Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Der Börsenbetreiber Intercontinental Exchange (ICE) hat Interesse an Ebay. Der Konzern, zu dem auch die New York Stock Exchange gehört, habe ein Übernahmeangebot für Ebay unterbreitet, bei dem der Online-Marktplatz mit mehr als 30 Milliarden US-Dollar bewertet werden könnte, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen.
ICE sei bereits in der Vergangenheit an Ebay herangetreten und habe dies auch kürzlich wieder getan, so die Informanten. Formale Gespräche fänden derzeit nicht statt. Es gebe auch keine Garantie, dass Ebay einem Deal zustimmen würde. Ebay wird derzeit an der Börse mit mehr als 28 Milliarden Dollar bewertet.
Nach dem Bericht des Wall Street Journal am Dienstag bestätigte ICE in einer Mitteilung, an einem Deal interessiert zu sein. Ebay habe sich dabei aber "nicht bedeutend engagiert."
Laut den Informanten ist ICE primär am Kerngeschäft von Ebay, dem Online-Marktplatz, interessiert und nicht am Kleinanzeigengeschäft. Für dieses erwägt Ebay ohnehin einen Verkauf. Die Insider sagen, dass Ebay mit einem Verkauf des Kleinanzeigengeschäfts rund 10 Milliarden Dollar einnehmen könnte.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen
12:00 US/Spotify Technology SA, Ergebnis 4Q, New York
12:45 US/Merck & Co Inc, Ergebnis 4Q, Whitehouse Station
22:02 US/Qualcomm Inc, Ergebnis 1Q, San Diego
22:05 US/Fox Corp, Ergebnis 2Q, New York
AUSBLICK KONJUNKTUR
-US 14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Januar Beschäftigung privater Sektor PROGNOSE: +150.000 Stellen zuvor: +202.000 Stellen 14:30 Handelsbilanz Dezember PROGNOSE: -48,30 Mrd USD zuvor: -43,09 Mrd USD 15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit Januar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 53,2 1. Veröff.: 53,2 zuvor: 52,8 16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe Januar PROGNOSE: 55,0 Punkte zuvor: 55,0 Punkte
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 3.292,50 -0,21% Nikkei-225 23.319,56 +1,02% Hang-Seng-Index 26.743,95 +0,25% Kospi 2.165,63 +0,36% Shanghai-Composite 2.818,44 +1,26% S&P/ASX 200 6.976,10 +0,39%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Positive Vorzeichen dominieren zur Wochenmitte an den Börsen in Ostasien und Australien. Am Markt setze sich immer mehr die Überzeugung durch, dass das neuartige Coronavirus zwar den Wirtschaftszyklus etwas durcheinander bringen könnte, die Erholung der Konjunktur aber nicht komplett zum Stillstand bringe, heißt es bei der Commerzbank. An der Wall Street war es am Dienstag zu einer Erleichterungsrally gekommen nach beruhigenden Aussagen zum neuartigen Coronavirus von offizieller Seite: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte mitgeteilt, dass das Virus bislang nicht mutiert sei und keine Pandemie verursacht habe. Und der Wirtschaftsberater des US-Präsidenten, Larry Kudlow, zerstreute die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen. Für die USA dürfte der wirtschaftliche Schaden "minimal" sein, sagte Kudlow. Der Rückgang des von Caixin und Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex für den chinesischen Dienstleistungssektor im Januar belastet nicht. Die schwächeren Daten befeuern eher die Erwartung, dass Peking weitere Konjunkturstimuli beschließt, nachdem die chinesische Notenbank schon an den beiden vergangenen Tagen dem Markt Liquidität zugeführt hatte. Gesucht sind in der ganzen Region Aktien von Fluggesellschaften und anderen vom Tourismus abhängigen Unternehmen, die in den vergangenen Tagen heftigem Verkaufsdruck ausgesetzt waren. So geht es in Hongkong mit den Aktien von Air China um 3,1 Prozent nach oben. China Southern gewinnen fast 4 Prozent. Der Aktienkurs des Kasinobetreibers Galaxy Entertainment rückt um 0,9 Prozent vor. In Tokio steigen All Nippon Airways um 1,1 Prozent. Gekauft werden auch Aktien der Pharmabranche. CSPC Pharmaceutical verbessern sich in Hongkong um 2,2 Prozent und Eisai in Tokio um 3 Prozent.
