Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FINANZTRANSKTIONSTEUER - Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) warnt den österreichischen Bundeskanzlers Sebastian Kurz (ÖVP) vor Versuchen, die geplante europäische Finanztransaktionsteuer zu verhindern. Die Besteuerung von Finanztransaktionen sei "auch eine Frage der Glaubwürdigkeit der Politik", sagte Scholz am Montag der Süddeutschen Zeitung. Fast zehn Jahre lang habe die Europäische Union die Steuer auf Finanzgeschäfte diskutiert, "unter dem Vorsitz Österreichs", wies Scholz auf die besondere Verantwortung Wiens bei der Einführung der Steuer hin. "Nun liegt ein Vorschlag vor, der mehrheitsfähig ist - da sollte sich niemand in die Büsche schlagen", warnte er. (SZ S. 5)
ZINSEN - Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Börse, Theodor Weimer, hat am Montagabend auf der Jahreseröffnung der Deutschen Börse vor negativen Folgen der ultralockeren Geldpolitik beziehungsweise der extrem niedrigen Zinsen gewarnt. Die niedrigen Zinsen seien gut für die Staaten. Jedoch litten Unternehmen mit ihren Pensionsfonds und es drohe die Altersvorsorge kaputtzugehen. Die europäischen Banken kämen nicht vom Fleck. Die niedrigen Zinsen wirkten wie eine gigantische, heimliche Steuer auf Geld. Anleger würden durch die Negativzinsen gezwungen, ins Risiko zu gehen, um Rendite zu erzielen. "Das Vertrauen in Geld wird derzeit riskiert", sagte Weimer. Bundesbankpräsident Jens Weidmann begrüßte in seiner Rede, dass die Europäische Zentralbank (EZB) nun erstmals seit 2003 ihre geldpolitische Strategie umfassend auf den Prüfstand stelle. Er forderte, die Kommunikation der Notenbank speziell mit der breiten Öffentlichkeit zu verbessern. Er plädierte zudem dafür, die Messung der Inflationsrate zu überarbeiten und selbst genutztes Wohneigentum einzubeziehen. Zu-dem untermauerte er seine Vorbehalte gegen breite Anleihekäufe und auch gegen eine allzu starke Fokussierung der Notenbank auf den Klimawandel. Bei dem Thema sei in erster Linie die Politik gefordert. (Börsen-Zeitung S. 1)
BANKEN - Die privaten Banken wollen sich stärker an der Finanzierung des europäischen Green Deal beteiligen, verlangen von der Politik aber auch neue Anreize dafür. Dies sagte BdB-Hauptgeschäftsführer Christian Ossig im Gespräch. (Börsen-Zeitung S. 2)
FÜHRUNGSKRÄFTE - Viele Führungskräfte fühlen sich nur unzureichend auf ihre Aufgabe vorbereitet. Das zeigt eine der SZ vorliegende Umfrage. Nur 15 Prozent der Chefs fühlten sich demnach im Vorfeld gut unterstützt. 35 Prozent erhielten vor ihrer Beförderung nie ein Training. 27 Prozent der befragten Führungskräfte würden ihre Beförderung am liebsten sogar rückgängig machen. (SZ S. 20)
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February 04, 2020 00:14 ET (05:14 GMT)
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