Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BMW - BMW-Chef Oliver Zipse hat bekräftigt, anders als Daimler im Zuge des Umstiegs auf Elektroantriebe keine Stellen abbauen zu wollen. "Ich kann nicht für Wettbewerber sprechen, aber wir brauchen unsere Mannschaft für unseren Wachstumskurs und halten das Personalniveau stabil", sagte er. Der Umstieg geschehe "nicht über Nacht und es ist eine unternehmerische Aufgabe, diesen Übergang erfolgreich zu gestalten. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht", sagte Zipse. (Westdeutsche Allgemeine Zeitung)
DEUTSCHE TELEKOM - Die Bundesregierung will mindestens eine Sperrminorität an der Deutschen Telekom halten. Das geht aus einem neuen Bericht zu seinen Beteiligungen hervor. Offenbar hat die Bundesregierung Lehren aus dem Fall des chinesischen Telekommunikationsanbieters Huawei gezogen, bei dem seit längerem über sicherheitspolitische Risiken diskutiert wird. Bei der Telekom verweist sie auf deren Rolle bei kritischen IT-Infrastrukturen: "Eine Beteiligung des Bundes an der Deutschen Telekom AG ist im sicherheitspolitischen Interesse des Bundes", heißt es in dem Bericht. Hierbei spielten die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit der Netzinfrastrukturen insbesondere beim Betrieb der Regierungsnetzinfrastrukturen eine hervorgehobene Rolle. (FAZ S. 17)
COMMERZBANK - Die europäische Bankenaufsicht hat die Geschäftsziele der Commerzbank scharf kritisiert. Auf der letzten Aufsichtsratssitzung am 4. Dezember habe ein Vertreter der EZB-Bankenaufsicht die geringe Profitabilität des Instituts angeprangert und seine Renditeziele als wenig ambitioniert bezeichnet, sagten mehrere mit dem Thema vertraute Personen. Der EZB-Aufseher hat die Bank bei seinem Auftritt Finanzkreisen zufolge zu stärkeren Kostensenkungen aufgefordert, damit das Institut angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen höhere Renditen erzielen könne. Zudem habe er einen Plan B angemahnt, falls die Commerzbank mit ihrer aktuellen Strategie auf keinen grünen Zweig komme. (Handelsblatt S. 28/FAZ S. 26)
DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank will im inländischen Privatkundengeschäft effizienter werden und schafft dafür Doppelstrukturen ab. Die dafür geplante Verschmelzung der DB Privatkunden- und Firmenkundenbank AG auf den Mutterkonzern hat jetzt zwei wichtige Hürden genommen. So soll die Bankenaufsicht dem Vorhaben zugestimmt haben und die Bankvorstände hätte ihr grünes Licht gegeben. (FAZ S. 25/Börsen-Zeitung S. 3)
VOLKSWAGEN - Seit vor viereinhalb Jahren der Dieselskandal aufflog, muss sich der Volkswagen-Konzern vor Gericht verantworten. So gibt es unter anderem den Inkassodienstleister Myright, der nach eigenen Angaben rund 50.000 Schadensersatzansprüche aus dem Dieselskandal gegen Volkswagen gebündelt hat. Darin stecken auch abgetretene Ansprüche von gut 2.000 Autokäufern aus der Schweiz und von 6.000 aus Slowenien. Doch anders als für deutsche VW-Kunden könnte sich das Geschäftsmodell von Myright für die ausländischen Autobesitzer als Problem erweisen. Denn das Landgericht Braunschweig hat nun in der Güteverhandlung zu einem Schweizer "Pilotfall" angezweifelt, dass das in Deutschland registrierte Inkassounternehmen überhaupt die Befugnis zur Rechtsdienstleistung im Schweizer Recht habe. Es bestehe die Gefahr, dass Myright die notwendige Sachkunde fehle und die Rechtsdienstleistung unqualifiziert erbracht werde. (Handelsblatt S. 12)
ZF - Auch der drittgrößte deutsche Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen ist jetzt im Abgasskandal mit einem offiziellen Ermittlungsverfahren konfrontiert. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart geht dem Verdacht nach, dass in von ZF gelieferter Getriebesteuerungssoftware Codes enthalten waren, die dazu führten, dass bei Abgastests falsche Emissions- und Verbrauchswerte festgestellt wurden. (Handelsblatt S. 20)
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February 11, 2020 00:15 ET (05:15 GMT)
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