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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Ausverkauf an der Wall Street wegen Virussorgen

Von Florian Faust

NEW YORK (Dow Jones)--Das Coronavirus hat an der Wall Street am Freitag für einen Ausverkauf gesorgt. Die Sorgen vor einem Konjunktureinbruch stiegen wieder - und mit ihnen die Risikoaversion. Da die Fallzahlen bei Todesopfern und Infizierten in China mit immer schnellerem Tempo wüchsen, sei gerade vor dem Wochenende Vorsicht geboten, hieß es im Handel. Der Chef der KP in Wuhan räumte Versäumnisse bei der ersten Reaktion auf den Coronavirus-Ausbruch in China ein. Die US-Regierung reagierte mit einer Reisewarnung für China. In den USA war die erste Übertragung des Virus bekannt geworden.

"Es sind ganz bestimmt die Virussorgen, die belasten. Was wir erleben, ist etwas Unbekanntes. Und immer wenn etwas unbekannt ist, ist der Markt anfällig für Rücksetzer - besonders bei diesen Marktbewertungen", sagte Aktienhändler Joe Saluzzi von Themis Trading. Der Dow-Jones-Index knickte um 2,1 Prozent auf 28.256 Punkte ein, S&P-500 und Nasdaq-Composite sanken um 1,8 bzw. 1,6 Prozent. Die Nasdaq hielt sich wegen einem Allzeithoch von Amazon etwas besser. Auf 575 (Donnerstag: 1.504) Kursgewinner an der Nyse kamen 2.355 (1.408) -verlierer. Unverändert schlossen 80 (109) Titel.

Die Talfahrt der US-Börsen wurde durch sehr schwache US-Daten beschleunigt, denn die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hatte sich im Januar erheblich eingetrübt - die Daten verfehlten die Markterwartungen deutlich. Auch aus Europa kamen schwache Wachstumsdaten. Dass sich die Stimmung der US-Verbraucher im Januar entgegen den Erwartungen aufgehellt hatte, interessierte kaum. Die Daten wurden in zweiter Lesung veröffentlicht und dürften längst eingepreist gewesen sein.

Caterpillar enttäuscht mit Ausblick - Amazon auf Rekordhoch 

Dank der positiv gestimmten US-Konsumenten zählte der Einzelhandelssektor mit plus 2,2 Prozent zu den ganz wenigen Branchen mit Aufschlägen. Die Berichtssaison ging angesichts der miesen Börsenstimmung etwas unter: Der US-Baumaschinenhersteller Caterpillar übertraf im vierten Quartal die Gewinnerwartungen. Allerdings fiel der Umsatz schwächer als befürchtet aus - auch der Ausblick überzeugte nicht. Die Aktie fiel um 3 Prozent.

Für die Exxon-Aktie ging es um 4,1 Prozent auf Talfahrt. Der Ölkonzern verbuchte im vierten Quartal einen Rückgang bei Umsatz sowie Gewinn und übertraf nur dank Verkäufen von Vermögenswerten in Norwegen die Schätzungen. Die Chevron-Papiere verloren 3,8 Prozent, nachdem der Ölkonzern für das vierte Quartal einen Nettoverlust ausgewiesen hatte. Auf bereinigter Basis übertraf das Ergebnis zwar die Erwartungen, der Umsatz fiel jedoch unter den Schätzungen aus. Die schwachen Ölpreise und die Wachstumssorgen belasteten die Titel zusätzlich.

Colgate-Palmolive verzeichnete in der vierten Periode einen Gewinnanstieg und übertraf die Umsatzerwartungen. Der Aktie verhalf dies zu einem Plus von 6,2 Prozent. Der Mischkonzern Honeywell verdiente im vierten Quartal aufgrund geringerer Umsätze weniger. Die Aktie sank um 2,9 Prozent. Die Navistar-Aktie schoss um 52,1 Prozent nach oben. Die VW-Nutzfahrzeugtochter Traton hatte ein Übernahmeangebot abgeben.

Amazon meldete einen Umsatzrekord im vergangenen Quartal und überbot die Gewinnerwartungen. Die Titel gewannen 7,4 Prozent auf Allzeithoch. Für eine positive Kursreaktion sorgte der Rücktritt von IBM-Chefin Ginni Rometty im April nach acht Jahren im Amt. Nachfolger wird Arvind Krishna, der bei IBM bislang für das sogenannte Cloud Computing und künstliche Intelligenz zuständig ist. IBM stiegen 5,1 Prozent.

