Der Kobaltpreis entwickelt sich sehr volatil. Gleichwohl wollen Anleger den Boom nicht verpassen, könnte der Preis nach der Schwächephase wieder dynamisch ansteigen.
Eine Rückblende der Kobaltpreise
Nach einem ersten Preisschub, der 2016 begann und von 22.000 bis auf fast 100.000 US-Dollar pro Tonne im Frühling 2018 führte, fiel er bis zum Sommer 2019 auf 25.000 US$, erholt sich seither langsam und notiert aktuell bei 32.000 US$ pro Tonne. Der Kobaltpreis liegt damit beim Fünffachen des Kupferpreises und ist darum weiter ein lukratives Nebenprodukt der Kupferindustrie.
Die unmittelbaren Aussichten für Kobalt selbst schätze ich als opportunistisch positiv ein. Das vor zwei Jahren markierte Hoch dürfte zwar nicht mehr so schnell erreicht werden, weil dieser Preis vor allem durch Hortung und Spekulation angetrieben war.
Die E-Mobilität kommt und braucht Kobalt
E-Mobilität wird in Zukunft noch enorme Mengen an Kobalt benötigen. Heute schon entstehen 30 Prozent des Kobaltbedarfs von Seiten der Lithium-Ionen-Batteriehersteller und das obwohl die große Wachstumswelle - mit verzehnfachten Produktionsmengen - erst noch in der begonnenen Dekade einsetzen wird.
Die globale Kobaltproduktion müsste sich entsprechend der Prognosen mindestens verdoppeln bis verdreifachen. Für potenzielle Produzenten von Kobalt dürften sich darum wieder Chancen ergeben, vor allem wenn der Preis sich in etwa verdoppeln würde.
Trotzdem entsteht bei Spekulationen mit Kobalt auch eine Verantwortung. Vor Jahren deckte Amnesty International auf, dass das von Kinderhand abgebaute Kobalt auf Umwegen in Hippster-Produkten von Apple, Samsung oder Tesla Verwendung findet, was von deren Kundschaft selten hinterfragt wird. Darum stand die Demokratische Republik Kongo schon länger unter internationaler Ächtung.
D.R. Kongo schafft zentrale Einkaufsorganisation
Vermutlich hatte die Zentralregierung sogar eine Verbesserung des Zustandes im Sinn, als sie jüngst ankündigte, dass sie zur Vermarktung von "händisch abgebautem" Kobalt eine staatlich zentrale ...
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