BOCHUM (Dow Jones)--Um die Stahlsparte von Thyssenkrupp in den nächsten Jahren zukunftsfähig zu machen, erwägt der Konzernvorstand zusätzliche Investitionen in der Größenordnung von 800 Millionen Euro über die bisherigen Planungen hinaus. Diese Zahl nannte Vorstandschefin Martina Merz auf der Hauptversammlung in Bochum.
Merz warb ansonsten um Geduld bei den Aktionären, dass jetzt noch nicht klar sei, wo in den einzelnen Konzernbereichen die Reise hingehe. "Wir haben uns entschieden, dass wir im allerersten Schritt die Machbarkeit unserer strategischen Ideen prüfen, damit wir das auch umsetzen können." Dazu werde bis Mai jeder Stein umgedreht. Dann stehe das Gesamtbild. In der Vergangenheit habe Thyssenkrupp immer wieder strategische Vorstellungen entwickelt, ohne dass sie sich später umsetzen ließen.
Zur jüngsten Geschäftsentwicklung sagte Merz, das abgelaufene erste Quartal per Ende Dezember habe sich so entwickelt wie geplant. Das Stahlgeschäft sei zwar herausfordernd gewesen, aber insgesamt sei es nicht unerwartet gelaufen. Die Managerin reagierte damit auf Gerüchte, dass es in den Monaten Oktober bis Dezember zu einem starken Anstieg des negativen Cashflows gekommen sei.
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January 31, 2020 07:45 ET (12:45 GMT)
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