MÜNCHEN (Dow Jones)--Bei Siemens haben drei der vier Konzernbereiche im ersten Quartal 2019/20 den jeweiligen Zielkorridor bei der Marge nicht erreicht. Lediglich die Eisenbahntechnik erfüllte mit 10 Prozent (minus 90 Basispunkte) die Renditeerwartungen. Das Aushängeschild Industrieautomatisierung blieb mit 14,4 Prozent (minus 620 Basispunkte) unter der Vorgabe. Hier schlugen jedoch unter anderem Kosten für Personalabbau von 115 Millionen Euro zu Buche, wie Siemens-Finanzvorstand Ralf Thomas bei Vorstellung der Zwischenbilanz erläuterte. Sie kosteten 3 Prozentpunkte Marge. Zudem belasteten aber schwache Geschäfte mit den kurzzyklischen Branchen Auto und Maschinenbau das Ergebnis, vor allem in Deutschland. Steigende Auftragseingänge in den USA deuten jedoch bereits eine Erholung an.
In der Energiesparte fiel die angepasste EBITA-Marge weiter bis auf 1,4 Prozent (minus 240 Basispunkte). Dafür sei ein ungünstiger Business Mix ebenso wie die Vorbereitungen zur Aufstellung des Bereichs als selbstständiges Unternehmen verantwortlich, sagte Thomas. Siemens Energy soll im September an die Börse gebracht werden.
Eine Verbesserung zeigte sich nur im Bereich Smart Infrastructure mit der Gebäudetechnik mit 8 Prozent (plus 160 Basispunkte). Der Bereich komme bei der Profitabilität gut voran. In den kommenden Quartalen seien allerdings steigende Restrukturierungskosten zu erwarten.
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February 05, 2020 01:49 ET (06:49 GMT)
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