Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
THYSSENKRUPP - Im Bieterwettbewerb um die mit über 16 Milliarden Euro bewertete Thyssenkrupp-Aufzugssparte schwinden die Chancen des Aufzugsherstellers Kone auf den Zuschlag, obwohl die Finnen das bisher höchste Gebot abgegeben haben. Neben dem Schweizer Konkurrenten Schindler, der nicht an dem Bieterrennen beteiligt ist, wenden sich nun auch die im Thyssenkrupp-Aufsichtsrat einflussreichen Gewerkschafter der IG Metall erstmals offen gegen Kone als Erwerber. Gleichzeitig wachsen die Chancen des Konsortiums rund um den Finanzinvestor Blackstone. (Börsen-Zeitung S. 7)
DEUTSCHE TELEKOM - Telekom-Deutschlandchef Dirk Wössner verlässt das Unternehmen. Er wird zum Jahresende ausscheiden, teilte die Telekom am Mittwoch mit - dann läuft sein aktueller Vertrag ohnehin aus. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Wössner galt als Kronprinz von Telekom-Chef Tim Höttges. Doch schon seit Wochen kursierte das Gerücht, er werde sich verabschieden. Zuletzt soll es zu Dissonanzen zwischen Wössner und Höttges gekommen sein. In einem Schreiben an die Mitarbeiter, das dem Handelsblatt vorliegt, teilte Wössner mit: "Ich wollte früh für klare Verhältnisse sorgen." Er werde als CEO zu einem kleineren Softwareunternehmen wechseln. Der Konzern muss nun schnell Ersatz suchen. Das Deutschlandgeschäft ist von zentraler Bedeutung für die Bonner. Mit dem Ausbau des Echtzeitmobilfunks 5G und dem Erstarken des Rivalen Vodafone, der vor wenigen Monaten mit dem Kabelnetzbetreiber Unitymedia fusionierte, steht die Telekom in der Bundesrepublik vor großen Herausforderungen. (Handelsblatt S. 19 und 46)
MAN - Die neue Lkw-Generation kann alle Antriebe aufnehmen", sagt MAN-Chef Joachim Drees im Gespräch mit dem Handelsblatt. Wie die Autoindustrie müssen die Lastwagenhersteller feste Klimavorschriften erfüllen, die allein in Europa eine Verbrauchsreduktion von 30 Prozent bis 2030 vorsehen. Acht Prozent Spritersparnis schafft die neue TG-Generation - dabei haben mehr als 2.000 MAN-Mitarbeiter über fünf Jahre an dem neuen Laster gewerkelt. Weil der Diesel damit physikalisch praktisch ausgereizt ist, plant Drees bereits den nächsten Schritt. "Wir werden Elektroantriebe ab 2023/24 in Serie bringen", kündigt der MAN-Chef an. "Elektro-Lastwagen werden in der Anschaffung zunächst teurer sein, sich aber aufgrund der geringeren Betriebskosten nach drei bis vier Jahren rechnen - das hängt aber stark vom jeweiligen Einsatzzweck ab", sagt Drees. (Handelsblatt S. 22)
AIRBNB - Die Wohnungsplattform Airbnb ist in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres laut einem Zeitungsbericht in die roten Zahlen geraten. Das Unternehmen aus San Francisco habe in diesem Zeitraum einen Verlust von 322 Millionen Dollar gemacht, schrieb das Wall Street Journal am Dienstag unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Das sind umgerechnet 295 Millionen Euro. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum habe es noch einen Gewinn von 200 Millionen Dollar gegeben. Ein starker Kostenanstieg habe die Bilanz erheblich belastet, heißt es in dem Bericht. Airbnb gebe beispielsweise viel Geld aus, um Sicherheitslücken seiner Plattform zu schließen. Die roten Zahlen kämen angesichts des für 2020 geplanten Börsengangs ungelegen, da sie den Aktienpreis drücken könnten. (SZ S. 25)
MUNICH RE - Der Rückversicherer Munich Re will der Klima-Allianz beitreten. Nach Ansicht des Vorstandschefs Joachim Wenning sei das Bekenntnis zum Klimaschutz ein komplexes und aufwendiges Unterfangen. Deshalb müsse im Klimaschutz jetzt die Wirtschaft vorangehen, schreibt Wenning in einem Gastbeitrag. (FAZ S. 25)
DEKABANK - Bei den Gesprächen mit der Helaba soll die DekaBank auch die Möglichkeit einer Fusion prüfen. Dieser Beschluss der Deka-Eigner geht über das bisherige Wording hinaus, gilt aber vorerst nur als verbale Annäherung. In Teilnehmerkreisen wurde derweil von einer "sehr kontroversen Diskussion" gesprochen. (Börsen-Zeitung S. 3)
BASF - BASF baut an Altmaiers Batterieprojekt mit. Der Chemiekonzern vergrößert sein Werk in Brandenburg. Die Fertigung wird Teil des ersten europäischen Batteriekonsortiums. Für Wirtschaftsminister Peter Altmaier ist es "ein starkes Signal für die Zukunft des Autostandorts Deutschland". (Handelsblatt S. 10)
SIEMENS - "Ich fürchte um die Demokratie", sagte Siemens-Chef Joe Kaeser in einem Interview mit Blick auf die AfD. Er selber sieht "keine rechten Tendenzen bei Siemens". Von Angela Merkel ist Kaeser am meisten beeindruckt: "Sie hat eine unglaubliche Geduld, kann Krisen mit Umsicht deeskalieren und sucht immer wieder den Dialog". (Handelsblatt S. 16)
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February 13, 2020 00:24 ET (05:24 GMT)
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