Nachhaltigkeit ist ohne Zweifel das absolute Trendthema in vielen Bereichen des Lebens. Kaum eine Bank, die nicht auf entsprechende Anlagen hinweist oder damit wirbt. Die Aktionen von Greta Thunberg und Friday for Future tun ihr übriges, um das notwendig Umdenken anzuheizen. Nicht ohne Folgen: Blackrock-Chef Larry Fink machte mit seinem Brandbrief an die CEOs deutlich, dass auch die Fondsindustrie zunehmend auf Nachhaltigkeit setzen will. Und die Deutschen? Die investieren fleissig in nachhaltige Anlagen.
2019 war ein gutes Anlagejahr
Nach einem düsteren Anlagejahr 2018 war das letzte Jahr umso erfreulicher. Der DAX gewann mehr als 25 Prozent. Auch weltweit war die Stimmung von den Bullen dominiert. Erkennbar war dieser Optimismus auch beim Anlageverhalten in Deutschland. "Die gute Stimmung an den Finanzmärkten hat sich im vergangenen Jahr positiv auf die Fondsbranche ausgewirkt. Angesichts steigender Aktienkurse und Zuflüsse ist das von den Fondsgesellschaften verwaltete Vermögen auf die neue Rekordmarke von 3.398 Milliarden Euro gestiegen. Das sind 15 Prozent mehr als im Vorjahr", erklärte Tobias C. Pross, Präsident des deutschen Fondsverbands BVI, auf der Jahrespressekonferenz vor wenigen Tagen.
Große Zuwächse in Fonds
Der Großteil des deutschen Fondsvermögens entfällt laut BVI auf offene Spezialfonds mit 1.875 Mrd. Euro und auf offene Publikumsfonds mit 1.116 Mrd. Euro. In den letzten zehn Jahren hat sich das Gesamtvermögen der Branche fast verdoppelt (Ende 2009: 1.706 Mrd. Euro). In offene Investmentfonds investierten Anleger 2019 netto 120,2 Mrd. Euro neue Gelder. Hierbei sind offene Spezialfonds mit 102,7 Mrd. Euro der Treiber. Das ist ihr bestes Absatzjahr nach 2015, als ihnen 121 Mrd. Euro zuflossen.