Von Doug Cameron
CHICAGO (Dow Jones)--Der US-Flugzeughersteller Boeing hat im Januar keine neuen Aufträge erhalten. Die finanziellen Belastungen durch die Krise um den Pannenflieger 737 Max dürften sich dadurch noch verstärken.
Wie der Airbus-Konkurrent mitteilte, wurden im vergangenen Monat 13 Flugzeuge ausgeliefert, darunter sechs 787 Dreamliner, zwei Maschinen vom Typ 777 sowie militärische Versionen seiner Verkehrsflugzeuge. Vorliegende Bestellungen sind den weiteren Angaben zufolge nicht storniert worden, so dass ein Auftragsbestand über 5.393 Maschinen vorliegt. Boeing hatte im Januar des vorhergehenden Jahres 46 Maschinen ausgeliefert und 45 Aufträge verbucht.
Ein Monat ohne Auftragsstornierungen bei den mit einem Flugverbot belegten Max-Maschinen ist eine willkommene Wende angesichts einer sich abschwächenden Nachfrage. Im vergangenen Jahr hatten Fluggesellschaften rund 200 Max-Maschinen storniert, darunter fünf im Dezember. Zudem dürfte der Ausbruch des Coronavirus in China die Nachfrage von asiatischen Fluggesellschaften belasten, heißt es aus Branchenkreisen.
Der europäische Wettbewerber Airbus hatte im Januar einen Rekord von 274 Netto-Neuaufträgen verbucht. Zudem hat Airbus von den chinesischen Behörden die Genehmigung erhalten, die Endmontage von A320-Maschinen in Tianjin wieder aufzunehmen. Die Produktion war dort aufgrund der Virusepidemie vorübergehend eingestellt worden.
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February 11, 2020 11:38 ET (16:38 GMT)
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