Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Die abgelaufene Woche hat für die DAX-Anleger eine ansehnliche Performance gebracht. Am Freitag der Vorwoche hatte der Index noch knapp unter der 13.000er Marke geschlossen. Zum Wochenschluss beendete er den Tag nun 0,4 Prozent tiefer bei 13.514 Punkten - ein Plus von über 500 Punkten auf Wochensicht. Die Berichtssaison lieferte einige Kaufargumente, wie Infineon dieser Tage. Mit einem zweistelligen Prozentwert legte die Deutsche Bank zu, die einen weiteren Großaktionär in ihren Reihen hat. Anleger ignorieren momentan negative Meldungen. Der Coronavirus aus China breitet sich dort weiter aus und dürfte das Wirtschaftswachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zum Jahresstart ausbremsen. Aber auch in Deutschland läuft es momentan nicht rund.
Industriemotor in Deutschland stottert
Sehr schwach fiel die deutsche Produktion im Dezember aus - diese brach um 3,5 Prozent gegenüber dem Vormonat ein. "Die Zahlen sind eine herbe Enttäuschung", hieß es von Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners. Gerade die deutschen Schlüsselindustrien steckten in ernsthaften Schwierigkeiten. Bei solchen Zahlen müsse man nicht mehr diskutieren, ob man gerade einen wirtschaftlichen Abschwung erlebe. Das deutsche Geschäftsmodell mit einer starken Industrie und hohen Exporten bekomme gerade im aktuellen Umfeld Risse. Einmal mehr standen die Aktien aus der Automobilbranche unter Druck. So gaben die Aktien von VW, BMW und Daimler zwischen 2,3 und 2,7 Prozent nach.
Ceconomy legten nach Zahlenausweis um 6,4 Prozent zu. Baader-Helvea-Analyst Volker Bosse nannte die Ergebnisse "solide", der operative Gewinn hätte seine Schätzungen klar übertroffen. Auch zeigten die Maßnahmen zur Kostensenkung erste Erfolge.
Bastei Lübbe wird das laufende Geschäftsjahr nach einem Flop bei ihrer 51-prozentigen Beteiligung am Spieleentwickler Daedalic Entertainment mit einem deutlichen Verlust abschließen. Die Aktie schloss 27,3 Prozent im Minus. Der Publikumsverlag kündigte nicht zahlungswirksame Wertminderungen von 12 bis 14 Millionen Euro auf Daedalic an - davon 5 Millionen auf den Firmenwert.
Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 87,0 (Vortag: 114,6) Millionen Aktien im Wert von rund 3,53 (Vortag: 3,96) Milliarden Euro. Es gab acht Kursgewinner und 22 -verlierer.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 13.513,81 -0,45% +2,00% DAX-Future 13.493,00 -0,53% +2,78% XDAX 13.499,19 -0,53% +2,78% MDAX 28.671,90 -0,82% +1,27% TecDAX 3.179,21 -0,89% +5,45% SDAX 12.580,94 -0,66% +0,55% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 174,18% +33 ===
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February 07, 2020 11:49 ET (16:49 GMT)
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