Fortum-Chef: Gespräche zum Uniper-Deal in Moskau verzögert
BERLIN (Dow Jones)--Die jüngste Verfassungsreform in Russland hat auch Folgen für die weitere Übernahme des Düsseldorfer Energiekonzerns Uniper durch den finnischen Versorger Fortum. Das Staatsunternehmen in Helsinki befinde sich gerade in Gesprächen mit Moskau über die konkreten Bedingungen des Anteilszukaufs, sagte Fortum-Chef Pekka Lundmark anlässlich der Vorstellung seiner Jahresbilanz. "Leider kam die russische Regierungsumbildung genau mitten in diese Diskussion und das hat jetzt zu einer gewissen Verzögerung geführt."
Die Vorgänge hätten jedoch die Einschätzung des Konzerns nicht verändert, wonach die Transaktion noch im ersten Quartal 2020 abgeschlossen werden könne, ergänzte Lundmark. Die russische Antimonopolbehörde FAS hatte bereits im November grünes Licht für den Deal gegeben, wonach Fortum weitere 20,5 Prozent an Uniper erhält. Durch den Zukauf steigt der Anteil an der deutschen Tochter auf mehr als 70,5 Prozent. Fortum will Uniper künftig konsolidiert als separate Firma in den Bilanzen ausweisen.
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte Mitte Januar eine umfassende Verfassungsreform und Kabinettsumbildung durchgesetzt. Die Regierung von Dmitri Medwedew war daraufhin überraschend zurückgetreten, der Chef der russischen Steuerbehörde Michail Mischustin wurde anschließend von der Duma zum neuen Ministerpräsidenten gewählt.
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February 06, 2020 07:36 ET (12:36 GMT)
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