KIEL/BERLIN (dpa-AFX) - In der Debatte um Kampfpreise für Lebensmittel in Supermärkten hat Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht den Bund zum Handeln aufgefordert. "Die Bundesregierung muss jetzt Butter bei die Fische geben und dem Lebensmitteleinzelhandel konkrete Maßnahmen abringen", sagte der Grünen-Politiker am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Gute Lebensmittel und nachhaltige Landwirtschaft hätten ihren Preis. "Und dieser Preis liegt deutlich über dem Dumping-Niveau einiger Supermärkte."
Er werde in Schleswig-Holstein an den Einzelhandel herantreten, um über regionale Möglichkeiten zu sprechen, sagte Albrecht. "Unabhängig davon müssen wir jedoch generell die Frage beantworten, wie der Umstieg von Betrieben auf eine deutlich artgerechtere Tierhaltung gelingen kann." Der Vorschlag eines an diesen Zweck gebundenen Tierwohl-Cents auf Tierprodukte sei aus seiner Sicht sehr zielführend.
"Statt nur für faire Beziehungen zwischen Handel und Landwirtschaft zu werben, muss der Bund zügig Stellung nehmen, welches Modell er sich vorstellt", sagte Albrecht. Zudem müsse sich die Bundesregierung stark machen für eine grundlegend reformierte EU-Agrarförderung nach dem Prinzip "öffentliches Geld für öffentliche Leistungen".
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte angesichts von Kampfpreisen den Handel zu fairen Bedingungen für die Bauern aufgerufen. "Wir haben ein gemeinsames Interesse an einer starken regionalen Versorgung unserer Bevölkerung mit einheimischen Produkten", sagte sie bei einem Treffen mit Vertretern von Handel und Ernährungsindustrie am Montag in Berlin. Dabei ziele die Politik nicht auf staatlich verordnete Mindestpreise, aber auf "faire Beziehungen" zwischen den Akteuren im Markt. Eine EU-Richtlinie gegen Praktiken, mit denen Händler kleinere Lieferanten unter Druck setzen, solle schnell umgesetzt werden./wsz/DP/men
Er werde in Schleswig-Holstein an den Einzelhandel herantreten, um über regionale Möglichkeiten zu sprechen, sagte Albrecht. "Unabhängig davon müssen wir jedoch generell die Frage beantworten, wie der Umstieg von Betrieben auf eine deutlich artgerechtere Tierhaltung gelingen kann." Der Vorschlag eines an diesen Zweck gebundenen Tierwohl-Cents auf Tierprodukte sei aus seiner Sicht sehr zielführend.
"Statt nur für faire Beziehungen zwischen Handel und Landwirtschaft zu werben, muss der Bund zügig Stellung nehmen, welches Modell er sich vorstellt", sagte Albrecht. Zudem müsse sich die Bundesregierung stark machen für eine grundlegend reformierte EU-Agrarförderung nach dem Prinzip "öffentliches Geld für öffentliche Leistungen".
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte angesichts von Kampfpreisen den Handel zu fairen Bedingungen für die Bauern aufgerufen. "Wir haben ein gemeinsames Interesse an einer starken regionalen Versorgung unserer Bevölkerung mit einheimischen Produkten", sagte sie bei einem Treffen mit Vertretern von Handel und Ernährungsindustrie am Montag in Berlin. Dabei ziele die Politik nicht auf staatlich verordnete Mindestpreise, aber auf "faire Beziehungen" zwischen den Akteuren im Markt. Eine EU-Richtlinie gegen Praktiken, mit denen Händler kleinere Lieferanten unter Druck setzen, solle schnell umgesetzt werden./wsz/DP/men
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