US-NACHBÖRSE
Die Aktien von Snap sind am Dienstag im nachbörslichen Handel auf nasdaq.com um 10,5 Prozent eingebrochen, nachdem der Betreiber des Instant-Messaging-Dienstes Snapchat einen enttäuschenden Ausblick gegeben hatte. Dass Snap trotz der Konkurrenz durch andere Anbieter Nutzer gewann, half nicht, zumal der Umsatz nicht so stark stieg wie von Analysten erwartet: Um 9,6 Prozent nach unten ging es für die Ford-Aktie, nachdem der Autohersteller im Schlussquartal in die roten Zahlen gerutscht war. Auch der Ausblick enttäuschte. Disney sanken um 0,4 Prozent, obwohl der Medienkonzern mit Gewinn und Umsatz im ersten Geschäftsquartal die Erwartungen übertroffen hatte. Allerdings hatte die Aktie vor der Veröffentlichung der Zahlen im regulären Geschäft um 2,4 Prozent zugelegt. Nike verloren 1,3 Prozent, nachdem der Sportartikelhersteller wegen des Coronavirus die vorübergehende Schließung der Hälfte seiner Läden in China bekannt gegeben hatte. Die Aktien des Chipausrüsters KLA fielen trotz überraschend guter Quartalszahlen um 4,9 Prozent. Hier seien nach dem Anstieg der Aktie um über 5 Prozent im regulären Handel Gewinne mitgenommen worden, hieß es. Microchip stiegen in Reaktion auf Zahlen und Ausblick des Unternehmens um 1,5 Prozent. Match Group stürzten um 8,4 Prozent ab. Der Betreiber der Dating-App Tinder hat den Umsatz im vergangenen Jahr kräftig gesteigert und erstmals die Marke von 2 Milliarden Dollar geknackt, wozu Tinder 56 Prozent beigetragen habe. Im vierten Quartal lag der Umsatz aber unter den Erwartungen der Analysten. Die Umsatzprognose für das laufende Jahr bestätigte Match Group. Den Umsatz von Tinder 2020 sieht das Unternehmen auf dem Niveau des Vorjahres verharren. Für die Aktie der Restaurantkette Chipotle Mexican Grill ging es um 1,4 Prozent aufwärts. Das Unternehmen hatte den Gewinn im vierten Quartal trotz höherer Kosten gesteigert. Leicht positiv wurden vorläufige Zahlen und der Ausblick von Macy's aufgenommen. Die Aktie der Warenhauskette stieg um 0,5 Prozent. Bei Gilead Sciences enttäuschten sowohl die Viertquartalszahlen als auch der Ausblick. Der Kurs sank um 1,3 Prozent.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 28.807,63 1,44 407,82 0,94 S&P-500 3.297,59 1,50 48,67 2,07 Nasdaq-Comp. 9.467,97 2,10 194,57 5,52 Nasdaq-100 9.334,06 2,28 207,82 6,88 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 934 Mio 974 Mio Gewinner 2.104 1.906 Verlierer 833 1.024 Unverändert 86 92
Sehr fest - Die Wall Street hat sich am Dienstag kräftig erholt, der Nasdaq-Composite kletterte sogar auf ein Allzeithoch. Zwar breitet sich das ist Coronavirus weiter aus und belastet die Weltwirtschaft. Doch eine neuerliche Liquiditätsspritze der chinesischen Notenbank milderte die Konjunktursorgen der Anleger. Der Aktienmarkt wettet darauf, dass die Notenbanken machen, was notwendig ist, sagte Peter Garnry, Chef-Aktienstratege der Saxo Bank. Unter den Einzelwerten gaben Alphabet 2,5 Prozent nach. Die Google-Mutter hat beim Umsatz die Erwartungen verfehlt. Die Ebay-Aktie machte einen Satz von 8,8 Prozent nach oben. Der Börsenbetreiber Intercontinental Exchange (ICE) hat offenbar ein Übernahmeangebot für den Online-Marktplatz Ebay gemacht. Die ICE-Aktie sackte um 7,5 Prozent ab. Die Tesla-Aktie ist nicht zu stoppen. Sie legte erneut zweistellig zu. Der Wert gewann 14 Prozent und stieg im Tagesverlauf erstmals in seiner Geschichte über 900 Dollar.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 1,41 6,4 1,35 20,9 5 Jahre 1,41 6,0 1,35 -51,0 7 Jahre 1,51 5,7 1,45 -73,8 10 Jahre 1,59 6,3 1,53 -85,2 30 Jahre 2,07 6,8 2,01 -99,3
Für die Rendite zehnjähriger US-Anleihen ging es bei sinkenden Notierungen um 6,3 Basispunkte nach oben auf 1,59 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 8:30 % YTD EUR/USD 1,1037 -0,1% 1,1045 1,1052 -1,6% EUR/JPY 120,76 -0,1% 120,91 120,30 -0,9% EUR/GBP 0,8481 +0,1% 0,8476 0,8523 +0,2% GBP/USD 1,3014 -0,1% 1,3031 1,2966 -1,8% USD/JPY 109,41 -0,1% 109,47 108,85 +0,7% USD/KRW 1190,31 +0,6% 1183,51 1186,96 +3,1% USD/CNY 6,9992 +0,0% 6,9985 6,9907 +0,5% USD/CNH 7,0013 +0,1% 6,9931 6,9884 +0,5% USD/HKD 7,7649 -0,0% 7,7658 7,7691 -0,3% AUD/USD 0,6741 +0,0% 0,6740 0,6717 -3,8% NZD/USD 0,6484 -0,2% 0,6498 0,6468 -3,7% Bitcoin BTC/USD 9.235,76 +0,7% 9.168,51 9.284,26 +28,1%
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February 05, 2020 02:10 ET (07:10 GMT)
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