FRANKFURT (Dow Jones)--Die Stuttgarter RIB Software AG wird französisch. Für 29 Euro je Aktie will der Elektrotechnik-Konzern Schneider Electric aus Rueil-Malmaison den auf Software für das Bauwesen spezialisierten Konzern aus Deutschland kaufen, wie beide Unternehmen mitteilten. Das ist ein Aufschlag von 40,6 Prozent auf den Schlusskurs am Mittwoch, vor zwei Jahren hatte der RIB-Aktienkurs aber auch schon einmal bei über 35 Euro notiert. Das Übernahmeangebot bewertet die Deutschen mit rund 1,5 Milliarden Euro.
Schneider Electric schloss mit RIB bereits ein Business Combination Agreement. Der Verwaltungsrat der RIB SE stimmte dem zu und unterstützt es. Schneider Electric will die Wachstumsstrategie des Softwareanbieters unterstützen. Der Abschluss eines Beherrschungs- oder Ergebnisabführungsvertrags ist gegenwärtig nicht geplant.
Das Übernahmeangebot wird eine Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent plus eine RIB-Aktie vorsehen. RIB verpflichtet sich, die für den 13. Mai 2020 geplante Hauptversammlung auf Ende Juni 2020 zu verschieben, also auf einen Termin, der voraussichtlich nach Abwicklung des Übernahmeangebots. Der RIB-Verwaltungsrat wird der Hauptversammlung eine Dividende für 2019 von 0,12 Euro je RIB-Aktie vorschlagen.
Die geschäftsführenden RIB-Direktoren Thomas Wolf und Michael Sauer und der geschäftsführende Direktor Mads Bording Rasmussen verpflichten sich, die Hälfte der von ihnen gehaltenen Aktien, entsprechend einem Anteil von rund 9,13 Prozent des Grundkapitals Schneider anzudienen. Auch die von RIB selbst gehaltenen Aktien von 6,65 Prozent sollen an Schneider Electric gehen. Wolf, Sauer und Rasmussen können ihre restlichen RIB-Aktien zu einem späteren Zeitpunkt dann auch noch an Schneider Electric verkaufen.
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February 13, 2020 01:32 ET (06:32 GMT)
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