Pfund legt am letzten EU-Tag Großbritanniens zu 

Mit den schwachen US-Daten büßte der ICE-Dollarindex 0,4 Prozent ein. Der Euro kletterte trotz der schwachen EU-Daten im Gegenzug auf 1,1090 Dollar nach 1,1017 im Tagestief. Das Pfund baute seine Gewinne aus und legte auf 1,32 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit einer Woche zu. Hatte am Vortag noch die Entscheidung der Bank of England für Auftrieb gesorgt, die Leitzinsen entgegen der Markterwartung nicht zu senken, kam nun ein verbessertes Verbrauchervertrauen in Großbritannien als Treiber dazu. Das Land wird um Mitternacht nach 47 Jahren Zugehörigkeit die EU verlassen.

Am Ölmarkt fielen die Preise in die Nähe eines Sechsmonatstiefs. Konjunktursorgen im Zuge der Virusepidemie drückten auf die Preise. Im Januar betrug der Preisverfall bereits 16 Prozent. Die US-Regierung hatte zudem mitgeteilt, dass die Erdölförderung in den USA im November ein neues Rekordhoch erreicht hatte. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 1,1 Prozent auf 51,56 Dollar, für den letztmalig gehandelt Märzkontrakt bei Brent ging es 0,2 Prozent auf 58,16 Dollar nach unten. Der nun führende Aprilkontrakt verbilligte sich um 1,2 Prozent auf 56,62 Dollar. Im Handel machten Berichte die Runde, Russland und das Erdölkartell Opec könnten auf die Virussorgen reagieren und die Förderung senken. Diese Meldungen stabilisierten die Preise etwas.

Gold und US-Renten blieben mit der fortgesetzten Ausbreitung des Coronavirus weiter als "sichere Häfen" gesucht. Der Preis für die Feinunze des Edelmetalls kletterte um 0,8 Prozent auf 1.557 Dollar und erreichte wieder ein Sechsjahreshoch. Auf Monatssicht stand ein Plus von 4 Prozent zu buche.

Für die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen ging es mit der Rally bei den Notierungen um 8 Basispunkte auf 1,51 Prozent nach unten - die tiefsten Stände seit Oktober. Gedrückt wurden die Renditen von Wachstumssorgen wegen der Epidemie in China und den schwachen US-Daten.

=== 
INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                28.254,79      -2,10       -604,65          -0,99 
S&P-500              3.225,27      -1,78        -58,39          -0,17 
Nasdaq-Comp.         9.150,94      -1,59       -148,00           1,99 
Nasdaq-100           8.991,51      -1,58       -144,58           2,96 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  1,32      -10,4          1,42           11,3 
5 Jahre                  1,32       -8,6          1,41          -60,4 
7 Jahre                  1,42       -7,8          1,50          -82,3 
10 Jahre                 1,51       -8,0          1,59          -93,8 
30 Jahre                 2,00       -5,6          2,05         -107,2 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %  Fr, 8:20 Uhr  Do, 17.04 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1091     +0,52%        1,1021         1,1034   -1,1% 
EUR/JPY                120,19     -0,01%        120,20         119,91   -1,4% 
EUR/CHF                1,0683     -0,15%        1,0701         1,0687   -1,6% 
EUR/GBP                0,8400     -0,35%        0,8403         0,8422   -0,8% 
USD/JPY                108,36     -0,53%        109,07         108,68   -0,4% 
GBP/USD                1,3204     +0,86%        1,3116         1,3104   -0,4% 
USD/CNH (Offshore)     6,9979     +0,21%        6,9801         6,9991   +0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD              9.300,50     -2,73%      9.333,25       9.357,75  +29,0% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               51,61      52,14         -1,0%          -0,53  -15,1% 
Brent/ICE               58,19      58,29         -0,2%          -0,10  -11,9% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.586,23   1.574,30         +0,8%         +11,93   +4,5% 
Silber (Spot)           18,02      17,85         +0,9%          +0,17   +0,9% 
Platin (Spot)          961,85     979,75         -1,8%         -17,90   -0,3% 
Kupfer-Future            2,51       2,52         -0,4%          -0,01  -10,1% 
=== 

Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

DJG/DJN/flf

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January 31, 2020 16:17 ET (21:17 GMT)

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