilnehmer verweisen auf die guten Konjunkturdaten aus China, den weltweit größten Öl-Importeur. Bereits am Vorabend hatten sich die Notierungen auf einen Erholungskurs begeben. Für den Goldpreis geht es mit der fortgesetzten Ausbreitung des Coronavirus unterdessen weiter nach oben.
AUSBLICK AKTIEN USA
Sorgen bezüglich negativer Konjunkturauswirkungen durch das Coronavirus dürften zum Wochenausklang an der Wall Street für Abgaben sorgen. Dazu kommen uneinheitlich ausgefallene Daten aus Europa und Asien. In China ist der Einkaufsmanagerindex für die Dienstleister im Januar gestiegen und liegt weiterhin klar im Wachstumsbereich. Der Index für die Industrie traf die Erwartungen. Jedoch schlagen sich die Auswirkungen durch den Coronaerreger in den Daten noch nicht wieder. In der EU erhöhte sich das BIP im vierten Quartal mit plus 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal dagegen nur halb so stark wie erwartet. Die Nachrichten zur Ausbreitung des Coronavirus sind weiterhin beunruhigend. Sowohl die Zahl der Todesopfer als auch der Inffizierten sind zuletzt deutlich nach oben gesprungen. Die Navistar-Aktie wird mit einem kräftigen Plus erwartet, nachdem die VW-Nutzfahrzeugtochter Traton ein Übernahmeangebot abgeben hat. Das Unternehmen, das bereits an Navistar beteiligt ist, bietet für sämtliche nicht gehaltenen Aktien rund 2,9 Milliarden US-Dollar oder 35 Dollar je Navistar-Aktie in bar. Die Aktie ist vorbörslich noch nicht aktiv. Nach der Schlussglocke schossen die Titel um 51 Prozent auf 36,45 Dollar nach oben. Amazon hat im Rahmen der Quartalszahlen einen Umsatzrekord vermeldet und die Gewinnerwartungen zudem übertroffen. Die Titel gewannen nachbörslich 10 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
13:30 US/Exxon Mobil Corp, Ergebnis 4Q
14:30 US/Chevron Corp, Ergebnis 4Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Arbeitskostenindex 4Q PROGNOSE: +0,7% gg Vq zuvor: +0,7% gg Vq 14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen Dezember Persönliche Ausgaben PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,4% gg Vm Persönliche Einkommen PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,5% gg Vm 15:45 Index Einkaufsmanager Chicago Januar PROGNOSE: 48,5 zuvor: 48,2 16:00 Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan Januar (2. Umfrage) PROGNOSE: 99,1 1. Umfrage: 99,1 zuvor: 99,3
FINANZMÄRKTE EUROPA
Nach einem gut behaupteten Start in den Tag sind die europäischen Aktienmärkte am Freitagmittag ins Minus gedreht. Mit Blick auf die Ausbreitung des Coronavirus bleiben die Anleger vorsichtig, die Tendenz geht dazu, das Risiko vor dem Wochenende etwas abzubauen. Die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus ist auf mindestens 213 gestiegen, und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Die WHO sieht aber trotz des Notstands "keinen Grund" für Reise- und Handelsbeschränkungen mit China. Am Vormittag gab es enttäuschende Wachstumsraten aus der Eurozone. Auf Unternehmensseite steht der Automobilsektor im Blick. Mit einem Kurssprung von 20 Prozent sind Aston Martin der Gewinner in dem Sektor. Die Ankündigung einer Kapitalerhöhung von bis zu 500 Millionen Pfund wird bei den Anlegern mit Erleichterung zur Kenntnis genommen. Nachrichten gibt es auch zu VW. Zum einen hat VW die Mehrheitsbeteiligung an der Getriebetochter Renk verkauft. Das spült 530 Millionen Euro in die Kasse und führt zu einem Bilanzgewinn von 150 Millionen Euro. Daneben rückt die Tochter Traton mit dem Übernahmeangebot für Navistar in den Blick. Im Bankensektor stehen die Geschäftszahlen spanischer Banken im Blick. BBVA (minus 0,7 Prozent) hat im vierten Quartal einen Verlust von 155 Millionen Euro ausgewiesen. Die Zahlen der Caixa-Bank (plus 0,9 Prozent) sind ebenfalls über den Erwartungen ausgefallen. Für Banco Sabadell geht es nach Viertquartalszahlen gleich um 10,7 Prozent nach unten.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:20 Uhr Do, 17.04 Uhr % YTD EUR/USD 1,1029 -0,04% 1,1021 1,1034 -1,7% EUR/JPY 120,17 -0,03% 120,20 119,91 -1,4% EUR/CHF 1,0692 -0,06% 1,0701 1,0687 -1,5% EUR/GBP 0,8409 -0,24% 0,8403 0,8422 -0,6% USD/JPY 108,95 +0,02% 109,07 108,68 +0,2% GBP/USD 1,3116 +0,19% 1,3116 1,3104 -1,0% USD/CNH (Offshore) 6,9884 +0,07% 6,9801 6,9991 +0,3% Bitcoin BTC/USD 9.298,50 -2,75% 9.333,25 9.357,75 +29,0%
