Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Merkel: Können über Finanztransaktionssteuer weiter reden
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat angesichts österreichischer Vorbehalte Gesprächsbereitschaft über eine Veränderung des bisherigen Vorschlages für eine europäische Finanztransaktionssteuer signalisiert, zugleich aber vor möglicherweise dann entstehenden Problemen mit anderen Ländern gewarnt. "Wir können natürlich weiter reden, es darf nur nicht so sein, dass mit einer Veränderung dann gleich fünf andere Länder wieder abspringen", sagte Merkel bei einer Pressekonferenz mit dem österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz.
Merkel: Sind durch Brexit aufgefordert, Wettbewerbsfähigkeit zu stärken
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat angesichts des Brexit eine höhere Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union (EU) in zahlreichen Bereichen angemahnt und sich offen für dazu nötige Änderungen der EU-Verträge gezeigt. "Wir sind durch den Austritt Großbritanniens aufgefordert, sicherlich unsere Wettbewerbsfähigkeit eher zu stärken, als dass sie noch schwächer wird", sagte Merkel. "Wir sind aufgefordert, schneller zu handeln."
Lebensmittelhandel sieht in Treffen guten Auftakt für weitere Gespräche
Die Verbandspräsidenten des deutschen Lebensmittelhandels haben das Spitzengespräch bei Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Ernährungsindustrie als "konstruktiven Austausch und guten Auftakt für weitere Gespräche" bezeichnet. "Es wurde bisher immer nur über den Lebensmittelhandel gesprochen, aber nicht mit uns", erklärte der Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH), Friedhelm Dornseifer. Der Branche sei es wichtig gewesen, die Bedeutung marktwirtschaftlicher Wirkungsmechanismen zu betonen.
WHO warnt vor Gerüchten und Falschinformationen über Coronavirus
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Falschinformationen über das neuartige Coronavirus den Kampf angesagt. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus warnte in Genf vor der Verbreitung von "Gerüchten" über die Atemwegserkrankung. Mitarbeiter der WHO seien rund um die Uhr im Einsatz, um im Internet kursierende Fehlinformationen ausfindig zu machen.
Chinas Führung räumt "Fehler" im Umgang mit Coronavirus-Epidemie ein
Chinas Führung hat am Montag "Fehler" im Umgang mit der Coronavirus-Epidemie eingeräumt. Der Ständige Ausschuss des Politbüros der regierenden Kommunistischen Partei erklärte laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua, die Reaktion auf die Coronavirus-Epidemie habe "Fehler und Schwierigkeiten" beim nationalen Notfallmanagement offengelegt. Das System müsse daher verbessert werden.
Bisher kein weiterer Coronavirus-Verdacht unter China-Rückkehrern in Germersheim
Unter den in einer Kaserne in Rheinland-Pfalz isolierten deutschen China-Heimkehrern gibt es bisher keinen weiteren Coronavirus-Verdachtsfall. Das sagte der Landrat des Kreises Germersheim, Fritz Brechtel (CDU). Unter den mehr als hundert Menschen dort gebe es bislang "keinerlei Symptome". Ein Arzt beobachte die Situation in dem Quarantänebereich genau.
Russische Wirtschaft wächst 2019 deutlich schwächer als im Vorjahr
Das russische Wirtschaftswachstum hat sich im vergangenen Jahr merklich abgeschwächt. Wie die Statistikbehörde in Moskau mitteilte, legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2019 um 1,3 Prozent zu. Ein Jahr zuvor hatte das Plus noch 2,5 Prozent betragen. Die russische Führung stellt diese Entwicklung vor große Herausforderungen: Präsident Wladimir Putin hatte zuletzt noch die Einschätzung geäußert, Russland könne künftig die weltweit höchsten Wachstumsraten aufweisen.
