FRANKFURT (Dow Jones)--Hochtief will seinen Gewinn auf operativer Basis angesichts eines Rekordauftragsbestandes von gut 51 Milliarden Euro zum Jahresschluss auch 2020 steigern. Angepeilt wird ein operativer Konzerngewinn nach Steuern in der Größenordnung von 690 bis 730 Millionen Euro, wie der Essener Baukonzern am Dienstag auf der Bilanzpressekonferenz mitteilte.
Im besten Fall entspräche dies einem Wachstum von gut 9 Prozent. 2019 hat Hochtief für 30,4 Milliarden Euro Neugeschäft akquiriert, ein Plus von 8 Prozent.
Hochtief beendete 2019 mit einem operativen Konzerngewinn von 669 Millionen Euro, eine Zunahme um 28 Prozent. In der Kennzahl, die Einmaleffekte ausklammert, ist der Ergebnisbeitrag der 20-prozentigen Beteiligung am spanischen Autobahnbetreiber Abertis von 122 Millionen Euro enthalten, der erstmals im kompletten Geschäftsjahr Gewinne lieferte. Der Umsatz stieg um gut 8 Prozent auf knapp 25,9 Milliarden Euro.
Unter dem Strich schrieb Hochtief wegen eines negativen Einmaleffektes von 833 Millionen Euro nach Steuern allerdings rote Zahlen. Dies ist der Preis dafür, dass sich die australische Tochter Cimic aus dem Baugeschäft im Nahen Osten zurückziehen wird. Der Fehlbetrag für 2019 beläuft sich dadurch auf 206 Millionen Euro.
Neben der Einmalbelastung im abgelaufenen Jahr muss Hochtief 2020 mit einem Mittelabfluss von etwa 400 Millionen Euro rechnen. Im vergangenen Jahr stieg der freie Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit dagegen um etwa 250 Millionen auf knapp 1,1 Milliarden Euro.
Über den negativen Sondereffekt hatte Hochtief bereits vor gut zwei Wochen informiert und dabei auch Eckdaten zum abgelaufenen Geschäftsjahr und den Dividendenvorschlag von 5,80 Euro genannt.
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February 11, 2020 08:04 ET (13:04 GMT)
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