BRÜSSEL (dpa-AFX) - 71 Entwicklungsländer haben 2018 dank besonderer Vorzugszölle mehr Waren in die Europäische Union geliefert als je zuvor. Der Wert ihrer Exporte erreichte nach Angaben der EU-Kommission vom Montag insgesamt 183,6 Milliarden Euro. Davon entfielen einem neuen EU-Bericht zufolge 68,9 Milliarden Euro auf Waren, für die im Rahmen des Allgemeinen Präferenzsystems der EU (APS) niedrigere Zölle gelten - das war ein Höchststand.
Die EU achtet bei den APS-begünstigten Ländern nach eigenen Angaben darauf, dass sie Fortschritte bei Menschen- und Arbeitnehmerrechten machen. Zu Kambodscha habe die EU ein Verfahren zur vorübergehenden Rücknahme der Präferenzen eingeleitet, weil das Land schwerwiegend und systematisch gegen wesentliche Übereinkommen der UNO und der Internationalen Arbeitsorganisation verstoßen habe.
Größter Nutznießer der Vorzugszölle ist Bangladesch, das unter den APS-Regeln Waren im Wert von 16,8 Milliarden Euro in die EU lieferte. Das entsprach 96,4 Prozent aller Exporte des Landes in die EU. Auf Platz zwei folgte Indien mit APS-gestützten Exporten im Wert von 16,4 Milliarden Euro, was aber nur 37,6 Prozent aller indischen Ausfuhren in die EU entsprach.
Wichtigster Exportartikel der APS-Länder war dem Bericht zufolge Kleidung, die 33 Milliarden Euro oder 47,9 Prozent der entsprechenden Lieferungen ausmachte. Es folgten Schuhe (11 Prozent), mechanische Geräte (7 Prozent), Fisch (4 Prozent) und Leder (3,7 Prozent).
"Dank unseres Handelspräferenzsystems importiert die EU doppelt so viel aus den am wenigsten entwickelten Ländern wie der Rest der Welt", sagte EU-Handelskommissar Phil Hogan. Damit unterstütze die EU Millionen von Arbeitsplätzen in den ärmsten Ländern und schaffe einen Anreiz, internationale Übereinkommen über Arbeitnehmerrechte, Menschenrechte, gute Staatsführung und Umweltschutz umzusetzen./ff/DP/nas
Die EU achtet bei den APS-begünstigten Ländern nach eigenen Angaben darauf, dass sie Fortschritte bei Menschen- und Arbeitnehmerrechten machen. Zu Kambodscha habe die EU ein Verfahren zur vorübergehenden Rücknahme der Präferenzen eingeleitet, weil das Land schwerwiegend und systematisch gegen wesentliche Übereinkommen der UNO und der Internationalen Arbeitsorganisation verstoßen habe.
Größter Nutznießer der Vorzugszölle ist Bangladesch, das unter den APS-Regeln Waren im Wert von 16,8 Milliarden Euro in die EU lieferte. Das entsprach 96,4 Prozent aller Exporte des Landes in die EU. Auf Platz zwei folgte Indien mit APS-gestützten Exporten im Wert von 16,4 Milliarden Euro, was aber nur 37,6 Prozent aller indischen Ausfuhren in die EU entsprach.
Wichtigster Exportartikel der APS-Länder war dem Bericht zufolge Kleidung, die 33 Milliarden Euro oder 47,9 Prozent der entsprechenden Lieferungen ausmachte. Es folgten Schuhe (11 Prozent), mechanische Geräte (7 Prozent), Fisch (4 Prozent) und Leder (3,7 Prozent).
"Dank unseres Handelspräferenzsystems importiert die EU doppelt so viel aus den am wenigsten entwickelten Ländern wie der Rest der Welt", sagte EU-Handelskommissar Phil Hogan. Damit unterstütze die EU Millionen von Arbeitsplätzen in den ärmsten Ländern und schaffe einen Anreiz, internationale Übereinkommen über Arbeitnehmerrechte, Menschenrechte, gute Staatsführung und Umweltschutz umzusetzen./ff/DP/nas
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