Vereinigte Arabische Emirate melden Entdeckung von riesigem Gasfeld
In den Vereinigten Arabischen Emiraten ist ein riesiges Erdgasfeld entdeckt worden. Das bislang unbekannte Vorkommen an der Grenze zwischen Dubai und Abu Dhabi habe ein Volumen von etwa 2,2 Billionen Kubikmetern, teilte die staatliche Ölgesellschaft von Abu Dhabi (Adnoc) mit. "Diese Entdeckung unterstützt das Ziel des Staates, beim Gas Selbstversorger zu werden."
EZB-Anleihebestände steigen in Vorwoche um 3,048 Mrd Euro
Der Bestand an Wertpapieren, die die Zentralbanken des Eurosystems im Rahmen des Ankaufprogramms APP halten, hat sich in der Woche zum 31. Januar 2020 weniger stark als zuvor erhöht. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) nahm er um 3,048 Milliarden Euro auf 2.599,793 (Vorwoche: 2.596,745) Milliarden zu. In der Vorwoche hatte er sich um 7,873 Milliarden Euro ausgeweitet.
EZB: APP-Anleihebestände wachsen im Januar wieder stärker
Die Zentralbanken des Eurosystems haben ihre Anleihebestände im Rahmen des Anleihekaufprogramms APP nach der Ankaufpause über den Jahreswechsel zu Jahresbeginn wieder mit Standardtempo ausgeweitet. Nach Mitteilung der EZB nahmen die Anleihebestände insgesamt um 20,346 (Dezember: 15,441) Milliarden Euro auf 2.579,447 Milliarden Euro zu, wobei Papiere über 31,958 (12,725) Milliarden Euro fällig wurden. Die EZB will ihre Anleihebestände um 20 Milliarden Euro pro Monat vergrößern.
US-Bauausgaben im Dezember gesunken
Die Bauausgaben in den USA haben sich im Dezember verringert. Wie das US-Handelsministerium mitteilte, sanken sie saisonbereinigt um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten eine Zunahme um 0,5 Prozent prognostiziert. Die zunächst für den Vormonat gemeldete Veränderung von plus 0,6 Prozent wurde auf plus 0,7 Prozent revidiert.
ISM-Industrie-Index steigt im Januar kräftig und über Wachstumsschwelle
Das Wachstum in der US-Industrie hat sich im Januar unerwartet heftig beschleunigt und ist in den Wachstumsbereich zurückgekehrt. Der vom Institute for Supply Management (ISM) berechnete Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes erhöhte sich auf 50,9 (Vormonat: 47,8) und übersprang damit wieder die Marke von 50 Punkten, ab der er ein Wachstum der US-Industrie signalisiert. Zuletzt hatte er im Juli mit 51,3 oberhalb dieser Schwelle notiert. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Anstieg auf 48,5 prognostiziert.
Markit: US-Industrie zeigt im Januar nachlassenden Schwung
Die Aktivität in der US-Industrie ist im Januar langsamer als im Vormonat gewachsen. Der von IHS Markit in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex sank auf 51,9 von 52,4 Punkten. In erster Veröffentlichung war ein Wert von 51,7 ermittelt worden. Die fallenden Exporte hatten das Produktionswachstum gedämpft und bei den Neueinstellungen zu einem Rückschlag geführt, sagte IHS-Markit-Chefökonom Chris Williamson. Der Industriesektor werde im ersten Quartal eher als Bremse für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung fungieren.
Abbas schränkt Drohung über Abbruch der Beziehungen zu Israel und den USA ein
Die Palästinenserführung im Westjordanland hat trotz gegenteiliger Ankündigungen die Kontakte mit Israel und den USA in Sicherheitsfragen offenbar noch nicht abgebrochen. Dies geht aus Äußerungen von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas während einer Sitzung seines Kabinetts in Ramallah hervor. Sollte die US-Regierung ihren umstrittenen Nahost-Plan weiter verfolgen, wäre die Konsequenz ein "vollständiger Boykott" der Beziehungen. "Es gibt noch einen offenen Kanal und dieser Kanal sollte abgeschnitten werden."
DJG/DJN/AFP/apo/sha
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February 03, 2020 13:00 ET (18:00 GMT)
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