Das Pfund baut seine Gewinne weiter aus und klettert zwischenzeitlich auf den höchsten Stand seit einer Woche. Hatte am Vortag noch die Entscheidung der Bank of England für Auftrieb gesorgt, die Leitzinsen entgegen der Markterwartung nicht zu senken, kommt nun ein verbessertes britisches Verbrauchervertrauen als Treiber dazu. Großbritannien wird um Mitternacht nach 47 Jahren Zugehörigkeit endgültig die EU verlassen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Günstige US-Vorgaben und gute Konjunkturdaten aus China sind am Freitag an den ostasiatischen Börsen nur zum Teil gegen die weiter grassierende Angst vor einer Pandemie des Coronavirus angekommen. Die Zahl der Todesopfer verzeichnete zuletzt den höchsten Anstieg innerhalb eines Tages seit der Ausbreitung des Erregers. Die Gesamtzahl der offiziell bestätigten Infektionsfälle stieg erneut sprunghaft an. Tendenziell positiv wurde schon an den US-Finanzmärkten aber gesehen, dass die Weltgesundheitsorganisation nun doch einen globalen Gesundheitsnotstand erklärt hat, ohne einen Grund für Reise- oder Handelsbeschränkungen zu sehen. Die Maßnahme dient vor allem einer international abgestimmteren Vorgehensweise gegen eine Ausbreitung des Virus. Begründet wurde die wieder bessere Stimmung aber auch mit vielfach gut ausfallenden Quartalsergebnissen der Unternehmen in der laufenden Berichtssaison. In China ist der Einkaufsmanagerindex für die Dienstleister im Januar gestiegen und liegt weiter deutlich im Wachstumsbereich. Der entsprechende Index für die Industrie sank zwar minimal, traf damit aber exakt die Schätzung von Volkswirten. Nintendo standen unter Druck, nachdem der Spielkonsolenbauer Geschäftszahlen vorgelegt hatte, die beim operativen Gewinn die Erwartung verfehlten. Nintendo verloren 3,5 Prozent.
CREDIT
Mit den Risikoprämien geht es am europäischen Kreditmarkt leicht nach oben. Die Anleger bleiben nervös mit Blick auf das grassierende Coronavirus, wenngleich von Panik keine Rede sein kann. Letztlich geht es um die Frage, wie stark die wirtschaftlichen Nebenwirkungen ausfallen werden. Diese kann zum jetzigen Zeitpunkt niemand beantworten. Da Konjunkturdaten in China zum Jahresauftakt stets rar sind, wird es wohl noch einige Wochen dauern, bis hier erste Erkenntnisse möglich sind, so die DZ Bank.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Heidelbergcement ernennt Dominik von Achten zum CEO ab 1. Februar
Heidelbergcement bekommt zum 1. Februar einen neuen Chef. Dominik von Achten, derzeit stellvertretender Vorstandsvorsitzender, wird an die Spitze des DAX-Konzerns rücken. Wie das Unternehmen mitteilte, wird CEO Bernd Scheifele, am 31. Januar nach Ablauf seiner dritten Amtszeit in den Ruhestand gehen. Scheifele stand 15 Jahre an der Spitze des Konzerns.
Lufthansa und Ufo einigen sich in Tarifstreit auf den Weg zum Ziel
Die Deutsche Lufthansa AG und die Kabinengewerkschaft Ufo sind der Lösung ihres Streits ein gutes Stück näher gekommen: Der Konzern und die Unabhängige Flugbegleitergewerkschaft (Ufo) einigten "nach mehreren intensiven Gesprächsrunden (...) auf einen mehrgliedrigen Prozess zur Lösung des Konflikts", wie beide separat mitteilten. Dieser umfasse eine Mediation, eine Schlichtung und ein außergerichtliches Güteverfahren, um die bestehenden Konflikte getrennt zu befrieden.
Aktionärsvertreter kritisieren Thyssenkrupp-Führung massiv
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January 31, 2020 06:47 ET (11:47 GMT)
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