Im ersten Quartal des am 1.10. begonnenen Geschäftsjahres 2019/2020 waren Umsatz und Gewinn solide gestiegen. Das war zweifellos gut, nur lagen diese Ergebnisse im Rahmen der Analystenerwartungen, die positive Überraschung blieb somit aus. Die Aussage, dass Carl Zeiss Meditec die Gewinnmarge auch im laufenden Jahr weiter steigern, nach 15,4 Prozent im berichteten Quartal eine Spanne zwischen 17 und 19 Prozent erreichen will, war zwar grundsätzlich bullisch. Doch dass man hinsichtlich des Umsatzes "nur" im Rahmen des Gesamtmarkts der einzelnen Unternehmens-Sparten wachsen werde, goss andererseits Wasser in den Wein. Das alles wäre bei einer günstig bis moderat bewerteten Aktie wohl dennoch eine Basis für anziehende Notierungen gewesen. Aber Carl Zeiss Meditec ist keineswegs "billig".
Auf Basis der Gewinne das abgeschlossenen Geschäftsjahres 2018/2019 liegt das Kurs/Gewinn-Verhältnis auf Basis des Schusskurses des Dienstags bei knapp 60. Würde man für das am 30. September 2020 endende, laufende Geschäftsjahr einen Gewinnanstieg von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr annehmen, was angesichts der Guidance des Unternehmens ein realistischer Rahmen wäre, läge das Kurs/Gewinn-Verhältnis immer noch bei stattlichen knapp 50. Das ist für solche Gewinnsteigerungen ungewöhnlich hoch, ab dem zweifachen des prozentualen Gewinnanstiegs ist eine Aktie normalerweise teuer. Zu teuer? ...
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